Samstag, 11. Januar 2014

Da ist es schon wieder. Dieses Gefühl, das ich in den letzten Jahren so oft hatte. Das ich zuvor eigentlich gar nicht gekannt habe. Ich weiss nicht, wann es angefangen hat. Das war wohl eher schleichend. Und es wurde immer schlimmer. Bemerkt habe ich es aber erst seit Kurzem.
Dieses Gefühl. Es ist schwierig, Worte dafür zu finden. Vielleicht ist es so etwas wie Ekel und trotzdem weitermachen zu wollen. Wie Liebe und Hass gleichzeitig. Kontrolle und Kontrollverlust im selben Moment. Teufel, die mich zwingen, weiter zu fressen, Engel die mich davor warnen. Aber meist sind sie diejenigen, die verlieren.

Dieses zwielichtige Gefühl. Und ein grosser Teil davon ist die Hoffnungslosigkeit. Alles ist egal.

Und genau jetzt ist da wieder dieses Gefühl. Ich will es verdrängen, bevor es die Überhand gewinnt. Aber es ist bereits zu spät. Der Kühlschrank leer. Die Übelkeit da. Der Bauch kugelrund. Der Hass riesengross.
Und die Angst. Vor nächster Woche. Vor nächstem Monat. Vermutlich war diese Angst auch der Auslöser. "Wenn du den Auslöser kennst, ist es ganz einfach, die Attacken zu verhindern!", haben mir so viele Leute gesagt. Aber für mich ist es nicht einfacher. Ich weiss nicht wie, auch wenn mir klar ist, weshalb ich fresse.
Nächste Woche...ich kann nicht schlafen. Wünsche mir, ich könnte die Zeit nach vorne drehen. Alles überspringen. Geht nicht.

Irgendwie geht es immer weiter. Dann halt so. Aber ich will nicht, dass es schlimmer wird. Ich habe so Respekt, vor all' diesen Gedanken in meinem Kopf. Gedanken, wie einfach es wäre, das Gewicht zu verlieren mit den geeigneten Hilfsmitteln. Die Gedanken kommen immer näher. Ich weiss, wie falsch es ist. Aber ich weiss auch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis mich diese Gedanken einholen. Bis ich keinen anderen Weg mehr sehe.

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