Freitag, 29. August 2014

...ist es das wirklich Wert?

Ich sitze einfach da. Mein Blick ist starr. Unbewusst nehme ich das Rauschen des Wassers wahr. Spüre den leichten Windzug, der durch das Wasser ausgelöst wird. Ich weiss nicht, wie lange ich schon da sitze. Ich mag diesen Ort. Hier bin ich oft, wenn ich nicht mehr weiter weiss. Nachdenken muss. Mir alles zu viel wird.
Meine Finger krallen sich in meine Oberschenkel. Ich will mir selbst wehtun. Mich bestrafen, für das, was ich getan habe. Auch wenn ich weiss, dass sich dadurch nichts ändern wird. Auch wenn ich will, dass es besser wird.
Tränen tropfen auf meine Oberschenkel. Ich schmecke das Salz auf meinen Lippen. Und hoffe, dass mich nie irgendjemand in diesem Zustand sieht. Jedes Mal frage ich mich, weshalb ich es tue. Ob es das wirklich Wert ist. Und was ist überhaupt "das"? Ich weiss es ja selbst nicht. Aber ich kann nicht anders. In letzter Zeit denke ich oft daran, mir wirklich Hilfe zu holen. Aber da ist noch diese Hemmschwelle. In unserem Kuhdorf gibt's doch so was nicht. Da ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ist es ja auch - nach Aussen hin.

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