Donnerstag, 25. Dezember 2014

"Das Leben ist wie eine Zugfahrt, mit all den Haltestellen, Umwegen und Unglücken. Wir steigen ein, treffen unsere Eltern und denken, dass sie immer mit uns reisen, aber an irgendeiner Haltestelle werden sie aussteigen und wir müssen unsere Reise ohne sie fortsetzen. Doch es werden viele Passagiere in den Zug steigen, unsere Geschwister, Cousins, Freunde, sogar die Liebe unseres Lebens.
Viele werden wieder aussteigen und eine grosse Leere hinterlassen. Bei anderen werden wir gar nicht merken, dass sie ausgestiegen sind. Es ist eine Reise voller Freuden, Leid, Begrüssungen und Abschiede. 
Das grosse Rätsel ist: Wir wissen nie an welcher Haltestelle wir aussteigen müssen. Deshalb müssen wir leben, lieben, verzeihen und immer das Beste geben! Denn wenn der Moment gekommen ist, wo wir aussteigen müssen und unser Platz leer ist, sollen nur schöne Gedanken an uns bleiben und für immer im Zug des Lebens weiter reisen."
(unbekannt)

Wann wird wohl die Haltestelle kommen, an der ich aussteigen werde? Ich habe Angst, vor den Momenten, wo geliebte Menschen mich verlassen. Denn es gibt nicht viele, die mir wirklich etwas bedeuten. Aber diejenigen sind mir dann umso wichtiger. Und ich kann nicht loslassen. Das ist so schwer. Vielleicht kommt daher der Wunsch, zuerst auszusteigen. Dann muss ich nicht loslassen. Sondern die Anderen. So egoistisch es auch klingen mag, irgendwie ist dieses Gefühl beruhigend. Das Gefühl, zu wissen, dass man aussteigen kann. Jederzeit. Notfalls durchs Fenster.

Ich werde älter. Mache mir Gedanken über meine Zukunft. Denke über mein Leben nach. Und komme jedes Mal zum Schluss, dass es das nicht gewesen sein kann. So viele Tage habe ich mich aufgerafft. Gelächelt und gekämpft. Jedenfalls nach aussen hin. Innerlich habe ich geheult. Mir ständig dieselben Fragen gestellt. Konnte nicht mehr. Und trotzdem bin ich jetzt da. Und das kann ja nicht alles vergebens gewesen sein. Aber es wird Zeit, dass ich endlich etwas ändere. Mein Leben in die Hand nehme.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Die Suche nach Erklärungen...

Weshalb?
Weshalb ich?
Weshalb jetzt?
Weshalb überhaupt?

Zunehmen ist das eine. Wenn ich mehr esse und zunehme ist das für mich akzeptabel. Nicht gut, aber akzeptabel. Aber wenn da kein Grund ist? Ich esse wie immer. Vier Kilo mehr in einer Woche. Das kann nicht alles Wasser sein. Mir passt keine Hose mehr. Eine Woche. Spinne ich. So viel wog ich das letzte Mal vor 10 Jahren. Momentan geht nix mehr...

Sonntag, 14. Dezember 2014

"Ich bin permanent müde...zu müde um aufzustehen, zu müde um zu lernen, zu müde um zu sprechen, zu müde um mich selbst zu verletzen, zu müde um zu lesen, zu müde um zu zeichnen, zu müde um meine Probleme anzupacken, zu müde um überhaupt etwas zu machen...dennoch versuche ich, meinen Alltag zu bewältigen, dabei will ich so gerne schlafen. Mich ins Bett legen, "Fick dich, Welt!" sagen und mich in den Schlaf weinen...und dann einfach für eine Woche im Koma liegen. Aber ich mache weiter. Nichts bleibt für immer, irgendwann werde ich alles überstanden haben und aus Freude weinen. Ja, daran muss ich glauben."
 
Ich kann nicht mehr. Will mich nicht mehr konzentrieren. Es ist alles so unwichtig geworden. Sogar mein Gewicht ist mir momentan scheissegal. D.h., es beschäftig mich schon, aber ich nehme einfach zu. Egal ob ich nichts esse. Oder mich vollstopfe. Ich fühle mich so eklig. Meine Hosen passen nicht mehr. Und ich esse weiter. Ich hasse mich, aber irgendwie kümmert es mich gerade nicht so. Weil eh alles beschissen ist.

Samstag, 13. Dezember 2014

There is a difference between giving up and knowing when you have had enough.

"I eat because I'm depressed.
And I'm depressed because I eat."
 
 



(Bilder: Google)

Sonntag, 7. Dezember 2014

Beschi**en

 
Ich KANN nicht mehr aufhören. Schon seit Tagen. Den ersten Anfall fand ich ja noch verständlich. Habe gedacht, vielleicht braucht mein Körper das einfach. Mir war so schlecht. Aber irgendwie war es wohl ok. Aber seit vier Tagen geht das nun schon so. Ich sehe aus wie schwanger. Waage habe ich schon lange weggeschmissen. Ich kann mich auf nichts konzentrieren. Denke nur daran, was ich fressen werde. Fühle mich beschissen. Könnte kotzen. Fünf Minuten später fresse ich weiter. ICH WILL DAS NICHT MEHR. Es ist das allerekligste Gefühl. Ich glaube, das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht erlebt hat. Ich kann nicht mehr sitzen, liegen oder stehen. Es geht nichts mehr. Meine Verdauung spielt seit Tagen verrückt. Verständlich, bei der Menge. Ich fresse Dinge, auf die ich jahrelang ohne Probleme verzichtet habe. Und denke mir: Ist doch eh alles egal. Und jedes Mal frage ich mich, wie mein Magen das aushält. Innerhalb von 20 Minuten habe ich vorher einen ganzen Gratin (500g Kartoffeln mit Rahm/Quark/Käse), 4 Brötchen mit Butter + Käse (einen ganzen Käse/ einen halben Butter), 1 Glas Marmelade (einfach so gelöffelt), eine Packung Weihnachtskekse, ein Eis und etwa ein halbes Kilo Kürbiscremesuppe gegessen. Was heisst hier gegessen. Einfach in mich hineingestopft. Mir ist so schlecht.

Dienstag, 2. Dezember 2014




stay strong.

Anyone can give up. It's one of the easiest things in the world to do.
But to hold it together when everyone else would understand if you fell apart, that's true strenght.
 
 
Schöner Spruch. Irgendwie.
Auch wenn ich nicht finde, dass es einfach ist, aufzugeben. Schon so oft war ich an diesem einen Punkt, wo ich dachte, jetzt geht es nicht mehr. Jetzt kann ich wirklich nicht mehr. Trotzdem habe ich es nicht geschafft, einfach aufzugeben. Mich einfach fallen zu lassen. Denn da war immer dieses Schulgefühl all denen gegenüber, die mich kennen. Die wohl niemals nur im Entferntesten mit so etwas gerechnet hätten. Und dieses Gefühl übertraf jedes Mal meinen Egoismus. Machte den Schmerz irgendwie erträglicher. Weil ich wusste, dass ich da einfach durch muss. Mir gar keine andere Wahl bleibt.
Aber ich weiss nicht, ob es richtig ist. Ich bin nicht glücklich. Klar, jeder hat mal einen schlechten Tag. Aber mittlerweile weiss ich, dass meine schlechten Tage nicht normal sind. Mir ist klar, dass es eine verdammt verwirrende Sache ist. So viele Dinge, die in diesem Moment, an diesem Tag zusammen kommen. Das Essen. Die Depression. Dinge, die gerade geschehen. Gedanken, die sich nicht steuern lassen.
 
Und dann Kurzschlussreaktionen. Ich muss spüren, dass ich noch die Kontrolle habe. Und das kann ich momentan nur durch Essen oder Schmerzen. Aber schlussendlich läuft es auf das selbe hinaus. Ob ich fresse, bis ich mich vor Schmerzen krümme oder mir einfach kochendes Wasser über die Arme giesse. In diesen Momenten brauche ich einfach etwas, was mich von den schmerzlichen Gedanken ablenkt. Und das ist wohl nur durch diesen körperlichen Schmerz möglich.
 
Und dann. Manchmal. Da sind diese Tage, wo ich denke, wie schön das Leben sein könnte. Wie wunderbar diese kleine, heile Welt ist, in der ich lebe. Wenn nur diese Gedanken nicht wären. Wenn ich nur eine Möglichkeit finden würde, anders darauf zu reagieren.

Mittwoch, 26. November 2014

Leben für mich selbst.




Plötzlich hat es wohl klick gemacht in meinem Kopf. Seit einiger Zeit ist es so klar wie nie zuvor. Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich muss nichts tun, was ich nicht wirklich möchte. Auch wenn der Grund für das Nicht-Tun noch so banal ist. Ich bin keinem Rechenschaft schuldig. Ich muss mir keine Mühe geben, wenn ich den Sinn dahinter nicht wirklich sehe. Klar, das hängt ständig von der Situation ab. Aber im grossen und ganzen bin ich kein egoistischer Mensch. Und trotzdem bin ich manchmal Minimalistin. Aber in Situationen, in denen das meiner Ansicht nach gerechtfertigt ist.
 
 
Ich muss auch niemandem zeigen, wie beschissen es mir manchmal geht, wenn ich das nicht möchte. Ich muss mich nicht mehr ständig kontrollieren.
Mir nichts erlauben. Ich darf auch mal Spass haben. Etwas essen, das mir einfach nur schmeckt. Denn schliesslich muss ich mich wohl fühlen in meinem Körper. Ich muss nicht dünn sein. Auch mit Normalgewicht bin ich nicht fett. Irgendwie muss ich wohl einfach versuchen, meine Prioritäten zu verschieben. Denn was bringt es mir schon, wenn ich schlank bin, dafür ein soziales Arschloch, ständig müde und antriebslos. Unglücklich? Die Antwort gebe ich mir wohl gerade selbst. Und was kostet es schon, es einfach mal auszuprobieren? Mir einfach zu erlauben, zu essen. Egal wie gross die Mengen halt sind. Irgendwie wird es sich schon einpendeln. Denn mit meiner Kontrolle hat das mit dem Einpendeln bis jetzt überhaupt nicht geklappt. Also muss ich vielleicht die verdammte Kontrolle einfach Kontrolle sein lassen. Und essen.
Die Waage habe ich für die nächste Zeit verbannt. Alle Hosen ohne Gummizug ebenso.
 
Ich freue mich so darauf, einen Tag ohne Gedanken ans Essen zu verbringen. Irgendwann.
 
 
 


Montag, 24. November 2014

In diesem Moment fühlt es sich an, als ob mein Körper leergepumpt ist. Keine Energie mehr hat. Als ob meine Hände im nächsten Moment zu zittern beginnen und ich zusammenklappe.
Nein, nicht nach einer Fastenkur. Sondern nach einer Fressattacke. Es fühlt sich an, als ob mir gewisse Vitamine fehlen. Als ob mein Körper irgendetwas unbedingt braucht, was auch immer das sein mag. Aber scheinbar reicht die Fressattacke nicht, um meinen Körper zu besänftigen. Dreissig Minuten später beginnt es von vorne. Es ist so ein komisches Gefühl. Nicht wie eine normale Fressattacke.
Ich habe mich schon lange gefragt, ob das irgendwie mit meiner Laktoseintoleranz zusammenhängt. Ich verzichte auf Milch. Esse aber Milchprodukte im normalen Rahmen (bisher ohne Probleme). Oder eben doch mit Problemen...Vielleicht lösen diese Milchprodukte den Heisshunger aus? Vielleicht bin ich auch deshalb immer so müde und mir ist ständig kalt?

Dienstag, 18. November 2014

Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bedauern/ The top five regrets of the dying

1. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben"
2. "Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet"
3. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken"
4. "Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten"
5. "Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein"

Samstag, 15. November 2014

Wenn die Gedanken beginnen, dein Leben zu steuern...

Ich sitze im Zug. Bin so müde. Ich wusste, dass es kein toller Abend werden würde. Ich wusste, dass ich mich auf Schlimmes gefasst machen sollt. Dann ist es leichter zu ertragen. Aber egal wie oft ich mich darauf einstelle, es wirft mich jedes Mal aufs Neue aus der Bahn. So kleine Dinge. Unwichtiges. Und trotzdem schwirren meine Gedanken nur darum.

"Ist hier noch frei?", ich werde aus meinen Gedanken gerissen. "Klar." Meine Augen richten sich auf mein Gegenüber. Ich frage mich, was diese Person wohl schon alles erlebt hat. Was sie wohl gerade denkt.
Meine Gedanken sind wieder bei diesem Abend. Und bei dem, was noch auf mich zukommen wird. Ich habe Angst. Respekt. Will mich keiner Herausforderung mehr stellen. Nicht auf diese Weise.
Ich spüre, wie meine Augen feucht werden. Nein! Hör auf damit. Nicht hier. Du kannst hier nicht heulen! Ich schliesse meine Augen. Der einzige Ausweg.

Irgendwann komme ich an. Fühle mich beobachtet. Kann nicht mehr. Stürze aus dem Zug. Laufe. Zum Bach. Heule. Weiss nicht wie lange. Irgendwann laufe ich nach Hause. Wische die Spuren aus dem Gesicht. Esse zu Abend. Schneide.

Manchmal ist es das einzige, dass hilft. Auch wenn es falsch ist.

Freitag, 14. November 2014

Wenn du dein ganzes Leben lang einsammelst, wann willst du das Gesammelte geniessen?

Wann willst du das Gesammelte geniessen? Wann?

Geniesse ich mit Essen? Ich verstehe es nicht. Es ist so eklig. Heute war wieder ein schlimmer Tag. Butter. Ich hasse Butter. Und trotzdem esse ich sie. Pur. PUR! Ich könnte kotzen, wenn ich jetzt daran denke. Aber in diesem verdammten Moment - in dieser Minute, wo mir einfach alles so verdammt egal ist - in dieser Minute esse ich Butter. Fett. Nüsse. Käse. Ich esse. Und esse. Verstehe es nicht. Esse weiter. Es ist so unverständlich für Aussenstehende. Es ist unverständlich für mich selbst. Ausser in diesem Moment. Dann kann ich gar nichts machen. Dann esse ich.
Ich hasse es so sehr. Ich will nicht mehr an Essen denken. Nie mehr in meinem Leben. Ich will nicht, dass dieses verdammte Essen das Wichtigste in meinem Leben ist. Ich will keine Verabredungen absagen, weil ich zuvor gefressen habe und mir nun schlecht ist. Ich will nicht ständig zunehmen, nur, um es wieder herunter zu hungern. Und dann wieder zu fressen. ICH WILL NICHT MEHR!

Sonntag, 9. November 2014

sometimes...

Dann überlege ich mir, was mich wirklich glücklich machen würde in meinem Leben.
Woran ich wirklich Spass hätte. Wo ich mich wohl fühlen würde.
Auch wenn ich nicht mit Sicherheit sagen kann, dass es dann anders sein würde. Trotzdem überlege ich mir diese Dinge immer öfters.
Und komme zum Schluss, dass mir ganz andere Dinge wichtig sind, als jetzt gerade im Zentrum meines Lebens stehen.
Ich habe gemerkt, dass ich nicht gerne im Mittelpunkt stehe. Dass ich gerne in einem Team arbeite. Mich mit ihnen austausche. Das Team aber nicht leiten möchte. Dass ich manchmal Zeit für mich brauche oder eine Routinearbeit, wo ich meinen Gedanken nachhängen kann.
Beschissenerweise ist das so ziemlich das Gegenteil, von dem was ich gerade mache. Toll, ich weiss :) Aber Fehler sind ja da, um daraus zu lernen. Nur, dass es in meinem Fall ein ziemlich beschissener Fehler war. Jedenfalls glaube ich, dass mir der Beruf Bäcker-Konditor zusagen würde. Klar, ich mache mein Studium noch zu Ende. Muss ich ja fast. Aber es kostet ja nichts, mich mal in einem Betrieb zu erkundigen. Bäcker-Konditor. Mir ist klar, dass ich so nochmals von Vorne beginnen muss. Aber das hätte ich mich wohl schon viel früher getrauen sollen. Sechs ganze Jahre habe ich deswegen wohl verloren.

Mittwoch, 5. November 2014

What would you change about your body?

Unsere Gesellschaft ist so besessen davon, gut auszusehen. Einen perfekten Körper zu haben. In ein Schema zu passen. Klar, man macht sich Gedanken darüber. Man weiss eigentlich Bescheid, wie es ist. Und trotzdem ist da dieser Drang. Dieser Drang, schön zu sein. Angepasst.


Ich bin einer dieser Menschen. Schlimmer noch, vermutlich bin ich noch extremer. Irgendwann musste ich feststellen, dass es nicht mehr geht. Mein Körper rebelliert. Beginnt sich zu nehmen, was er braucht. Zu einem gewissen Grad ist das gut so. Weil ich weiss, dass die nächsten Jahre sonst vermutlich nicht überstehen würde. Ich glaube, mein Stoffwechsel ist in den letzten sieben (?) Jahren so langsam geworden, dass es verdammt lange dauern wird, bis irgendwas wieder normal läuft. Ich esse ein Bruchteil von dem, was andere essen. Und nehme zu. Ich schlafe länger als andere und bin ständig todmüde.
What would you change about your body?

My biggest wish is to be that five year old girl again. That girl, who was totally happy with her life and her body.

 

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Vorbilder

Jeder hat Vorbilder. Vermutlich ganz unterschiedliche. Sie ändern sich, wenn man aufwächst. Irgendwann verschwinden sie vielleicht ganz. Oder auch nicht.
Auch ich habe Vorbilder. Von Klassenkameraden bis hin zu Superstars, Models, Umweltschützern und anderen Weltverbesserern.
Trotzdem bin ich so geworden, wie ich bin. Oder vielleicht gerade deswegen? Mir war aber irgendwie nie klar, dass ich selbst einmal Vorbild sein werde.
Mich Kinderaugen anstarren und sich wünschen, auch so zu sein. Später, wenn sie gross sind.
Und es macht mir Angst. Ich möchte nicht, dass irgendjemand mal diesen Weg einschlägt. Vorbilder sind ja schön und gut, aber ich bin wohl die letzte Person, die man sich als Vorbild nehmen sollte.

Und jetzt gebe ich mir die Antwort wohl schon selbst, auf die Frage, die mir seit knapp drei Jahren im Kopf herumspukt: "War es die richtige Entscheidung?"
Nein. Ich will nicht, dass jemand denselben Weg einschlägt. Nein. Ich komme mit meinem eigenen Leben nicht zurecht, weshalb sollte ich dann die Verantwortung für Kinder übernehmen. Nein. Ich bin ein Einzelgänger. Ich mag die Ruhe. Ich habe so genug von dem ewigen Gelaber aller Leute.
Nein. Ich bin KEIN gutes Vorbild.
 
 

Montag, 20. Oktober 2014

...und wenn ich meine Gedanken dann aufschreiben möchte, sind sie plötzlich wie weggeblasen. Alles, was mich wochenlang beschäftigt hat, ist plötzlich nicht mehr richtig fassbar.

Manchmal wünsche ich mir, ich könnte meine Gedanken einer richtigen Person mitteilen. Nicht nur hier im Internet niederschreiben. Auch wenn das schon etwas nützt. Aber manchmal wünsche ich mir jemanden, der mir einfach sagt, dass ich das schon packen werde. Jemand, der mich festhält. Denn in den letzten Wochen habe ich das Gefühl, immer mehr den Boden unter den Füssen zu verlieren. Ich kann mich nicht mehr zusammenreissen. Habe es satt, mit einem Lächeln herumzulaufen, wenn ich mich todbeschissen fühle. Habe es satt, mich mit der Realität anzufreunden und alles einfach nur so zu akzeptieren.
Gestern habe ich kein Auge zugetan. Morgens um drei wollte ich doch tatsächlich einen Flug nach Südamerika buchen. Für den nächsten Tag. Einfach weg von hier. Irgendwie habe ich dann meine Kreditkarte nicht gefunden. Zum Glück. Wer weiss, was für Kurzschlussreaktionen sonst noch passiert wären. Ich bin so unglücklich, mit allem, was gerade passiert. Die Uni ist gerade beschissen, mit dem Essen klappt gar nichts, ich arbeite zu viel, esse zu viel, habe keine Zeit für Sport und wenn ich Zeit habe, bin ich richtig angeschlagen. Ich könnte die ganze Zeit schlafen und bin nicht wirklich in der Lage, irgendeine Leistung zu erbringen...

Noch ein Jahr, dann habe ich es hinter mir. Aber ich weiss nicht, ob es wirklich Wert war, all' diese Dinge auf mich zu nehmen, die mir keinen Spass machen. Mich durchzuquälen, ohne einen Sinn dahinter zu sehen. Es macht es nicht gerade einfacher, Prüfungen zu schreiben, wenn man sich nicht sicher ist, ob man das Ganze überhaupt will. Ein Jahr...ja, und dann?!

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Es führen viele Wege zum Ziel. Doch was, wenn du einmal die falsche Abzweigung erwischst. Was, wenn du plötzlich in die falsche Richtung läufst, den richtigen Weg nicht mehr findest?
Du gehst trotzdem weiter, auch wenn du weisst, das dies nicht der richtige Weg ist. Du denkst, dass du vielleicht wieder zurückfindest - eine Abzweigung in die Strasse, die zum Ziel führt. Mit diesem Gedanken läufst du weiter. Von Haus zu Haus. Von Kreuzung zu Kreuzung. Du überwindest Hindernisse. Triffst Menschen. Redest, lachst, weinst. Irgendwann hast du keine Lust mehr zu laufen. Zu lange ist es her, seit du auf dem richtigen Weg warst. Du bist müde, jeder Schritt schmerzt. Immer stärker wird dieses Gefühl, es nicht mehr zum Ziel zu schaffen. Den richtigen Weg nicht mehr zu finden. Auf der Strecke zu bleiben.

Und du fragst dich, ob es nur diese eine Abzweigung war, die das ganze Übel verursacht hat. Du fragst dich, ob es nicht doch deine eigene Schuld ist, oder ob das Schicksal einfach wollte, dass du hier endest. Du fragst dich, weshalb du nicht einfach denselben Weg zurückgehen könntest. Nochmals von vorne beginnen. Aber dafür bist du schon zu lange gelaufen. Du würdest nicht mehr zurückfinden, weil es einfach schon zu lange her ist.

Atemlos und müde setzt du dich an den Strassenrand. Hoffst auf eine Lösung. Ein stiller Hilferuf, den aber niemand bemerkt. Dann kommt der Zeitpunkt, wo du nicht mehr warten willst. Du willst handeln. Du verstehst nicht, wie du so dämlich sein konntest, ständig in die falsche Richtung zu laufen. In diesem Moment kannst du dich selbst nicht mehr ausstehen. Da ist ein unbändiger Hass auf deinen Körper. Weil du nicht mehr laufen magst. Weil du alles falsch gemacht hast. Einfach nur, weil du überhaupt da bist.
Und du beginnst, das zu zerstören zu versuchen, was gerade am nächsten ist. Deinen Körper. Heisses Wasser, dass über deine Arme rinnt. Zähne, die sich in deine Haut bohren. Wie Messer. Die Tränen, die über deine Wangen laufen vermischen sich mit dem Regen. Du spürst den Schmerz in diesem Moment nicht. Es fühlt sich gut an. Es fühlt sich gut an, die Wut an etwas auszulassen.

Und das alles nur, weil du die falsche Abzweigung genommen hast?

Freitag, 26. September 2014

I don't remember those times...

...when I was younger.
...when I didn't struggle with that fucking eating disorder.
...when I spent my day without thinking about food.
...when I ate ice cream with my friends.
...when I drank alcohol and partied untill the morning started.
...when I worked out without counting the calories I burned.
...when I felt okay with my body.
...when I didn't know my weight.
...when I didn't get up at night to binge on cake and sweets.
...when I had fun with my friends.
...when I got up in the morning with a smile on my face.

No, I don't remember those times. It seems like there's never been an episode in my life, where I was truly happy. The only thing that reminds me of that are those pictures, where I look happy and smile.

Donnerstag, 25. September 2014

"Someone can be a normal weight, appear just like everyone else on the outside, sit and eat some cake with friends or go to parties. But little does anyone know that when that person isnt with friends they dont eat. They starve themselves or purge whenever they do eat. Or they have late night binge eating episodes. But their weight isnt underweight or overweight so nobody notices, nobody cares." (Blog: A life without anorexia)

Dieses Zitat hat mich fast zum Weinen gebracht. Noch nie hat jemand meine Situation so gut beschrieben. Nicht mal ich selbst konnte es. Kann es. Aber das trifft es so ziemlich auf den Punkt. Und mich irgendwie mitten ins Herz. Weil es jetzt so klar da steht. Keine Zweifel mehr lässt. Und vielleicht geht es manchen Menschen um mich herum auch so...und ich habe noch nie einen Gedanken daran verschwendet, dass es ihnen vielleicht schlecht gehen könnte....


***

Ich mag keine Partys. Bin selten im Ausgang. Ich hasse es, besoffen zu sein. Ich kann besoffene Leute nicht ausstehen.
Das Problem daran ist wohl, dass man in meinem Alter Partys mögen sollte. Dass man sich ab und zu so richtig volllaufen lassen sollte. Sein Sozialleben pflegen sollte. Nur ich finde, das geht auch anders. Ich will keinen Alkohol trinken. Nur schon wegen den kcal. Ich mag die laute Musik nicht, wo man sich nicht unterhalten kann. Und manchmal habe ich das Gefühl, ich bin schon viel zu alt für diese Sch*****. Oder vielleicht habe ich einfach schon zu viel erlebt. Vielleicht kann ich einfach nicht mehr so unbeschwert sein, wie andere?. 

Sonntag, 14. September 2014

Stell dir mal den schönsten Tag deines Lebens vor...

Das ist bei mir gar nicht so schwer...:

An diesem Tag wache ich morgens ausgeschlafen auf. Habe ein Lächeln auf den Lippen. Ich weiss, dass es ein wunderschöner Tag werden wird. Ich freue mich auf diesen Tag, einfach, weil ich weiss, dass ich so viele tolle Menschen treffen werde. Ich freue mich darauf, den Dozenten zuzuhören. Wach zu sein und alle Informationen aufzusaugen. Mich mit den Leuten aus meiner Klasse normal zu unterhalten, zu lachen. Mittags in der Mensa zu sitzen. Mir ein Menü zu bestellen. Irgendeins. Ohne mir Gedanken darüber zu machen, wie viele Kalorien es hat. Wie fett es mich machen würde. Zu essen, ohne mich zu schämen. Und dann bestelle ich mir ein Dessert. Und geniesse es. Auch nach dem Essen fühle ich mich gut. Konzentriere mich wieder auf den Unterricht. Freue mich an den Sonnenstrahlen. Nach dem Abendessen falle ich todmüde ins Bett. Mit einem Lächeln.




Für abertausende von Menschen ein ganz normaler Tag. Für mich momentan leider nicht. Aber wenn man solche Tage immer hat, ist einem gar nicht bewusst, wie toll das eigentlich ist. Wie schön es ist, wenn Essen einfach etwas Natürliches ist. So, wie atmen.

Freitag, 12. September 2014

"Ich bin so angekotzt von mir selbst."

"Wenn ich den Menschen aus meinem Umfeld sagen würde, wies mir geht, würde ihnen das Angst machen. Sie würden mich die ganze Zeit beobachten. Und das würde es nur schlimmer machen."

"Ich habe aufgehört, ich selbst zu sein. Die ganze Zeit habe ich versucht, glücklich zu werden. Aber vielleicht ist das nicht das Ziel des Lebens? Vielleicht muss man einfach nur leben?"

"Ich halte das nicht mehr aus. Ich spüre, wie ich innerlich zerbreche. Und mich vor der Wahrheit verstecke. Mich mit Essen vor der Wahrheit drücke. Ich weiss nicht mehr, wer ich bin".

"Eine Zeit lang konnte ich tun, als wäre alles in Ordnung. Habe ein Lächeln aufgesetzt und den Tag irgendwie gemeistert. Irgendwann kommt aber auch bei mir der Punkt, wo es nicht mehr geht."

****

Ich stehe morgens auf. Trinke meinen Kaffee. Trinke eine Zweiten. Einen Dritten. Obwohl ich immer noch nicht wach bin, muss ich mich auf den Weg machen. Laufe los. Träume. Denke nach. Ohne, dass ich genau weiss, über was. Irgendwann bin ich da. Ich kann mich gar nicht erinnern, gelaufen zu sein. Setze mich in den Zug. Schliesse die Augen. Versuche, die ganzen Gespräche um mich herum auszublenden. Hoffe, auf niemanden zu treffen. Dazu bin ich Morgens noch weniger in der Lage, als am Nachmittag. Dann sind wir da. Ich stehe auf. Plötzlich fühlt sich mein ganzer Körper bleischwer an. Aber mittlerweile ist das Alltag. Ich schleppe mich die Stufen hoch. Gehe automatisch in mein Zimmer. Möglichst nicht zu früh, da ich sonst die Zeit mit Gesprächen totschlagen muss. Höre zu. Bin mit den Gedanken aber ganz woanders. Merke, dass ich nichts mitbekommen habe. Versuche, mich wenigstens kurz zu konzentrieren. Bringe die Stunden hinter mich. Werde von Kolleginnen zum Mittagessen geschleppt, das ich eigentlich ausfallen lassen wollte. Würge mein Essen runter. Lächle, spreche, bin normal. Frage mich, weshalb es mir so schwer fällt, hier zu essen. Wenn ich doch weiss, dass ich mich zu Hause mit Essen vollstopfen werde. Konzentriere mich wieder auf das Gespräch. Schon jetzt komische Blicke. Aber ich bin ja ein ruhiger Mensch, denken alle. Wenn sie wüssten, wie ruhig ich innerlich bin...
Laufe in den nächsten Raum. Quäle mich durch die Stunde. Und denke daran, wie viele Menschen gerade sterben. Wie viele Menschen gerade leiden. Wie viele gerne in den Arm genommen werden würden. Wie viele alles geben würden, für ein Leben wie ich es habe. Die Gedanken hören nicht auf. Es macht mich nur noch trauriger. Ich versuche, die Gedanken wegzudrängen. Es geht nicht.
Irgendwann habe ich es geschafft. Also nein, der schlimmste Teil kommt noch. Ich fahre nach Hause. Schon auf dem Weg dorthin, versuche ich, den Rest des Tages zu planen. Möglichst, ohne zu Essen. Obwohl ich weiss, dass nur schon der Gedanke daran mich zum fressen bringt. Obwohl ich schon im Bus weiss, dass ich fressen werde. Sobald ich zu Hause bin. Sobald ich alleine bin.
Eine Stunde später hasse ich mich. Noch mehr. Geht das? Alleine. Mit Tränen in den Augen. Schwach. Hilflos. Eklig. Die Reue macht es nur noch schlimmer. Der Gedanke, wieder versagt zu haben ist erträglich. Was mich aber zu Boden schmettert, ist die Erkenntnis, dass es auch morgen wieder dazu kommen wird. Dass ich gar nicht weiss, wie ich es verhindern könnte.
Dass ich morgen wieder das gut gelaunte Mädel spielen muss. Obwohl ich mich beschissen fühle.

Montag, 8. September 2014

Der Wunsch, mich selbst zu mögen.

Manchmal wünsche ich mir, dass ich mich selbst so mögen würde, wie ich bin.
...dass ich zufrieden mit meinem Körper bin.
...dass ich mein Leben so akzeptiere, wie es ist.
...dass ich einfach glücklich bin.
...dass irgendjemand mich versteht.
...dass mir jemand sagt, dass alles gut wird.
...dass mein Leben einfach zu Ende ist.
...dass ich für eine andere Person sterben könnte.
Manchmal wünsche ich mir...
Freude.
Fröhlichkeit.
gute Laune.
ein Lachen auf die Lippen.
Arme, die mich auffangen.
jemand, der mir zuhört.
alltägliche Probleme zu haben.
den Gedanken ans Essen für eine Sekunde zu verdrängen.
einen anderen Körper.
weinen zu können, damit alles wieder besser wird.

Und dann wird mir wieder klar, was ich alles habe:
Freunde, die immer für mich da sind (auch wenn sie nichts davon wissen)
Eltern, die voll und ganz hinter mir stehen.
Ein Dach über dem Kopf.
Essen und Trinken.
Die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren.
Einen starken Willen.
Kraft.
Mut.
Viel erlebt.
...

Sonntag, 7. September 2014

Über das Versinken im Selbstmitleid. Edit.

Ich kann mich selbst nicht mehr ausstehen. Dieses Selbstmitleid macht mich verrückt. Ich weiss doch genau, dass es mich auch nicht weiterbringt, weshalb denke ich überhaupt darüber nach? Weshalb akzeptiere ich es nicht einfach und versuche, weiterzumachen?

Ich sitze gerade hier. Habe mich vor etwa 30 Minuten mit allem möglichen Mist vollgestopft. Obwohl ich zuvor drei geregelte Mahlzeiten zu mir genommen habe. Ja, jetzt sitze ich hier und überlege mir ernsthaft, dass ich doch einfach weitermachen könnte. Weiter(fr)essen könnte. Einfach so mal ausprobieren, wie viel denn da in meinem Magen passt, bis ich mich übergebe oder keinen Schritt mehr machen kann. Jetzt ist ja eh schon alles zu spät. Dann hast du halt morgen nochmals 2 kg mehr auf der Waage, dass spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Friss doch. Schokolade wäre doch super. Oder ein Eis? Hm?


Edit: Ich habe es getan. Ich hasse mich. Ein ganzes glas Marmelade. Butterbrote. Mir ist so schlecht. Wie soll das nur weitergehen...

Montag, 1. September 2014

 
All her life she has seen
All the meaner side of me
They took away the prophet's dream for a profit on the street

Now she’s stronger than you know
A heart of steel starts to grow

All his life he's been told
He’ll be nothing when he’s old
All the kicks and all the blows
He won't ever let it Show

 When you've been fighting for it all your life
You've been struggling to make things right
That’s how a superhero learns to fly
Every day, every hour
Turn the pain into power

 All the hurt, all the lies
All the tears that they cry
When the moment is just right
You see fire in their eyes

'Cause he’s stronger than you know
A heart of steel starts to grow

She's got lions in her heart
A fire in her soul
He's a got a beast in his belly
That's so hard to control
'Cause they've taken too much hits
Taking blow by blow
Now light a match, stand back, watch them explode

 

Freitag, 29. August 2014

...ist es das wirklich Wert?

Ich sitze einfach da. Mein Blick ist starr. Unbewusst nehme ich das Rauschen des Wassers wahr. Spüre den leichten Windzug, der durch das Wasser ausgelöst wird. Ich weiss nicht, wie lange ich schon da sitze. Ich mag diesen Ort. Hier bin ich oft, wenn ich nicht mehr weiter weiss. Nachdenken muss. Mir alles zu viel wird.
Meine Finger krallen sich in meine Oberschenkel. Ich will mir selbst wehtun. Mich bestrafen, für das, was ich getan habe. Auch wenn ich weiss, dass sich dadurch nichts ändern wird. Auch wenn ich will, dass es besser wird.
Tränen tropfen auf meine Oberschenkel. Ich schmecke das Salz auf meinen Lippen. Und hoffe, dass mich nie irgendjemand in diesem Zustand sieht. Jedes Mal frage ich mich, weshalb ich es tue. Ob es das wirklich Wert ist. Und was ist überhaupt "das"? Ich weiss es ja selbst nicht. Aber ich kann nicht anders. In letzter Zeit denke ich oft daran, mir wirklich Hilfe zu holen. Aber da ist noch diese Hemmschwelle. In unserem Kuhdorf gibt's doch so was nicht. Da ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ist es ja auch - nach Aussen hin.

Dienstag, 26. August 2014

Ich höre die Melodie. Mir gefällt das Lied. Es ist so schön traurig. So, wie ich mich gerade fühle. Trotzdem fällt es mir gerade schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen. Vielleicht, weil ich diesmal nicht wegen mir traurig bin, sondern wegen einer Person, die einen riesigen Verlust erfahren musste. Sie ist einer der herzlichsten Menschen, denen ich je begegnet bin und ich heule schon fast, wenn ich nur daran denke, dass die Familie nun nicht mehr vollständig ist. Einfach so. Von einer Sekunde auf die andere. Ohne, dass man auch nur irgendwas machen kann. Es geht so schnell. Und das macht mir gerade riesige Angst. Es kann immer passieren. Geliebte Menschen gehen, dass ist mir klar. Aber manchmal gehen sie einfach zu früh. Manchmal kann man einfach noch nicht loslassen.
Meine Gedanken sind gerade bei Ihr. Eine stille Umarmung und ganz viel Kraft.

"Es ist wie ein Stich ins Herz. Ein Gefühl, als würde man selbst sterben. Zu Beginn ist es schwer, doch irgendwann kehrt der Alltag zurück. Man muss funktionieren. Ignorieren. Und nach gewisser Zeit ist man wieder fähig, sich zu freuen. Zu leben. Nach gewisser Zeit wird einem bewusst, dass die Erinnerungen an die schönen Zeiten für immer bleiben werden. Die unvergesslichen Momente im Herzen weiterleben."

Donnerstag, 14. August 2014

Rückschläge und Niederlagen

Sie werfen dich aus der Bahn. Erzeugen negative Gefühle. Scheinen im ersten Moment einfach nur schlimm zu sein. Manchmal auch im zweiten Moment. Aber irgendwann geht es wieder bergauf. Und man begreift, dass man ohne die Rückschläge auch nicht so glücklich sein könnte, sobald man diese hinter sich hat. Oder?


Ich weiss nicht, ob ich das nur schreibe, damit es ein positiver Post ist...mein Rückschlag fühlt sich momentan einfach nur k**** an. Ich fühle mich gerade so unwohl. Ohne Kontrolle. Gefangen. Nun kann ich es eh nicht mehr ändern. Zu spät. Ich wollte nicht, dass es so weit gehen würde. Ich war so zufrieden die letzten Wochen. Konnte mich Dingen in meinem Leben widmen, die wirklich relevant sind. Musste mich nicht auf das Essen konzentrieren. Ich meine, ich muss mich ja auch nicht konzentrieren, um zu atmen...das geht ja auch von alleine. Weshalb kann dies bei der Nahrungsaufnahme nicht auch der Fall sein?
Eben. Und dann kam heute. Ich will gar nicht mehr daran denken. Es ist vorüber. Es war eklig. Aber ändern kann ichs eh nicht mehr. Dazu bin ich schon zu tief im Schlamassel drin...

Sonntag, 10. August 2014

home is where your heart is

Es ist so viel einfacher, im Urlaub diszipliniert zu sein. Normal zu essen. Da sind so viele Dinge, die vom Essen ablenken. Essen wird einfach zur Nebensache. Hach, ich liebe dieses Gefühl. Wenn ich einfach nicht darüber nachdenken muss.
Leider ist jeder Urlaub irgendwann zu Ende. Und kaum im vertrauten Umfeld, falle ich in die alten Gewohnheiten zurück.

Montag, 21. Juli 2014

...für den Rest meines Lebens?

 Ich sehe den Weg vor mir. Die Strasse ist schnurgerade. Rechts und Links ist einfach Nichts. Da ist nur diese Strasse. Und ich. Ich laufe, ohne mir grosse Gedanken zu machen. "Die Strasse muss ja irgendwann enden", denke ich und laufe. Laufe und merke gar nicht, wie automatisiert meine Bewegungen schon sind. Wie es einfach passiert, ohne, dass ich gross etwas steuern muss. Manchmal geht es bergauf, dann wieder abwärts. Ich laufe. Laufe. Laufe.
Irgendwann, beginnt es mich zu langweilen. Ich frage mich, wie lange ich denn noch laufen muss. Beginne es zu hinterfragen. Und denke nun ans Laufen. Und nun wird es unerträglich. Meine Gedanken kreisen nur noch darum. Ich starre auf die Strasse. Jeder Schritt fällt mir schwer. Ich will am Ziel sein. Mich hinsetzen. Aufhören. Aber es geht nicht. Ich bin so lange gelaufen, dass es mir jetzt schwer fällt, damit aufzuhören. Das Laufen gehört schon zu mir. Mein Körper hat sich darauf eingestellt. Und deshalb ist es so verdammt schwierig, jetzt damit aufzuhören. Und weshalb sollte ich mir die Mühe machen, wenn es doch einfacher geht. Wenn ich doch einfach weiterlaufen kann?
Ich hasse es und liebe es zugleich. Ich weiss, dass ich nicht aufhören kann, will zugleich nicht aufhören, auch wenn mir vollkommen klar ist, dass es besser wäre. Mir ist vollkommen bewusst, dass ich wohl weiterlaufen werde, bis ich nicht mehr kann. Bis meine Beine nachgeben. Bis ich am Boden liege.

Wir wissen alle, dass es hier nicht ums Laufen geht.


Freitag, 18. Juli 2014

Ein einziges Sandkorn kann eine ganze Sandlawine auslösen..

Ich habe es so satt. Eine kleine Bemerkung und ihre ganze heile Welt stürzt ein. Eine kleine Bemerkung und ihr Leben wird wieder zu dieser depressiven, sinnlosen Zeit. Eine kleine Bemerkung ihr gegenüber und auch mein Tag ist im Eimer. Weil ich innerlich so wütend werde. Mir denke, dass ich selbst genug Probleme habe und mich nicht auch noch damit herumschlagen möchte. Mir denke, dass es mich tagtäglich Überwindung kostet, den Tag hinter mich zu bringen. Und ich einfach keine Kraft mehr habe, andere zu trösten und für sie da zu sein. Auch wenn es verdammt egoistisch klingt, manchmal wünsche ich mir, jemand wäre mal für mich da. Jemand würde mich mal in den Arm nehmen. Mir sagen, dass es irgendwann schon gut werden würde. Dass ich meinen Weg schon finden würde. Und es toll sei, wie ich dafür kämpfe. Mich von Tag zu Tag neu aufraffe. Einfach jemand, der mir mal sagt, dass er mich versteht. Und es zu schätzen weiss, dass ich da bin.

Manchmal wundert es mich, dass es bei mir noch nie zu einer Kurzschlussreaktion gekommen ist. Dass ich noch nicht alles hingeschmissen habe und einfach abgehauen bin. Aber dazu bin ich wohl zu feige.

Ich spüre, wie sich die Attacke anbahnt. Will versuchen, sie aufzuhalten. Bekomme Angst, denn ich bin alleine zu Hause. Alleine ist es immer am Schlimmsten. Weil ich dann unbeobachtet bin.
Ich putze mir die Zähne. In der Hoffnung, es abzuhalten. Stopfe meinen Mund mit Pfefferminzkaugummi voll. In der Hoffnung, das der Drang aufhört. Fünf Minuten später beginnt der Horror. Ein einziger Bissen. Nur einer. Und noch einer. Noch einer. Die Schachteln häufen sich. Mein Körper lechzt richtig nach Fett. Butter. Käse. Pizza. Brot. Mayonnaise. Zwischendurch Äpfel, Nektarinen, Aprikosen. Pasta. Kartoffeln. Milch. Viel Milch. Fleisch.
Es muss schnell gehen. Die Esswaren wandern im Schnelldurchlauf in meinen Mund. Weshalb weiss ich nicht. Mir ist vollkommen bewusst, dass ich es im Nachhinein so bereuen werde. Mir ist auch klar, dass es vermutlich von selbst aufhören würde, wenn ich nicht so schnell essen würde. Aber ich kann nicht anders. Mir ist so übel und trotzdem befiehlt mir mein Körper, weiter zu essen.
Irgendwann werden die Bauchschmerzen fast unerträglich. Und ich fühle mich so müde. Musik. Ich falle heulend ins Bett. Und sage mir zum wiederholten Mal, dass es nie wieder passieren wird.

Donnerstag, 17. Juli 2014

And the only solution was to stand and fight.


Was würdest du tun, wenn du nur noch einen einzigen Tag zu leben hättest? Wenn du wüsstest, du wirst morgen um diese Zeit tot sein. Was würdest du tun?

Ich würde mir den Sonnenaufgang auf einem Berg anschauen und dort frühstücken. So richtig frühstücken. Ich würde versuchen, an alle meine Liebsten einen persönlichen Brief zu schreiben. Ich würde im See schwimmen gehen. Meine Haut an der Sonne trocknen lassen. Die wunderschöne Landschaft bewundern. Ich würde weinen. Würde lachen. Den Duft des Lebens noch ein letztes Mal einatmen. Schokolade essen. Kaffee trinken. Ich glaube, ich würde in den Zoo gehen. Und mein Zimmer mit Vanilleduft einpudern. Ich würde ein Fotoalbum gestalten, für meine Eltern. Ich würde durch mein Zimmer tanzen und mich austoben. Und dann würde ich den letzten Abend auf dem Balkon mit meiner Familie ausklingen lassen. Und mit einem Lächeln auf den Lippen am Abend einschlafen. Mit einer Bettflasche. Und tausend schönen Gedanken.


Dienstag, 8. Juli 2014

Vergessen wer ich war..

In letzter Zeit fällt es mir schwer, hier zu schreiben. Irgendwie gehen mir die Gedanken aus, die lohnenswert sind, um sie aufzuschreiben. Und irgendwie will ich gar nicht daran erinnert werden. Obwohl es momentan echt gut läuft. Das Problem ist nur, dass ich weiss, dass nach "gut" irgendwann wieder "schlecht" kommen wird. Egal was ich mache.
Aber genau aus diesem Grund ist es wichtig, das "gut" zu geniessen. Jetzt zu geniessen. Essen bewusst zu konsumieren. Ich glaube, das ist mir heute zum ersten Mal seit langem wieder gelungen. Ich habe Süsses gegessen. Mir war gar nicht mehr bewusst, wie das schmeckt, weil ich es seit Ewigkeiten nur konsumiert habe, wenn ich wirklich musste.
Der Geschmack von Bananeneis auf der Zunge. Schokolade im Gaumen. Und das ohne schlechtes Gewissen. Das war so schön. Weshalb kann es nicht immer so sein? Weshalb ist das nur möglich, wenn die richtige Zahl auf der Waage steht?

Manchmal klappt es echt gut. Dann ist da dieses Hochgefühl, weil mein Leben gerade gut läuft und auch das Gewicht in Ordnung war. Und dann gibt es wieder diese Tage, wo ich einfach nur heulen könnte. Und nicht aufhören kann, zu essen. Um es nur noch schlimmer zu machen, obwohl ich eigentlich aus meinem Loch hinaus möchte.
Und dann gibt es noch diejenigen Tage, an denen sich meine Vernunft meldet und mir mitteilt, dass alle Menschen mal ein Eis essen. Dass sich alle Menschen eine normale Portion Spaghetti zum Mittagessen gönnen. Dass mein Körper einfach Nahrung braucht, um überhaupt leistungsfähig zu sein.
Und in der nächsten Sekunde suche ich nach Kalorienangaben. Berechne, dass ich eigentlich täglich 9 Stück Bananaspliteiscremes essen könnte, um meinen Tagesbedarf zu decken. Und frage mich im gleichen Moment, ob das wohl funktionieren würde? Und ob es vielleicht für mich fast einfacher wäre, mich an so eine klare Anzahl zu halten?

Vielleicht muss man einfach lernen, gewisse Dinge für sich zu behalten, wenn man das Gefühl hat, nicht verstanden zu werden. Vielleicht ist es so für beide Seiten einfacher.

Montag, 23. Juni 2014

I'm slowly driftin'

Meine Gedanken schweifen ab. Ich denke zurück. Sehe mir die Fotos an. Die lachenden Gesichter. Die glücklichen Menschen. Höre die Musik im Hintergrund. Fühle die Sonnenstrahlen auf meiner Haut, obwohl ich drinnen sitze. Es ist so real. Es scheint so nahe. Und doch ist es zwei Jahre her.
Das Bild vor meinen Augen wird wieder scharf. Die lachenden Gesichter. Mit Erstaunen stelle ich fest, dass ich selbst auch darauf zu sehen bin. Ich mustere mein Gesicht. Sehe die Freude. Die Lebenslust. Das Vertrauen und das Glück.
Und werde nachdenklich. Weshalb kann ich hier nicht so glücklich sein?

Mittwoch, 18. Juni 2014

Wahrheiten

"Wer mit seinem eigenen Leben nicht klarkommt, sollte sicherlich niemals Kinder unterrichten."

Ja, ich teile ihre Meinung. Ich würde als Elternteil nicht wollen, dass eine Lehrperson mit Narben an den Armen mein eigenes Kind unterrichtet. Ich würde nicht wollen, dass meine Kinder so etwas sehen. Dass meine Kinder auf falsche Gedanken kommen. Nachfragen. Es vielleicht sogar selbst ausprobieren.
Ich würde nicht daran glauben, dass diese Lehrperson kompetent sein könnte. Eine Klasse richtig führen kann, wenn sie ihr eigenes Leben nicht im Griff hat. Ja, ich hätte Angst um mein Kind. Ich fände es nicht in Ordnung, wenn diese Lehrperson eingestellt werden würde.

Das ist meine Meinung. Es ist so paradox. Es geht nicht. Wer sagt schon, dass die Narben an den Armen sein müssen. Narben kann man verstecken. Das was bleibt, ist der innerliche Schmerz. Eine Lehrperson mit ersichtlichen Narben wird vermutlich nicht eingestellt werden. Aber eine Lehrperson, die ihre Narben verstecken kann, die sich selbst verstellen kann, die einfach etwas vorspielt. Niemand wird etwas merken. Nur sie selbst. Mit dem Hintergedanken, dass sie ihre eigenen Kinder niemals bei sich selbst in die Schule schicken würde. Weil sie selbst ihr eigenes Leben nicht im Griff hat. Wie soll sie dann eine Klasse von 25 Kindern führen. Wie?

Mittwoch, 4. Juni 2014

...und am Ende ist alles gut. Wenn nicht, dann ist es nicht das Ende.

Es fällt mir so schwer, aufzuschreiben, was hier gerade passiert. Ich verstehe es nicht. Kann es nicht in Worte fassen. Ich hasse mich so sehr. Will mich selbst bestrafen. Da ist dieser Druck. Ich habe versucht, es zu verdrängen. Bin nach draussen. Gerannt. Versucht, mich zu beruhigen. Aber es ist alles zuviel. Ich will das nicht mehr. Ich weiss, dass es die falsche Entscheidung war. Da muss ich eine einzige wichtige Entscheidung in meinem Leben fällen. Und natürlich mache ich alles falsch, was man nur falsch machen kann. Das ist das eine. Aber ich entscheide mich nicht einfach um. Weil ich nicht wüsste, was sonst in Frage käme. Weil ich gar keine Alternative habe. Oder einfach zu müde bin, mich auch noch damit auseinanderzusetzen. Gedanken daran zu verschwenden. 3 Jahre sind ja nicht lange. Nun habe ich zwei hinter mit. Und es wird immer härter. Immer schlimmer. Die Motivation immer kleiner. Ich kann es nicht mehr durchziehen. Weil ich ganz genau weiss, dass ich es in meiner Zukunft nicht machen möchte. Was bin ich für ein Arschloch. Wie dämlich kann man sein.

Mittwoch, 28. Mai 2014

Loslassen

In letzter Zeit sind so viele Dinge passiert. Traurige, aber natürlich auch schöne. Nur die traurigen Neuigkeiten machen mich so nachdenklich. Es fällt uns Menschen so schwer, geliebte Mitmenschen loszulassen. Vielleicht ist es manchmal für die Betroffenen wirklich das Beste. Nur für uns selbst, ist es so verdammt schmerzhaft. Weil man an der Person hängt. So viele Erinnerungen mit ihr verbindet. Tausend wunderschöne Momente mit ihr verbracht hat. Einfach nicht ohne sie sein kann.
Und bei Kindern ist es umso schlimmer. Als Aussenstehende kann man das natürlich nicht nachfühlen. Aber bereits der Versuch ist so unsagbar schmerzhaft. Nur schon der Gedanke daran, mein eigenes Kind nach dem ersten Lebensjahr zu verlieren ist unerträglich.

Aber eben. Manchmal ist es wohl besser so. Manchmal müssen wir auch einfach über unsere Grenzen hinausgehen. Versuchen, es zu akzeptieren. Ändern ist sowieso nicht mehr möglich. Und weinen hilft irgendwann auch nicht mehr.
Denn eigentlich ist es nur dieser Egoismus in uns, der uns nicht loslassen lässt. Weil uns diejenige Person so viel bedeutet. uns.

Verdammt, es tut mir so leid.

***
 
"...when you lose something you can't replace..."
 
 
Ich versuche, mich irgendwo festzuhalten. Versuche, auf dem Boden der Realität zu bleiben. Mich abzulenken. So viele Geschichten. So viel Trauriges. Ich schäme mich. Schäme mich, hier zu sitzen und einfach nur dem Professor zuzuhören. Besser gesagt, ihn anzustarren. Mit den Gedanken ganz woanders. Was soll das? Weshalb sitze ich hier? Gleichzeitig sind tausende von Welten zusammengebrochen. Kinder gestorben. Menschen enttäuscht worden. Ich will das nicht. Ich kann nicht unbeschwert sein. Ich will einfach nur die Augen schliessen. Bin so müde. Bin ständig so müde. Meine Gedanken schweifen wieder ab. Ich kann mich nicht mal mehr auf das einschneidende Ereignis konzentrieren. Wünsche mir nur, irgendwo anders zu sein. Weg zu sein. Mir um nichts mehr Gedanken machen zu müssen. Der Tag rattert irgendwie an mir vorbei. Wie tausende zuvor. Kaffee. Kaffee. Kaffee. Tausend Blicke in den Spiegel. Mit jedem Blick wird es schlimmer. Ich kann nicht weinen. Ich kann nicht schreien. Ich kann nicht.
Brot. Käse. Butter. Schokolade. Brot. Butter. Weshalb? Weshalb? Butter. Brot. Stoppt mich. Macht irgendwas. Denn ich kann es selbst nicht. Käse. Schokolade.
 
Irgendwann hört es auf. Nein, falsch. Irgendwann beginnen die Bauchschmerzen. Mein Herz pocht wie verrückt. Mir ist heiss. Wie lächerlich, denke ich. Plötzlich scheint mir der Unibesuch am morgen so unreal. So nebensächlich. Was nütze es mir, wenn ich dort den ganzen Tag zuhöre. Mir Wissen aneigne. Wenn ich nicht mal mit mir selbst klar komme? Wenn ich nicht mal mein jetziges Leben leben kann? Ich weiss es nicht. Und das macht es nur noch schlimmer. Ich kann keine Menschen mehr sehen. Ich will nicht mehr reden. Ich will nur weg. Nur alleine sein. Ich schäme mich für alle Gedanken hier. Denn so viele Andere würden alles geben für mein Leben. Und ich wäre so glücklich, wennschon einmal in meinem Leben jemandem eine Freude zu machen. Jemandem etwas zu schenken, dass auch mich selbst glücklich machen würde. Jemandem mein Leben zu schenken.

Dienstag, 20. Mai 2014

Meine wundervolle Welt.

Ich mag mein Leben.
Ich mag es, morgens aufzustehen und den Duft von frischem Kaffee zu riechen.
Ich mag es, wenn die Sonne durch mein Fenster scheint.
Ich mag das Pfeifen der Vögel im Sommer.
Ich mag den Duft von Regen auf heissem Asphalt.
Ich mag das Geräusch, wenn man in einen knackigen Apfel beisst.
Ich mag die lächelnden Gesichter von Menschen auf der Strasse.
Ich mag es, dass sie zurück lächeln, wenn ich sie anlächle.
Ich mag es, mir über nichts Gedanken machen zu müssen.
Ich mag es, morgens aufzustehen und keine Ahnung zu haben, wie mein Tag heute wird.
Ich mag es, wenn das eiskalte Wasser des Sees über mir zusammenbricht, wenn ich hineinspringe.
Ich mag traurige Lieder.
Ich mag fremde Länder.
Ich mag es aber auch, dass ich ein zu Hause habe.
Ich mag mein Zimmer.
Ich liebe meine Familie und meine Freunde.
Mir gefallen meine Handgelenke.
Ich mag das Rauschen des Baches nebenan.
Ich mag es, einfach in die Ferne zu starren und an nichts zu denken.
Ich mag es manchmal, alleine zu sein.
Ich mag es, im Zug fremden Menschen zuzuhören.
Ich mag das Grün der Natur.
Ich mag den Sommer.
Ich spüre gerne die Sonnenstrahlen auf meiner Haut.
Ich mag es, meine Gedanken niederzuschreiben.
Manchmal mag ich mich selbst. Manchmal mag ich meinen Körper. Manchmal bin ich zufrieden mit meiner Welt. Manchmal bemerke ich, wie viele schöne Dinge es hier gibt. In meiner wundervollen Welt.


Das war gestern. Gestern war ein guter Tag. Aber ich weiss, wenn es gestern gut war, wird es schwierig, dass es morgen auch so sein wird. Heute war wieder nicht so toll. Ich hasse es, wenn ich unkontrolliert fresse. Ich hasse meinen Bauch danach. Ich hasse es, mich schämen zu müssen, für das was ich tue. Ich hasse es, wenn ich zu viel Zeit habe, zu überlegen. Ich hasse es, weil ich weiss, dass es dann wieder soweit ist. Ich hasse das Gefühl, nach einem guten Tag zu wissen, dass morgen ein schlechter sein wird. Ich hasse manchmal alle Menschen, die einfach ohne den Gedanken an Essen leben können und glücklich sind. Ich hasse es, dass ich so eifersüchtig bin. Ich hasse meine Schüchternheit. Ich hasse das Gefühl, nicht aufhören zu können. Ich kann es nicht ausstehen, ständig zum Kühlschrank zu laufen. Ich hasse mein schlechtes Gewissen. Manchmal hasse ich meinen Körper. Ich hasse meinen Bauch. Ich hasse meine Lügen. Ich hasse meinen Kontrolldrang. Ich hasse es, im Mittelpunkt zu stehen. Ich hasse das Geräusch, wenn Pfannen ausgekratzt werden. Ich mag keinen Winter. Ich mag den heutigen Tag nicht.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Lächerliche, naive Welt.

In der ich lebe.
Sofern man es leben nenne kann. Dieser Blog ist wohl sowas, wie die Skills gegen SVV. Das Kotzen bei der Bulimie. Nur anders. Denn oft schaffe ich es nicht, meine Gefühle nur hier auszudrücken. Oft kommt es trotzdem zum SVV oder zur Bulimie. Ich bin froh, dass es den Blog gibt. Es hilft. Wen auch nur ein klein wenig.
Heute war nicht mein Tag. Wiedermal. Ich glaube, es wäre besser für mich, nicht mehr hier zu leben. auszuziehen. Es erinnert mich alles an mein Leben. Jeden verdammten Tag. Der Kühlschrank ist voll von Dingen, die ich niemals kaufen würde. Trotzdem esse ich sie. Stopfe mich damit voll. Und kaufe wieder ein. Ich weiss nicht, ob es besser werden würde, aber ein Versuch wäre es wert. Ich schaffe es nicht mehr, meiner Familie beim noch so gesunden Essen zuzusehen. Vorallem meine Mutter macht ständig Suppendiäten, isst nie Frühstück, die erst Mahlzeit ist oft erst um 16:00. Ja und ich sitze daneben und habe das Gefühl, immer zu essen. Auch wenn es vielleicht nicht so ist, es vermittelt mir dieses Gefühl. Und ich bin neidisch. So verdammt neidisch, das wurde mir heute bewusst. Ich ertrage es nicht, wenn andere weniger essen. Wenn andere es schaffen, einfach normal zu leben und ihre Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Ich ein so verdammt neidischer, eifersüchtiger Mensch. Egoistisch, ich gönne den Menschen in meinem Umfeld nichts, wenn es ums Essen geht. Es klingt so eklig, aber am liebsten würde ich alle vollstopfen. Nur, damit ich nicht diejenige bin, die zunimmt. Die frisst.

Oh, Gott, es tut mir Leid. Ich glaube manchmal selbst nicht, dass ich das schreibe. Ich glaube selbst nicht, dass ich das bin. Dass es so schlimm geworden ist.

Dienstag, 6. Mai 2014

Teufelskreis

Ich wusste, es würde wieder passieren.


 

Ich habe mir nur so sehnlichst
gewünscht, dass ich es schaffe.
Dass ich einmal in meinem Leben irgendetwas auf die Reihe kriege.
oh, man, ist mir übel.

Freitag, 2. Mai 2014

Muchas veces perderse es la mejor manera de encontrarse a uno mismo.

Die guten Tage werden von mir viel zu wenig gewürdigt. Meist schreibe ich, wenn es mir beschissen geht. Ich muss versuchen, die guten Tage mehr zu leben und die schlechten Tage einfach hinter mich zu bringen. Gestern war ein guter Tag. Und Heute bringt auch alle Voraussetzungen mit, gut zu werden. :)

Dienstag, 29. April 2014

Will you still love me when I'm no longer young and beautiful?

Will you still love me when I'm no longer young and beautiful?
Will you still love me when I'm no longer young and thin?
Athletic and happy?

I wouldn't if I were you.
 
 
 
***
Der heutige Tag war eine Qual. Ich hatte bis Mittags Bauchkrämpfe von der FA. Konnte nicht aufs Klo. Sah aus wie schwanger. Konnte mich nur auf das Schwabbel-Fett konzentrieren. Und habe mir geschworen, dass es nie wieder so weit kommt. haha, wie oft schon. Dann musste ich Mittagessen, weil ich keine Ausrede hatte. Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nicht so eklig gefühlt. Heimgekommen. Laufen gegangen. Und dann kam der Hunger schon wieder. Ich dachte, ich habe nicht viel gegessen. Habs trotzdem eben eingegeben: xxxx. War so schockiert. Ich dachte, es wäre viel weniger gewesen. Es ist gerade alles scheisse. Und so verdammt schwer.
 
***

Montag, 28. April 2014

Wie naiv kann man sein..?

Rückschläge gehören dazu.
Das ist so einfach dahingesagt.
Aber es ist so verdammt hart.
Ich fühle mich so scheisse.
Habe nicht mal mehr Vertrauen in mich selbst.
Würde ich mich selbst in einem Film sehen, würde ich mich fragen: "Wie kann man nur? Wie kann man es so weit kommen lassen? So eklig sein?".
Und trotzdem tue ich es wieder.
Weshalb kann ich nicht normal sein? Ich esse täglich meine 2000 kcal oder mehr. Vollkommen normal. Und trotzdem reicht das meinem Körper nicht?! Ich verstehe es nicht.

Ich muss es aufschreiben. Einfach um mir selbst zu zeigen, dass es nicht normal sein kann!

1 Baguette (400g) mit einer halben Packung Butter (150g)
6 Stücke Lauchwähe
1/2 Käse (geschätzte 100g) mit Butter!!! bestrichen (vermutlich nochmals 50g)
4 Stücke Zopf mit Käse
200g rote Beete
5 Karotten
tonnenweise Salatsauce (100g)
3 Eier
5 Cappuccinos
1 Apfel
geröstete Gerste (50g)
Gemischter Salat mit Sauce (300g)

Habs bei FDD eingegeben. Einfach, weil ich mich eh schon hasse. Ich sterbe. Ich getraue mich nicht zu schauen. Ich muss: 6210 kcal Neuer Rekord, wie toll. Und nein, das war nicht ein ganzer Tag. Das war von 21.00-23.00. haha. :( Oh, scheisse. Ich hasse mich. Will nicht mehr. Und ich bin nicht mal satt. Für einen Moment habe ich überlegt, ob ich einfach eine Packung Butter reinstopfen soll, damit ich das Zeug nachher mein Leben lang nicht mehr anschauen kann. Konnte mich aber nicht dazu überwinden. Zum Glück.

Wie naiv kann man sein? Und ich dachte, ich hätte das Schlimmste überstanden.

Sonntag, 27. April 2014

Die Schwierigkeit, es hinter mir zu lassen.

Es ist so verdammt schwer. Essen ist immer da. Der Mensch muss essen, um zu überleben. Und das macht es nicht einfacher. Das ist eben der doofe Unterschied zwischen Nikotinentzug und diszipliniertem Essen- Nikotin kann man weglassen und eines Tages ist die Sucht vorbei. Essen muss man immer und man ist nie befreit, mal wieder vom Heisshunger überfallen zu werden. Man will das Essen ganz hinter sich lassen. Kann man aber nicht, weil es dazugehört. Irgendwie muss ich wohl einfach lernen, es in Massen zu geniessen.

Sonntag, 20. April 2014

I'm only human...

...and I bleed when I fall down.
...and I crash and I break down.
 
 
 
Ich habe gerade echt viel begriffen. So lange habe ich mein Leben in den Sand gesetzt. So lange habe ich gelitten und mir selbst Schmerz zugefügt. Ich habe alle Varianten gekannt, wie ich es noch schlimmer machen konnte für mich selbst. Einfach, um mich zu bestrafen. Um mein Leben noch schlimmer zu machen. Ich weiss nicht, was ich mir genau davon erhofft habe. Gesehen zu werden? Ernst genommen zu werden? Verständnis? Ich weiss es wirklich nicht. Aber in den beschriebenen Momenten war einfach alles Schlimm für mich. Für Aussenstehende ist das vermutlich unverständlich. So wie es für mich jetzt gerade auch unverständlich ist. Aber in den besagten Momenten könnte man alles hinschmeissen. Will man sich nur im Bett vergraben. Heulen. Fressen. Hassen. Milde ausgedrückt.
Nun, wie gesagt, zu dem was mir klar wurde: Es gehört dazu. Es gehört dazu, schlechte Laune zu haben. Es gehört dazu, sich manchmal zu hassen. Hinzufallen. Sich weh zu tun. Zu weinen. Zu essen. Unglücklich zu sein. Die Welt zu hassen und sich zu wünschen, nie geboren worden zu sein. Es gehört dazu. Es gehört zum Leben. Und es macht das Leben ja auch wieder lebenswert. Dieser kleine Zeitraum, indem man alles negativ findet zeigt doch in anderen Momenten auch, wie sehr man diese geniessen muss. Ich bin nur ein Mensch. Und vielleicht muss ich diese schlechten Tage einfach akzeptieren, mich damit abfinden. Und mich freuen, auch wenn alles in die Hose geht. Ich kann auch so weitermachen wie bisher. Aber es wird sich nichts ändern. Ich werde nicht glücklich. Ich werde nicht dünn. Ich werde nicht verstanden. Also gibt es keinen Grund mehr, so weiterzumachen. Denn wenn ich mich wirklich selbst zerstören wollen würde, hätte ich längst zu radikaleren Methoden gegriffen. Habe ich aber nicht. Weshalb also darauf herumreiten. Ich mache Fehler. Ich mache manche Fehler auch mehrmals. Aber schlussendlich ist das ja auch egal. Solange ich zufrieden bin. Mein Leben mehr oder weniger überstehe.
Mir ist klar, dass es nicht von heute auf morgen besser wird. Aber ich bin bald zweiundzwanzig. Vermutlich habe ich mehr als einen Viertel meines Lebens schon gelebt. Und die anderen Dreiviertel möchte ich auf keinen Fall so wie bisher verbringen.
 
I'm only human. I don't have anything to loose.

Samstag, 12. April 2014

Dienstag, 8. April 2014

NEID

Ich beneide sie so darum, mit ganzem Herzen bei der Sache zu sein. Sich auf jede einzelne Minute im Leben zu freuen. Auch durchzuhalten, wenn es mal nicht so toll läuft. Glücklich zu sein, mit dem, was sie tut. Energie zu haben, Zeit hinein zu investieren. Zu wissen, dass es irgendwann das sein wird, was man sich das ganze Leben lang gewünscht hat. Ja, ich beneide sie darum.
Und gleichzeitig denke ich, dass ich ja all das auch hätte. Die Sache jedenfalls. Was mir fehlt, ist das Herzblut. Die Freude. Das Glück. Die Energie. Der Wunsch, es zu erreichen. Die Kraft.

Und ich sitze immer noch hier. Atme immer noch. Denke. Hasse. Gebe auf. Und schaffe es nicht mal, aufzugeben. Ja, deshalb sitze ich noch hier.

Ich rede mit Leuten. Höre ihnen zu. Und höre doch nichts. Meine Gedanken schweifen ab. Ich bin müde. Muss mich konzentrieren, dass mir die Augenlider nicht zufallen. Muss mich zusammenraffen auch nur einen kleinen Beitrag zu leisten. Und währenddessen denke ich, wie verdammt sinnlos das Ganze doch ist. Wie dämlich wir Menschen doch sind. Und wie wenig ich mit meinem erbärmlichen Dasein daran ändern werde. Ja, ich sitze hier meine Stunden ab. Währenddessen sind x Menschen gestorben. Währenddessen haben sich x Menschen gegenseitig ermordet. Sind x Kinder am Hungern. X Jugendliche werden verprügelt. Und ich sitze hier. Halte durch. Kann nicht mehr. Muss. Will nur, dass eines dieser Kinder mein tolles Leben bekommt. Und sich freuen würde. Denn ich brauche dieses Leben nicht. Denn obwohl ich eigentlich weiss, wie schön ich es habe, kann ich nicht glücklich sein. Vielleicht will ich es auch gar nicht. Vielleicht stehe ich nur mir selbst im Weg.

Vielleicht werde ich bald von mir selbst von der Brücke geschubst. Schön wärs.

Sonntag, 23. März 2014

I realized I'm not a fighter...

 
 
Ein Song voller Emotionen. Gedanken. Wahrheiten.
 
Und ich sitze hier und heule. Vielleicht bin ich einfach nicht dazu geboren, zu kämpfen. Vielleicht ist es wirklich besser, aufzugeben. Nur scheint es mir so feige.

Samstag, 22. März 2014

Glaubst du, es wird irgendwann alles gut werden?

Glaubst du, du wirst irgendwann in der Lage sein, alles hinter dir zu lassen?
Stark genug, zu kämpfen?
Ehrgeizig genug, nicht aufzugeben?
Und hoffnungsvoll, ein normales Leben zu führen?

Glaubst du? Hoffst du?

***

Es ist wie eine Sucht. Es hilft mir, meine Gefühle zu überdecken. Mich für einen Moment gut und zufrieden zu fühlen. Mich zu belohnen.
Auf der anderen Seite macht es das Ganze nur noch schlimmer. Mit jedem Tag steigt die Möglichkeit, dass mich dieser Strudel weiter nach unten zieht. Der Abgrund rück näher. Ich weiss nicht, wie sich eine Depression anfühlt, aber vermutlich geht es in diese Richtung. Es ist so leer in mir drin. Ich bin so müde, so unendlich müde. Müde vom Leben. Müde vom Denken. Müde vom Essen. Müde vom Sein. Ich-Sein.


***

Vermutlich wollte ich mein ganzes Leben lang dieses besondere Mädchen sein. Ohne wahrzunehmen, dass ich mit meinem Tun immer krankhafter geworden bin. Es ist schwierig zu beschreiben, aber ich habe wohl versucht, irgendwie auf mich aufmerksam zu machen. Anstatt einfach zu schreien, zu lieben, zu hassen oder zu reden, habe ich wohl angefangen, zu essen. Abzunehmen. Zuzunehmen. Diszipliniert zu sein. Ich war so stolz auf mich. Habe mich gut gefühlt. Aufmerksamkeit bekommen. Von vielen Menschen wohl zum ersten Mal wahrgenommen zu werden. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, ist es so lächerlich. So lächerlich, dass sich manche Menschen erst um dich kümmern, wenn es schon lange zu spät ist.
Aber zu einem grossen Teil ist es wohl meine eigene Schuld. Würde ich es wirklich wollen, wäre ich stark genug, ja, dann wäre ich auch stolz auf mich. Stolz, es geschafft zu haben.

Mir scheint alles andere so unwichtig. Weshalb soll ich mich auf die Uni konzentrieren, wenn ich morgen eh ein Kilogramm mehr wiege? Weshalb soll ich Arbeiten schreiben, die mich nicht wirklich interessieren? Warum soll ich meine Zeit vergeuden, um irgendwelche dummen Diskussionen zu führen, wenn ich stattdessen fressen und hungern könnte?
Es kling so verdammt dämlich. Aber das ist meine Realität. Und ich weiss nicht, wie ich daraus flüchten kann.

Samstag, 8. März 2014

...and if I look down from that mountain...

...I can't even see you.

I am just one fucking person in this world. The world doesn't care, if I do things right. The world doesn't care, if I'm happy or not. The world doesn't care, if I'm evil, selfish or cruel. The world doesn't. But I do. All the people around me do. And that's the reason that makes it so hard to ignore everything. To let it behind. To go on.

***

Ich kann es nicht mehr hören. Ich weiss, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich weiss, dass es echt sch***** ist, für alle. Und ich weiss auch, dass es niemand von mir erwartet hätte. Mir ist das bewusst, seit Tagen schwirren meine Gedanken nur um dieses Thema. Ich hatte noch nie so ein schlechtes Gewissen. Habe mich schon lange nicht mehr so schuldig gefühlt.
Glaub mir, dass ist mehr als Strafe genug bei meiner Persönlichkeit. Es wäre so viel einfacher für mich gewesen, hättet ihr mich angeschrien. Mir alles an den Kopf geworfen. Aber nicht stillschweigend ignorieren. Dieses Schweigen macht mich so fertig. Und dann immer diese giftigen Kommentare. Ich hasse es, wenn andere Menschen wütend auf mich sind. Sich enttäuscht fühlen.
Ich möchte niemanden enttäuschen. Schon seit eh und je. Vielleicht gerade deshalb, weil ich mich täglich selbst enttäusche. Das reicht völlig aus.

***

Auch wenn ich es nicht zugeben will. Eigentlich weiss ich selbst, dass ich mir wohl nichts mehr wünsche, als irgendjemand, der mich versteht. Mit dem ich einfach reden könnte. Für einmal ich, diejenige, die sonst immer zuhört. Ich kann schon lange nicht mehr. Trotzdem lebe ich jeden Tag ein Leben. Ein Leben, dass mir so fremd scheint. Das einzige, was zählt, ist den Tag durchzustehen. Hoffen, dass es Abend wird. Dass ich wieder schlafen kann. Vergessen kann.
Ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Manchmal, da gibt es diese kurzen Momente, in denen ich mich frage, ob ich mir das alles unbewusst einbilde, um speziell zu sein. Um wenigstens etwas zu haben, was mich von Anderen abhebt. Etwas, das viel schlimmer ist, als alles, was mir passieren kann. Nur so als Absicherung. Und dann denke ich mir so: "Was, wenn die alle wüssten, dass ich in Wirklichkeit eine ganz andere Person bin. Nicht das starke, ruhige, konzentrierte, vertrauenswürdige Mädel. Sondern eine verletzliche, hoffnungslose, zerstörerische, egoistische, müde junge Frau. Ja, was würden sie wohl sagen?"

Mittwoch, 5. März 2014

No, I am not angry. Just disappointed.

It was my mistake. I knew it was wrong. I thought he'd be angry. And I completely would have understood him. I don't know why that mistake happened. Mistakes happen to human beings. That's natural, even for me.
But obviously I was the last person he expected a mistake like that.

"No, I'm not angry. I'm just disappointed."

And that hurts so much more. I can't stop thinking of that situation that happened two days ago.

But I can't change it. It's too late. And I feel so sorry.

Montag, 3. März 2014

Irgendwo in einer Welt aus Gedanken


Ich kann mich auf nichts konzentrieren. Sogar in Gesprächen mit guten Freundinnen schalte ich nach 2 Minuten automatisch ab. Meine Gedanken schweifen ab. Keine Ahnung wo hin. Wenn mich die Leute kennen, ist es ja nicht so tragisch. Gegenüber Unbekannten wirkt es aber verdammt unhöflich. Abwesend. Bizarr. Aber ich kann nicht anders. Bin ständig so müde. Habe Mühe, mich für fünf Minuten auf etwas Simples zu fixieren. Da zu sein.

Irgendwo in einer Welt aus Gedanken.

Donnerstag, 27. Februar 2014

Malediven

Ich würde drei Flugtickets zum Brief legen. Drei Flugtickets und eine Hotelbuchung auf den Malediven. Da wollten wir alle immer hin. Jetzt sollen wenigstens sie die Inseln mal besuchen können. Als Entschuldigung sozusagen. Als Entschuldigung, dass ich es nicht gepackt habe. Meinen Egoismus nach langem Nachdenken entscheiden lassen habe. Nicht mehr da bin. Sie sollen wissen, dass sie nichts dafür können. Dass es ganz alleine meine Entscheidung war.

Sie werden nicht nachvollziehen können, wie ich mich fühle. Aber vielleicht verstehen sie es ansatzweise:

Mir ist kalt. Ständig. Die Kälte scheint von Innen zu kommen. Als ob mein Körper auch nicht mehr kämpfen mag. Da sind diese Gedanken in meinem Kopf. Wie eingepflanzt, scheint es mir manchmal. Dieser eine Gedanke, der mir sagt, ich solle Essen, so viel ich kann. Solle mich vollstopfen, für die Zeit, wo vielleicht kein Essen da ist. Essen, um alle meine Emotionen zu überdecken. Um mich für eine Stunde wohl, zufrieden und vollgestopft zu fühlen. Dieser Gedanke spukt ständig in meinem Kopf. Es gibt keine Sekunde, wo ich nicht daran denke.
Aber da ist noch ein anderer Gedanke. Der Gedanke, der mich überzeugen soll, dünn zu sein. Dünn ist schön. Schön ist erfolgreich. Schön ist zufrieden. Dünn sein ist das Ziel des Lebens.

Vielleicht versteht ihr schon jetzt, dass das irgendwie nicht geht. Diese beiden gegensätzlichen Gedanken fressen mich innerlich auf. Versuchen sich gegenseitig zu zerstören. Mit allen Mitteln. Und damit zerstören sie mich. Meinen Körper. Mein Leben. Schleichend. Aber es dauert schon zu lange. Unsichtbar gegen aussen. Aber in mir drin ein einziges Chaos.

Jeden einzelnen Tag habe ich nur gehofft, dass es Abend wird. Abend wird, ohne dass ich alleine bin. Ohne, dass es ausartet. Sobald niemand da war, hat sich mein Körper alles geholt. 10'000 kcal waren nicht wirklich ein Problem. Ich sah aus, wie kurz vor einer Geburt. Fühlte mich, wie kurz vor dem Sterben. Dieser verdammte Gedanke in meinem Kopf. Und dann wurde gehungert. Gefastet. Denn dünn sein heisst ja leben.

Zwei Gedanken, die mein Leben gesteuert haben. Bis jetzt. Aber nun ist Schluss damit. Auch wenn es nicht das würdige Ende ist, dass ich mir vorgestellt habe. Ich kann nicht mehr. Ich werde mit mir selbst nicht fertig. Ich weiss nicht, was der Sinn sein soll, deshalb fälle ich einmal in meinem Leben eine Entscheidung, die nicht von diesen beiden Gedanken beeinflusst wurden. Es ist mein Entscheidung. Und einmal in meinem Leben bin ich stolz auf mich.

Donnerstag, 13. Februar 2014

Dem Leben ist es egal, wie es dir geht.

"Ich stehe mit beiden Beinen fest auf dem Brett. Fühle die Leichtigkeit, den Stolz, es geschafft zu haben. Doch dann überrollt mich die Welle. Ich knalle auf das Wasser, das plötzlich hart wie Beton ist. Es bleibt gerade noch Zeit, kurz Luft zu holen, bevor die Welle über mir zusammenbricht. Tosend. Mächtig.
Ich verliere die Orientierung. Weiss nicht, was oben ist. Weiss nicht, was richtig ist. Irgendetwas scheint mich nach unten zu ziehen. Wo ist dieser Glücksmoment geblieben? Diese Leichtigkeit? Der Stolz? Jetzt ist da nur noch diese Dunkelheit. Die Kälte des Wassers. Die Hoffnungslosigkeit. Das Gefühl, es nie mehr nach oben zu schaffen. Für einen kurzen Moment kämpfe ich. Doch irgendwann kann ich nicht mehr. Ich bin zu müde. Kraftlos. Es bringt ja eh nichts mehr..."

Mein Tag heute. Meine Stimmung ist so unberechenbar. Ich verstehe meinen eigenen Körper nicht mehr. Mache Dinge, die mir so fremd sind. Habe Angst vor mir selbst. Angst, dass ich irgendwann in einem solchen Moment alleine bin. Vielleich auf einer Brücke stehe. Oder nicht mehr aufhören kann, zu schneiden.

Dienstag, 11. Februar 2014

Kontrollverlust

Von der Ausnahme zum Regelzustand. Kontrollverlust. Momentan ist es eine Ausnahme, wenn ich nicht die Kontrolle verliere. Ich wünsche mir so sehr, einfach mal wieder einen Tag zu verbringen, ohne mir Gedanken ums Essen zu machen. Für jeden anderen Mensch ist Essen einfach dazu da, Energie geliefert zu bekommen. Oder zum Genuss. Für mich ist es Hass und Liebe zugleich.
Momentan Hass. Ich kann es nicht mehr kontrollieren. Mein Körper will sich alles holen. Ich kann nicht mehr aufhören. Es ist so eklig. Ich stopfe mich voll, bis mir der Brechreiz kommt. Eben war ich echt geschockt. Mich übergeben, das würde zu weit gehen. Ich weiss ja, dass es krank ist. Aber das würde doch zu weit gehen.

Ich verstehe nicht, wie ein Mensch zehn Jahre lang auf jegliches Süsses verzichten kann. Ohne Probleme. Und dann innerhalb von zwei Stunden so viel frisst, als gäbe es kein Morgengrauen. Ist das derselbe Mensch? Diese zehn Jahre Disziplin sind innerhalb von Sekunden wie weggeblasen.
Langsam wird es schon zur Gewohnheit. 23:00. "Los, niemand da, jetzt wird gefuttert", scheint mein Körper zu denken.

Hach, ich wünsche mir diese Zeit zurück, wo ich leben konnte, ohne ans Essen zu denken. Diese Zeit, wo ich ass, wenn ich hungrig war. Nicht ass, wenn ich nicht hungrig war. So einfach es klingen mag, so verdammt schwer ist es.

Samstag, 1. Februar 2014

I miss that strong girl..

...the girl who didn't give up.
...the girl who really wanted to reach her aims.
...the girl who cared.
...the girl who saw a sense in this life.
...i really miss her.

And it's time to find her. I know that girl still exists. I just have to find out where she is.

Freitag, 31. Januar 2014

lay me down on a bed of roses...


...und so viele Dinge können wir nicht beeinflussen. So viele Dinge passieren einfach in unserem Leben. Ohne, dass wir es wirklich wollen. Manchmal ist es wohl das Beste, was geschehen kann. Doch manchmal ist es einfach nur unfassbar hart und unverständlich. Aber solche Dinge passieren eben. Egal, ob wir damit einverstanden sind oder nicht. Egal, ob es uns mitten ins Herz trifft oder einfach kalt lässt. Egal, ob es vielleicht fair ist oder nicht.

Wir müssen es wohl einfach akzeptieren. Lernen, damit umzugehen. Klarzukommen. Trotzdem weiterzumachen. Glücklich zu sein. An die schönen Momente denken. Das Leben nicht zu Ernst nehmen.

Sonntag, 26. Januar 2014

Wohin man auch schaut, was man auch tut...

...schlussendlich geht es immer ums Essen.
Ich schlendere durch die Strasse: Essensstände, der Duft von Vanilleeis, der Geschmack von Kaffee, da ein Mann mit einem Kornbrötchen, dort eine Frau mit einem Mozzarellasandwiche....wohin man auch schaut, Essen ist einfach überall.

...kaum bin ich zu Hause. "Wir essen um 17:00 Uhr."
...morgens wenn ich aufstehe. "Hm, hast du eine Idee, was ich zu Mittag kochen könnte?"
...wenn ich von der Arbeit komme. "Und, was hattest du heute zum Mittagessen? Willst du noch ein Stück Torte."

Verdammt. Ich hasse es so sehr. Ich kann dieses ganze Gelaber über Essen nicht mehr hören. Es hängt mir so zum Hals heraus. Ich hasse Essen und gleichzeitig liebe ich es. Kann nicht mehr aufhören. Denke ständig daran. Und meine ganze Umwelt ist voll davon. Das macht es nicht gerade erträglicher...

Freitag, 24. Januar 2014

Zufälle?

...obwohl ich weiss, wie falsch es ist.
...obwohl mir klar ist, wie sehr ich es bereue.
...obwohl ich mir gut zurede, es nicht zu tun.
...obwohl ich mir aufmunternde Zettel schreibe.
...mir tausend Tipps geholt habe.
...mir im Nachhinein klar werde, weshalb es dazu kam.
...


So viele "obwohl's". Und trotzdem kann ich in diesem Moment nicht anders. Ich bin stolz auf mich, dass ich mich nicht mehr so gross darüber aufrege. Dass ich es einfach akzeptiere. Aber eigentlich weiss ich, dass ich mich so nicht mag. Dass ich nicht so sein möchte. Ich will mich selbst mögen. Zufrieden sein. Wenigstens manchmal.

Ich glaube nicht an Zufälle. Ich glaube nicht an Schicksal. Ich habe es selbst in der Hand. Wenn ich wirklich etwas ändern möchte, liegt es einzig und alleine an mir selbst.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Es beginnt, sich langsam okay anzufühlen. Noch nicht gut, aber okay. Und das ist schon ein riesiger Fortschritt. Vielleicht dauert es einfach eine Weile, bis ich mich eingelebt habe.
Aber obwohl es mir psychisch gut geht, hören die Attacken nicht auf. Sie werden eher schlimmer. In dem Sinne, dass ich nicht nur grosse Mengen in mich hineinstopfe, sondern dass da nun diese unbändige Lust auf Süsses ist. Ich habe mir sicher 10 Jahre überhaupt nichts mehr aus Süssem gemacht, habe es überhaupt nicht gebraucht...und jetzt plötzlich das. Mir ist so übel danach, ich bereue es. Nach 15 Minuten (fr)esse ich weiter.
Weshalb? Ich weiss es nicht.

Boah, mir ist so übel. Auf der einen Seite hasse ich mich, auf der anderen Seite mag ich mein Leben gerade. Und irgendwo zwischendrin ist mir alles so verdammt egal. Dann Esse ich halt. Arbeite. Schlafe. Wie oft habe ich schon versucht, etwas zu ändern. Und ich stehe immer noch an derselben Stelle. Weshalb also weitermachen? Weshalb nicht einfach essen, nach Lust und Laune. Wieso nicht aufgehen, wie ein frisch gebackenes Brot?

Weil ich mich dann vielleicht noch mehr hassen würde? Weil ich dann noch unglücklicher wäre?

Geht das überhaupt?

Samstag, 11. Januar 2014

Da ist es schon wieder. Dieses Gefühl, das ich in den letzten Jahren so oft hatte. Das ich zuvor eigentlich gar nicht gekannt habe. Ich weiss nicht, wann es angefangen hat. Das war wohl eher schleichend. Und es wurde immer schlimmer. Bemerkt habe ich es aber erst seit Kurzem.
Dieses Gefühl. Es ist schwierig, Worte dafür zu finden. Vielleicht ist es so etwas wie Ekel und trotzdem weitermachen zu wollen. Wie Liebe und Hass gleichzeitig. Kontrolle und Kontrollverlust im selben Moment. Teufel, die mich zwingen, weiter zu fressen, Engel die mich davor warnen. Aber meist sind sie diejenigen, die verlieren.

Dieses zwielichtige Gefühl. Und ein grosser Teil davon ist die Hoffnungslosigkeit. Alles ist egal.

Und genau jetzt ist da wieder dieses Gefühl. Ich will es verdrängen, bevor es die Überhand gewinnt. Aber es ist bereits zu spät. Der Kühlschrank leer. Die Übelkeit da. Der Bauch kugelrund. Der Hass riesengross.
Und die Angst. Vor nächster Woche. Vor nächstem Monat. Vermutlich war diese Angst auch der Auslöser. "Wenn du den Auslöser kennst, ist es ganz einfach, die Attacken zu verhindern!", haben mir so viele Leute gesagt. Aber für mich ist es nicht einfacher. Ich weiss nicht wie, auch wenn mir klar ist, weshalb ich fresse.
Nächste Woche...ich kann nicht schlafen. Wünsche mir, ich könnte die Zeit nach vorne drehen. Alles überspringen. Geht nicht.

Irgendwie geht es immer weiter. Dann halt so. Aber ich will nicht, dass es schlimmer wird. Ich habe so Respekt, vor all' diesen Gedanken in meinem Kopf. Gedanken, wie einfach es wäre, das Gewicht zu verlieren mit den geeigneten Hilfsmitteln. Die Gedanken kommen immer näher. Ich weiss, wie falsch es ist. Aber ich weiss auch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis mich diese Gedanken einholen. Bis ich keinen anderen Weg mehr sehe.