Dienstag, 14. Dezember 2021

30.

Ich wollte nie älter als 30 werden. Ständig habe ich mich damit motiviert, noch nicht aufzugeben. Noch ein Jahr. Weiter. Du schaffst das. Ich habe mir gesagt, ich will es 29 Jahre ausprobiert haben. Wenn das Leben bis dahin immer noch so anstrengend und kräfterauben ist, dann habe ich es immerhin versucht. Seit ich denken kann, ist dieser Gedanke in meinem Kopf.

Ich bin seit 6 Monaten 29 Jahre alt. 3 Monate davon waren schrecklich. 3 Monate davon waren zum ersten Mal in meinem Leben wirklich lebenswert. Haben mit Spass gemacht. Irgendwie hatte ich das Gefühl, in diesen 3 Monaten eine andere Person geworden zu sein. Jemand, der sich vorstellen kann, auch älter als 30 zu werden. Es war so schön. So leicht. Irgendwie so, wie ich immer denke, dass es allen um mich herum geht. Nicht ohne Probleme, aber so, dass die Probleme zu bewältigen waren. Schöne 3 Monate. Da war diese Illusion in mir, dass ich jetzt ja weiss, wie es funktioniert. Dass es ja ab jetzt immer so weitergehen wird. Das Leben ist schön. Bleib da. Mach weiter.

Genau. 

Diese Woche ist dann alles gekippt. Ohne wirklichen Grund. Zack. Da war sie wieder. Diese grosse, schwere, düster Wolke, die mich irgendwie einfach zerstört. Der ich nicht ausweichen kann. Egal, auf welche Wege ich es versuche. Alles, was während der vorherigen 3 Monate funktioniert hat, klappt nicht mehr. Alles ist wieder so anstrengend. Und ich weiss nicht mehr...nicht mehr weiter. ...nicht mehr, was das soll. Was ich soll. Was ich eigentlich auf dieser Welt mache. Wieso es so anstrengend sein muss. Ich weiss nicht. Kann nicht. Will nicht mehr. Habe alles so satt. Und irgendwie bin ich dankbar für die 3 schönen Monate. Denn es zeigt mir, dass das Leben auch schön sein könnte. Wer weiss, vielleicht finde ich irgendwann heraus, wie es funktioniert. Vielleicht in diesem Leben. Vielleicht vor 30. Oder auch nicht.

Vielleicht im nächsten. Irgendwann.


Samstag, 20. November 2021

Those perfect life moments.

 Mir gehts gut. Das Leben ist schön. Bitte, lass es so weitergehen :)

Sonntag, 25. Juli 2021

You will be found.

"Have you ever felt like nobody was there?

Have you ever felt forgotten in the middle of nowhere?

Have you ever felt like you could disappear?
Like you could fall, and no one would hear?
Well, let that lonely feeling wash away
Maybe there's a reason to believe you'll be okay
'Cause when you don't feel strong enough to stand
You can reach, reach out your hand
And oh, someone will coming running
And I know, they'll take you home
Even when the dark comes crashing through
When you need a friend to carry you
And when you're broken on the ground
You will be found
So let the sun come streaming in
'Cause you'll reach up and you'll rise again
Lift your head and look around
You will be found"
(Dear Evan Hansen)

Freitag, 2. Juli 2021

Little by little.


 "Try to be someone that I can be proud of one day..."

"I'm out on my own. Doing this my way."

Es ist so verdammt hart. Anstrengend. Ich fühle mich, als ob im Moment alle meine Energie dafür gebraucht wird, zu existieren. Irgendwie den Tag zu überstehen. Und gleichzeitig in Minischritten an mir selbst zu arbeiten. Zu akzeptieren, dass ich nicht mehr kann. Müde bin. Ausgelaugt. Aufgebraucht. 
Es ist extrem schwierig für mich. Nicht mehr zu können. Zuzulassen, dass ich eine Pause brauche. Mir Ruhe gönnen muss. Zuzulassen, dass ich nicht ständig funktionieren muss. Dass auch ich schreien darf. Meine Wut nach aussen zeigen darf und sogar muss. Dass ich endlich anfangen muss, ich zu sein. Es nicht allen Recht machen zu wollen. Und dabei selbst daran kaputt zu gehen. Die Müdigkeit und Motivationslosigkeit erschwert das Ganze extrem.
Aber diesen grossen Schritt, das zu akzeptieren habe ich jetzt gemacht. Ich darf traurig sein. Ich darf 16 Stunden am Tag schlafen. Es ist ok, einmal keinen Sport zu machen. Mein Körper braucht Erholung. Jeder anderen Person würde ich das so raten, aber es selbst umzusetzen ist schwer. Braucht Geduld. Und Energie.

Vielleicht muss das ja so sein. Vielleicht werde ich irgendwann auf diese Zeit zurückschauen und stolz auf mich sein, es geschafft zu haben. Ich bin schon jetzt stolz auf mich. Und lerne dazu. Jeden Tag. Hinterfrage meine Gedanken, die in den letzten 20 Jahren zur Gewohnheit geworden sind. Frage mich, wie ich mich so lange davon beeinflussen lassen konnte. Und schaffe es gleichzeitig auch jetzt noch nicht, sie immer abzuwenden. Aber auch das gehört dazu. 

"Little by little"


In kleinen Schritten. Es ist hart. Wird schwierig werden. Rückschläge geben. Und mir ist klar, dass sich das hier so leicht schreibt. Ich aber in den Momenten wieder am Boden sein werde. Sicherlich auch wieder diese Gedanken komme, dass ich nicht mehr will. Alles zu viel ist. Ich mich hassen werde. Der Kampf gegen meine eigenen Gedanken wohl das Schwerste ist, was ich in meinem Leben machen muss. Ich will nicht mehr, dass diese Gedanken jeden Tag beeinflussen. Bestimmen, ob ich lebe oder aufgebe. 
Heute ist ein guter Tag. Ich bin mir bewusst, wie krank und unwahr diese Stimme in meinem Kopf ist. Ich kann sie ignorieren. Darüber stehen. Versuche, diese Tage fest in meinem Kopf zu verankern. Stolz auf mich zu sein. In kleinen Schritten. Mit der Hoffnung, dass es besser werden wird. Gleichzeitig mit einer riesigen Angst davor, jetzt ohne Job damit umzugehen zu müssen. Aber das ist ok. Angst darf sein. Gerade glaube ich daran, dass es besser wird. Es muss!


Sonntag, 13. Juni 2021

It's ok.


 

"You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy."


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Montag, 7. Juni 2021

Einsamkeit

Einsamkeit = negatives Gefühl, emotionales Defizit, das Sozialleben wird als nicht ausreichend empfunden

Alleinsein= bewusst gewählter Zustand


Ich bin jemand, der es die letzten Jahre geliebt hat, alleine zu sein. Jemand, der extrem viel Zeit für sich selbst benötigt hat. Alleinsein hat mir Kraft gegeben. Zu viele soziale Kontakte waren einfach nur Stress.

Im Moment ist Alleinsein der Horror für mich. Ich halte mich selbst kaum aus, die Gedanken beginnen sofort zu kreisen, werden negativer. Oft schaffe ich es nicht, aus dem Loch hinauszukommen, wenn ich im Moment alleine bin. Verletzte mich selbst, um die Situation irgendwie zu überstehen oder wahrzunehmen. Überesse mich, um mich selbst zu fühlen. Bin hilflos mit mir selbst. Alleinsein ist zu Einsamkeit geworden. Oder ich habe einfach verlernt, wie es geht, mit mir selbst zu sein.

Ich halte es kaum aus. Wünsche mir nichts mehr, als jemand, der mich in den Arm nimmt. Fest drückt. Mich schüttelt. Mir zuhört. Wirklich zuhört. Gleichzeitig bin ich völlig überfordert, wenn diese Situation mal eintritt. Weiss dann nicht, wie ich damit umgehen soll.

Ich nehme mir kleine Dinge viel zu sehr zu Herzen. In den letzten Monaten hatte ich oft das Gefühl, dass sich gar niemand für mich interessiert. Dass es niemandem auffallen würde, wenn ich nicht mehr da wäre.

Aber so darf ich nicht denken. Denn schlussendlich sollte der Grund für mein Leben nicht von meinen Mitmenschen abhängen. Denn mir ist völlig klar, dass ich viele Dinge ein wenig verzerrt wahrnehme. Oder zu fest auf die Goldwaage lege. Ich bin halt so. Es ist mir wichtig, dass ich für andere da bin...und manchmal ist es schwer, dass ich diese Erwartung nicht auch an andere habe. Weil viele Menschen nicht so sensible sind und meine Gefühle vermutlich gar nicht wahrnehmen können.

Im Moment ist mir alles zu viel. Ich weiss nicht, was ich tun muss, damit es aufhört. Verstehe mich selbst nicht mehr. Dabei war mir das in den letzten Jahren so wichtig. Auf mich zu hören. So sehr ich es gerade versuche, da ist einfach diese Leere. Und Trauer. Ohne wirklichen Grund.

Müdigkeit. Ständig. Alles ist so anstrengend. Ganz oft kommt dieser Gedanke, dass ich doch besser aufhören würde. Aufhören, weiterzumachen. Am Morgen einfach nicht mehr Aufstehen. Weg sein. Tot.

Sogar dafür bin ich zu müde. Müde. Müde. Es braucht so viel Energie. Alles. Ich will mich nochmals bei einem Therapeuten melden. Aber im Moment schaffe ich das nicht. Müde auf der einen Seite. Auf der anderen bin ich extrem unruhig. Kann nicht abschalten. Bringe aber trotzdem nichts auf die Reihe. Stress. Ständig. 

Ich habe es so satt. Alles. 

Donnerstag, 27. Mai 2021

Freitag, 21. Mai 2021

"Do you know how many times I thought about ending it?"

"Man kann sich die individuelle Belastbarkeit einer Person als Fass vorstellen. Dieses Fass füllt sich, wenn man einen anstrengenden Tag, eine anstrengende Woche, oder einfach generell eine schwierige Zeit durchmacht.

So wie jeder Mensch einzigartig ist in seinem Aussehen, seiner Lebensgeschichte und seiner Persönlichkeit, so ist auch jedes Fass individuell in seinem Fassungsvermögen."

Mein Fass ist überlaufen. Schon mehrmals. Ehrlich gesagt überläuft es im Moment mehrmals täglich. Ich kann nicht mehr. Versuche gerade herauszufinden, was ich aus meinem Fass reduzieren kann, damit es leichter wird. Bin überrascht, dass es viele Dinge gibt, an denen ich etwas ändern könnte. Gleichzeitig schaffe ich es im Moment nicht mal, mich für die einfachsten Dinge aufzuraffen. 

Essen, Selbsthass, Nie genug, Selbstverletzung, Stimmungsschwankungen, Arbeit, Einsamkeit, Sport, Familie, Unsicherheit, Müdigkeit, Gedankenkarussel....

Obwohl ich gerade heulend da sitze, bin ich stolz auf mich. Ich habe heute jemandem von meiner Essstörung erzählt. Irgendwie habe ich mich gut gefühlt danach. Ein bisschen leichter. Auch wenn ich nicht alles erzählt habe. Nicht gesagt habe, dass ich im Moment wieder mittendrin stecke. Ich kann das nicht erzählen im Moment. Vielleicht kann ich an meinem letzten Arbeitstag ehrlich sein. Ich will nicht, dass sich jetzt jemand Sorgen um mich macht und Rücksicht nimmt bei der Arbeit. Das macht es nur noch schlimmer. 

Keep going!


Sonntag, 16. Mai 2021

Change is inevitable.

 Change is inevitable. It is the one thing that is constant and that will happen to everyone.


Ich weiss, dass es kein einfacher Weg ist. Aber ganz oft komme ich einfach an den Punkt, wo ich aufgeben will. Und nicht mal weiss, wie ich aufhören kann. Weil ich da so drin stecke, dass es irgendwie weitergehen muss. Oder?

Mein Akku ist leer. Schon lange. Irgendwie habe ich noch nicht herausgefunden, wie ich ihn aufladen kann. Alle Dinge, die vorher funktioniert haben, nützen nichts mehr. Ich versuche mich an langen Wochenenden zu erholen. Einfach mal nichts zu machen, obwohl mir das extrem schwer fällt.

Lustigerweise klappt es relativ gut mit meinem Essverhalten. Irgendwie ist da kein Platz mehr in meinem Kopf, auch noch darüber nachzudenken. Und das macht es leichter, irgendwie. Irgendwie aber auch nicht. Denn Essen ist meine Problemlösestrategie. Im Moment funktioniert die aber nicht mehr und ich spüre Gefühle in mir, die ich seit Ewigkeiten nicht mehr wahrgenommen habe. Bin total überfordert, weil ich keine Strategie habe, damit umzugehen. Dabei wollen diese Gefühle vermutlich nur gespürt werden. Ich versuche. Aber es ist schwer, weil ich nicht weiss, wie man Gefühle wahrnehmen muss. Es fühlt sich unheimlich an. Schlecht. Aber da muss ich wohl durch. 

Ich bin traurig. Hoffnungslos. Deprimiert. Alleine. Aber das ist ok. An meiner Situation hat sich nichts geändert. Nur, dass ich es jetzt bewusster wahrnehme. Und nicht einfach mit Essen/Nicht-Essen/Selbstverletzung/Sport überdecke.

Ich hoffe, es wird besser. Ich lerne viel dazu. Mache Fortschritte. Rückschritte. Hasse mich. Mein Leben. Bin aber auch gut zu mir. Versuche, mich selber schätzen zu lernen. In kleinen Schritten. Ich bin ok, wie ich bin. Ich arbeite an mir. Bin stark. Halte durch. Und auch wenn ich dazwischen aufgebe, mir alles wieder zurückwünsche. Die Kontrolle. Auch dann ist es ok. Denn es ist ein Prozess. 15 Jahre kann man nicht einfach ungeschehen machen. 

Ich mache das für mich. Für niemanden anderes. Es ist mir egal, was die Leute denken. Die kennen mich nicht. Wenn ich irgendwann soweit bin, werde ich vielleicht erzählen, wer ich bin. Und dass ich stolz darauf bin. Auf mich. 


Montag, 3. Mai 2021

Es ist ok.

Es ist ok, wenn es mir nicht gut geht.

Es ist ok, wenn ich weine. Wenn ich mich manchmal selbst hasse. Wenn ich nicht mehr weiter weiss.

Es ist ok, verzweifelt zu sein. Angst zu haben. Den Boden unter den Füssen zu verlieren.

Es ist ok, mich alleine zu fühlen. Ehrlich zu sein. Hilfe zu holen. 

Es ist ok, Trauer zuzulassen. Nachzudenken. Verschwinden zu wollen.


Es ist ok. Aber ich muss lernen, damit umzugehen. Meinen eigenen "Wert" zu finden. Zufrieden zu sein. Oder mich selbst zumindest mal akzeptieren. Meine Verhaltensweisen zu reflektieren. Etwas ändern wollen. Dafür kämpfen und es gleichzeitig akzeptieren, wenn es nicht funktioniert. Geduld haben mit mir. Nicht aufgeben. Reden. Erzählen. Nicht nur zuhören. Ehrlich sein! Denn es ist in Ordnung, wenn es mir nicht gut geht. Ich muss nicht immer stark sein. Denn das bin ich nicht. Und das ist vollkommen normal. 

Ich bin so stolz auf mich. Jetzt. Gerade. Mir ist klar, dass es in einer Stunde wieder völlig kippen kann. Oder morgen. Aber jetzt gerade bin ich stolz auf das, was ich geschafft habe. Und es ist egal, was morgen ist. Ich versuche, diesen Moment in meinem Kopf abzuspeichern. 

Der Weg ist noch lang. Aber zum ersten Mal habe ich das Gefühl, auf mich selbst zu hören. Und zum ersten Mal will ich wirklich, dass es mir besser geht. Auch wenn ich dazu zuerst nur noch an einem seidenen Faden über dem Abgrund hängen musste. Manchmal braucht es das wohl bei mir. Und es ist ok. Egal wie es weitergeht. Ich glaube an mich. Zum ersten Mal in meinem Leben. Und ich bin stolz auf mich. Auch zum ersten Mal in meinem Leben. 

Niemand kann mich retten. Ich muss es selbst tun. Die Welt ist wunderschön. Ganz lange habe ich das nicht mehr gesehen. Im Moment sehe ich einzelne Momente daraus. Und geniesse es. 



Freitag, 23. April 2021

Versuche.

Eigentlich muss ich langsam fast darüber lachen. So oft habe ich mich jetzt aufgerafft - habe versucht, mit Fachpersonen zu sprechen. Habe gedacht, dass es mir sicher weiterhilft. Klar, die Beziehung ist wichtig - aber ehrlich gesagt erwarte ich von Fachpersonen Fachwissen.

Lächerlich. Jedes Mal diese Mühe. Und nach einer Sitzung fühle ich mich einfach noch mehr unverstanden als zuvor. Die falschen Antworten, Kommentare zu meinen Aussagen. Manchmal sogar unbewusst echt verletzend.

Es braucht jedes Mal extrem viel Energie, diesen Schritt zu machen. Und wirft mich im Moment mehr zurück, als dass ich vorwärts komme.

Vielleicht muss ich meine Probleme einfach selber in den Griff bekommen. Ich hab diese Versuche so satt. Keine Energie mehr, mich nochmals jemandem anzuvertrauen.


Freitag, 16. April 2021

I wanna give up.


 

Schöner Song. Einfach so. 

Ich heute zum Abendessen eingeladen. Date. Mir geht es nicht gut. Der Drang ist gerade riesig, mich zu verletzen. Aber ich weiss, dass das nicht geht. Weil er es sonst sieht. Ich absagen muss. Ich fühle mich so beschissen - eigentlich will ich gar nicht mehr hin - gleichzeitig weiss ich, dass es mir gut tun wird. Dass ich nicht schon wieder alleine in meiner Trauer versinken kann. Aber es ist auch anstrengend, fröhlich zu sein, wenn man es nicht ist. Lustigerweise funktioniert es bei mir mittlerweile fast automatisch. Jedenfalls gegen Aussen. Niemand merkt was, wenn ich es nicht will. Aber es braucht Energie. Viel Energie. Die ich irgendwie nicht mehr habe. Da ist diese Angst, dass irgendwann der totale Zusammenbruch kommt. Nichts mehr geht. 

Es ist erstaunlich, wie lange man weitermachen kann, wenn man selbst das Gefühl hat, dass es schon lange nicht mehr geht. Bei mir wäre es wohl besser, wenn es nicht so wäre.

Ich komme gar nicht mehr klar. Weiss nicht was ich fühle. Halte den Druck kaum aus. Es ist so anstrengend gerade. Und ich weiss nicht, wie weiter. Jeder ist doch für sein eigenes Glück verantwortlich, nicht? Jedes Mal frage ich mich, wann mein Leben denn so zäh geworden ist. Wie ich es so weit habe kommen lassen...? 

Ich hoffe, ich überstehe heute irgendwie. Und morgen. Irgendwie.

Mittwoch, 14. April 2021

I feel like I failed.

Ich hasse dieses Gefühl. Es geht nicht weg. Egal, was ich tue. Dieses Gefühl, nichts zu können. Nichts wert zu sein. Niemals irgendwo anzukommen. Alles falsch zu machen. 

Im Moment ist es wieder extrem schwer. Ich frage mich, wieso diese Gedanken immer noch so extrem fest in mir verankert sind, obwohl ich ständig gegenteilige Meinungen höre. Aber irgendwie scheint das nicht anzukommen. 

Ich bin so müde. Müde vom Leben. Alles ist so anstrengend. Ständig. Ich bin nie genug für mich selbst. Ständig auf der Suche, etwas zu finden, was mein Leben irgendwie erträglicher macht. Ohne Ahnung, was das sein könnte.

Orientierungslos. Verloren. Wütend und traurig zugleich. Antriebslos. Leer. Ja, Leer. Vor allem Leer. 

Gefühlstaub. Im Selbstmitleid versinkend. Es ist mir so egal. Ich bin mir so egal.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin sogar zu müde, um zu schlafen. Wie gerne würde ich mich mal wieder mit Motivation in eine Aufgabe stürzen. Mich auf etwas freuen...

Dienstag, 30. März 2021

Why is it so hard to get better?

Ich versuche. Immer wieder. Nochmals und nochmals. 

Es erstaunt mich immer wieder, wie lange ich das Durchhalte. Psychisch und physisch.

Seit 10 Jahren versuche ich, auf meinem Weg weiterzukommen. Rückblickend ist da nur ein extrem minimer Fortschritt sichtbar. Fast nichts. Mir geht es nicht besser. Psychisch wohl fast schlechter im Moment. Es ist so anstrengend. Das Leben. Diese ständigen Gedanken. Und immer wieder frage ich mich, was ich denn falsch mache. Wie es überhaupt dazu kommen konnte? Als Kinder leben wir doch alle im Moment; machen uns über nichts Gedanken; sind im Spiel gefangen; lachen und weinen; sind einfach da.

Wo ist das alles hin? Diese Unbeschwertheit? Da sind so viele Dinge passiert. Es ist so viel kaputt gegangen in mir drin. Ich schaffe es nicht, auch nur Teile davon wieder zu reparieren. Aber ich weiss auch gar nicht mehr, ob ich das will. Es ist irgendwie schon "zu mir" geworden. Diese kaputte Psyche. Dieser Körper, der sich so fremd anfühlt. Ich bin das Problem. Und der springende Punkt ist wohl, dass ich es nicht wirklich zulassen kann, loszulassen. Weil ich mich in den letzten Jahren nur damit identifiziert habe. Mit der Essstörung. Mit der Selbstverletzung. Der Depression. Dem gespielten Lachen nach Aussen. 

Kann ich überhaupt was anderes? Gibt es da eine Persönlichkeit ohne all diese Dinge? Ich glaube, dass macht mir extrem Angst. Das Loslassen. Gleichzeitig will ich nicht nochmals 10 von diesen Jahren. Ich habe die Nase so voll. Why is it so hard to get better?




Samstag, 20. März 2021

"...when I start feeling sick of it all, it helps to remember I'm a brick in a wall..."

 


Ich fühle mich so komisch. Nicht wie sonst. Es ist schwierig, zu beschreiben. Irgendwie so, als ob ich nicht mehr da wäre. Alles wie durch Watte wahrnehme und mir alles unwichtig ist. Die Müdigkeit wird immer schlimmer. Ich traue mich kaum mehr Auto zu fahren. Verschlafe meine Haltestelle im Bus. Oder bin so extrem müde, dass ich es nicht schaffe, rechtzeitig bei meiner Haltestelle vom Sitz aufzustehen. Bin um 18.00 Uhr im Bett. Ich schlafe aus und wache todmüde auf. Es fühlt sich jedes Mal an, als wäre ich am Tag davor einen Marathon gelaufen. Obwohl ich im letzten Monat nicht mal Energie zum Joggen hatte. Ich esse, weil ich so müde bin. Nehme an Gewicht zu. Gleichzeit wird mir von einer Sekund auf die andere extrem übel. 

Es ist anstrengend. Und kommt zu allem anderen noch dazu. Am Freitag gehe ich zum Arzt. Ohne grosse Hoffnung, aber wenigstens können dann gewisse Dinge ausgeschlossen werden. 

Mittwoch, 17. März 2021

Note to myself!


1. You will never feel ready to recover. After my first inpatient admission I was told I wasn't ready to recover, but found these feelings remained pretty constant. It dawned on me that I would never feel ready and if I waited until I felt ready I would quite literally be waiting for the rest of my life. We get one life on this Earth and I personally don't want mine to be my eating disorder, what a waste of love, of exploration, of adventures and of living. It will never feel like the perfect time so GO FOR IT! 

2. You cannot keep parts of your eating disorder, not any bit of it (desirable to you or not) if you want to break free. IT DOESN'T WORK. At best you are stuck in quasi recovery, where you aren’t relapsing into your illness but you aren’t experiencing the benefits of recovery either. This is a lonely and trapped place to be. Additionally, if you give your eating disorder an inch, it will take a mile. You might exercise for 10 minutes today, but tomorrow it’ll be 20 minutes, and before you know it you’re drowning in whatever behaviours apply to you again. Your eating disorder creeps in before you even realise, and by the time you do, it can be too late. Do not give it the space within your life that it craves. 

3. NOTHING WILL EVER BE ENOUGH FOR AN EATING DISORDER. You could die because of it and you'd still probably be kicking the spirit form of yourself because you could have 'died better'. Feeling as if you aren’t unwell or aren’t unwell enough is a common theme amongst eating disorder sufferers; this in itself demonstrates that it is part of the illness. I have wasted so much time out of my life relapsing because I thought if I do it 'better' this time then my eating disorder will let me recover. The fact of the matter is this just was not and never would be the case. Nothing will ever be enough. There is not Anorexia 2.0, Bulimia 5.0, BED 3.5 or OSFED 10.0. Eating disorders are as severe as each other. You can die trying to please them or accept that you never will and try to beat it instead. 

4. Recovery does not feel like rainbows and skipping through meadows. Recovery feels like HELL, but that means you're getting somewhere. Let’s be honest – eating disorders feel like hell too. Recovery is hard, but it offers the hope of being able to lead a meaningful life. The toughest days are the days in which you make the most progress, and in conquering these days you become a person stronger than you ever could have imagined. 

5. Be honest with the people around you. Lying, deceit and withholding information only fuels your eating disorder. It also stops the people around you from being able to support you and can stop you doing valuable work on areas that you struggle with most. People can't help you with what is hard if you don't tell them what is hard. The people around you simply want what is best for you; they are NOT THE ENEMY even when your eating disorder tries to convince you that they are. They are the people trying to help you live, the ones that love you. Your eating disorder does not love you; its sole aim is to destroy you. 

6. You do not have to show you are struggling by using behaviours. Your words are enough to those who really matter, and if your words fall on deaf ears, try somebody else. Recovery is harder than listening to the thoughts and if anything, this is when you need most support. You are bound to struggle when giving up such a big coping mechanism, but it does not mean you need to act upon that struggle. Recovery requires breaking your ED behaviours. You cannot work on the mental aspects of recovery without starting the physical/behavioural aspects of recovery. It is possible, I promise; I know that it can feel terrifying but hold on to the fact it is POSSIBLE. I did it and you can too

7. Recovery is not perfect or linear. Once you have chosen to recover, the angels do not descend on you and remove your ED. (It would be magnificent if that was the case.) This is just the first step on a very long path. Some days you will forget why you have chosen recovery. You will doubt it; you will want to give up. Some days you may give up. The most important thing is being able to pick yourself back up when you fall. Recovery is lots of little steps towards the bigger goal, and you will get there eventually. 

8. You are worth recovery. There isn't a person who isn't. You do not have to earn the right to treat yourself and your body with respect and kindness. You deserve to be happy and healthy as much as anybody else. You are not an anomaly to this rule – only your eating disorder will tell you this. It is LYING. It may also tell you that you solely cannot recover, that you don't have the capability like everybody else. It is lying about that, too. Recovery is a possibility for you as much as the next sufferer; don’t deny yourself the chance.

9. Have things to look forward to and to keep you going. This doesn't mean swamp yourself with plans, and these plans don't have to be extravagant. Just little things that remind you why you are fighting! Seeing a friend, visiting somewhere you have always wanted to go, reading a new book or learning a new hobby. No matter how big or small, it is good to have reminders of why you are doing what you are doing! 

10. Your eating disorder will probably creep back in with a pair of rose-tinted glasses. It will convince you how great life was when you were – let’s be frank here – dying, how it wasn't that bad. They are rose-tinted glasses for a reason – trust me, IT WAS THAT BAD

11. Your body/behaviour change will race above your head in recovery. Whether that be stabilising bloods, gaining weight, nourishing your body adequately, stopping behaviours etc., you will feel scared about how far ahead your body and/or actions may feel in front of your head and mental state, but this is normal and expected. Give your head the chance to catch up. IT WILL EVENTUALLY BUT IT WON'T IF YOU GIVE UP.

Quelle: https://www.beateatingdisorders.org.uk/your-stories/advice-recovery-been-there

Montag, 8. März 2021

Manchmal kannst du nichts machen, ausser weiter.

 “Giving something of ourselves, is going to make our life worth living. There's very few things that I'm certain of and that is one of them. That's actually probably the only thing that I'm certain of in this life, is that giving yourself away, giving everything you have to give is the only thing that's going to make you feel okay.”

-Claire

Freitag, 8. Januar 2021

Ich

kann

nicht

mehr.

Mittwoch, 6. Januar 2021

Montag, 4. Januar 2021

Simpel.

"Wenn ich auf meinen Job keinen Bock mehr habe, dann gehe ich einfach nicht mehr hin."

So simpel. Und trotzdem für mich extrem schwierig, es in die Tat umzusetzen. 

"Alles war eine verdammte Sackgasse. Jeder angefangene Job war eine Sackgasse. Ich wusste vorher schon, dass ich damit nicht glücklich werden kann. Es war immer nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder raus bin. Entweder kam die Phase, in der ich mich nicht kümmern konnte, der Antrieb vollkommen raus und in meinem Bett und Gedanken gefangen war, oder ich habe dafür gesorgt, dass es so passiert. Irgendwann habe ich mir einfach nicht mehr erlaubt, dass es gut sein kann. So sehr, dass ich an mir überhaupt gar nichts mehr sehen konnte, was ansatzweise den Begriff “gut” verdient hätte. Und? Da soll ich noch Bock haben? Nein. Ich denke nicht.

Alles in meinem Leben war ein Kreislauf. Ein Kreislauf muss nicht rund sein. Aber ein Kreislauf ist ein geschlossenes System, das keinen Ausgang hat. Steigst du irgendwo ein, kommst du da auch wieder an und machst weiter. Immer weiter. Und weiter. Und nochmal weiter. Ich hab das Leben begonnen, bin aufgebrochen, um es wieder gegen die Wand zu fahren. Meine Therapien? Waren eine kurzfristige Linderung, aber keine Veränderung. Ich habe in all den Jahren vor meinem Blog nichts – rein gar nichts – verändert. Weil ich es nicht konnte. Und auch nicht wollte. Es waren antrainierte und erlernte Automatismen, die mir vertrauter waren, als das Neue, das da kommen könnte. “Es darf einfach nicht gut sein! Das habe ich nicht verdient”, das sagt dir der Kopf. Der Kopf sagt auch: “Du wirst es nie zu etwas bringen. Wer will dich schon? Was kannst du schon? Was hast du denn geleistet? Niemand hat dir die richtige Chance gegeben. Warum sollte das anders werden? Glaubst du wirklich, dass das alles mal reichen wird, um das zu tun, worauf du Lust hast?” Das kann ich durchdenken. Den. Ganzen. Verdammten. Tag. Vom Aufstehen bis zum Bett. Das raubt dir nicht nur jeglichen Mut, sondern auch die Kraft. Ja, die körperliche Kraft. Wenn ich über sowas den ganzen Tag nachdenke, schaffe ich es nicht, noch irgendwas anderes zu tun. Keinen Bock auf Menschen. Keinen Bock auf Veranstaltungen. Keinen Bock auf Kommunikation. Keinen Bock auf Leben. Und schon gar keinen Bock auf Veränderungen. Herzlich Willkommen in einem selbstvernichtenden Kreislauf, der alleine nicht mehr zu stoppen ist. Darauf hab ich keinen Bock mehr. Ich will nicht mehr der Kreisläufer sein." (aus: https://verbockt.com/about/)

Mich nervt alles. Es ist so anstrengend im Moment. Ständig frage ich mich, wie alle anderen das schaffen. Nicht verrückt werden. Ich hätte so Lust, einfach auszubrechen. Alles hinzuschmeissen, aufzuhören. Gerade, weil das vermutlich niemand von der angepassten Persönlichkeit, die ich spiele, erwartet. Ich will alles kaputt machen. Zerstören. Irgendwie wieder mal das Gefühl haben, dass ich noch lebe.