Dienstag, 20. Mai 2014

Meine wundervolle Welt.

Ich mag mein Leben.
Ich mag es, morgens aufzustehen und den Duft von frischem Kaffee zu riechen.
Ich mag es, wenn die Sonne durch mein Fenster scheint.
Ich mag das Pfeifen der Vögel im Sommer.
Ich mag den Duft von Regen auf heissem Asphalt.
Ich mag das Geräusch, wenn man in einen knackigen Apfel beisst.
Ich mag die lächelnden Gesichter von Menschen auf der Strasse.
Ich mag es, dass sie zurück lächeln, wenn ich sie anlächle.
Ich mag es, mir über nichts Gedanken machen zu müssen.
Ich mag es, morgens aufzustehen und keine Ahnung zu haben, wie mein Tag heute wird.
Ich mag es, wenn das eiskalte Wasser des Sees über mir zusammenbricht, wenn ich hineinspringe.
Ich mag traurige Lieder.
Ich mag fremde Länder.
Ich mag es aber auch, dass ich ein zu Hause habe.
Ich mag mein Zimmer.
Ich liebe meine Familie und meine Freunde.
Mir gefallen meine Handgelenke.
Ich mag das Rauschen des Baches nebenan.
Ich mag es, einfach in die Ferne zu starren und an nichts zu denken.
Ich mag es manchmal, alleine zu sein.
Ich mag es, im Zug fremden Menschen zuzuhören.
Ich mag das Grün der Natur.
Ich mag den Sommer.
Ich spüre gerne die Sonnenstrahlen auf meiner Haut.
Ich mag es, meine Gedanken niederzuschreiben.
Manchmal mag ich mich selbst. Manchmal mag ich meinen Körper. Manchmal bin ich zufrieden mit meiner Welt. Manchmal bemerke ich, wie viele schöne Dinge es hier gibt. In meiner wundervollen Welt.


Das war gestern. Gestern war ein guter Tag. Aber ich weiss, wenn es gestern gut war, wird es schwierig, dass es morgen auch so sein wird. Heute war wieder nicht so toll. Ich hasse es, wenn ich unkontrolliert fresse. Ich hasse meinen Bauch danach. Ich hasse es, mich schämen zu müssen, für das was ich tue. Ich hasse es, wenn ich zu viel Zeit habe, zu überlegen. Ich hasse es, weil ich weiss, dass es dann wieder soweit ist. Ich hasse das Gefühl, nach einem guten Tag zu wissen, dass morgen ein schlechter sein wird. Ich hasse manchmal alle Menschen, die einfach ohne den Gedanken an Essen leben können und glücklich sind. Ich hasse es, dass ich so eifersüchtig bin. Ich hasse meine Schüchternheit. Ich hasse das Gefühl, nicht aufhören zu können. Ich kann es nicht ausstehen, ständig zum Kühlschrank zu laufen. Ich hasse mein schlechtes Gewissen. Manchmal hasse ich meinen Körper. Ich hasse meinen Bauch. Ich hasse meine Lügen. Ich hasse meinen Kontrolldrang. Ich hasse es, im Mittelpunkt zu stehen. Ich hasse das Geräusch, wenn Pfannen ausgekratzt werden. Ich mag keinen Winter. Ich mag den heutigen Tag nicht.

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