Freitag, 27. Oktober 2017

Ich werde es euch allen so was von beweisen. Ich werde nicht mehr der kleine, dicke Schwabbel sein. Ich will schlank sein. Athletisch. Kein Körperfettanteil von 31% haben. Nie mehr. Und ich kämpfe dafür. Einfach, um es allen zu zeigen.

Wollt ihr mich eigentlich verarschen?

"Was eine Packung Teigwaren, das sind ja 500g?!" - ungläubiger Blick.
"Sie sehen ja nicht so aus, als ob sie ein gestörtes Essverhalten haben, Sie sind ja nicht extrem dick."

WTF. WTF.
Ich heule. Das waren eben genau die Antworten, die ich wohl tief in meinem Innern ständig erwartet habe. Das war der Grund, weshalb ich bis jetzt niemandem davon erzählt habe. Weil ich mich so dermassen dafür schäme. Aber dieses verdammte Verhalten sieht man mir nicht an. Ich bin gut darin, es zu verstecken, weil ich ja auch nicht will, dass es jemand sieht.
Und nun, das erste Mal, dass ich mich jemandem anvertraue. Denke, dass diese Person professionell arbeitet. Und ein wenig was über Essstörungen weiss. Dann so was. Wollt ihr mich eigentlich verarschen? Seriously.

Geld weg. Selbstbewusstsein wieder mal am Arsch. Herzlichen Dank auch.

Soviel zum Negativen. Es gibt aber auch Positives:

1) Zum ersten Mal habe ich mich dazu durchgerungen, etwas dagegen zu unternehmen. Ich meine, etwas "wirkliches". Nicht nur diese Ernährungspläne, Listen usw.
2) Ich weiss jetzt definitiv, dass diese Therapieform das Falsche ist.
3) Irgendwie habe ich trotzdem gemerkt, wie viele Ereignisse es in meiner Vergangenheit gab, die mich ziemlich belasten.

Irgendwie bin ich gerade ziemlich fertig mit den Nerven. Nur noch am Heulen. Ich habe so keine Lust mehr. Es ist so anstrengend, dieses Leben. Und ich fühle mich so schlecht, weil ich so denke. Weil es so viele Menschen gibt, die gerne ein Leben hätten. Im Moment fühlt es sich so an, als ob mich kein Mensch verstehen würde. Als ob ich alleine in dieser riesigen Welt voller Menschen stehen würde. Alleine.

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Today, I will wallow in memories.

Heute packe ich meine Erinnerungen in meine Tasche. Laufe davon. Und setzte mich unter diesen einen Baum. Öffne meine Tasche. Fotos, Geschichten, Gedanken. Jeder Tag der Vergangenheit. Erinnerungen. So viele Jahre von meinem Leben. Und jetzt sitze ich hier und wünsche mir die Zeit zurück. Die Zeit, in der ich zufrieden war. Gelebt habe. Ich schwelge in den Erinnerungen, Bilder in meinem Kopf. Ich will sie nicht loslassen. Will für immer in diesem Tagtraum der Erinnerungen bleiben. Irgendwann holt mich die Realität wieder ein. Wie durch Watte nehme ich die Umgebung um mich wieder wahr. Den Duft von Gras und der leichte Wind, der weht. Mir ist klar, dass ich nicht ständig in dieser Welt der Vergangenheit schwelgen sollte. Es macht das ganze nur noch schlimmer und der Drang wird nach dieser damaligen Welt wird wieder grösser. Und eigentlich weiss ich ja ganz genau, dass es mir selbst nicht gut tut, wieder dorthin zurückzukehren. Dass ich mich selber irgendwann damit zerstören würde. Aber verdammt, ich vermisse dieses Gefühl der Leichtigkeit so sehr. Die schwarzen Nebelwolken nach dem Aufstehen. Die Zerbrechlichkeit. Die kalten Hände. Alles. Fast alles.

Körperfettanteil

"Dein Körperfettanteil ist über der Norm."

Peng. Ein Schlag ins Gesicht. Obwohl ich es irgendwie gewusst habe. Jetzt steht es da schwarz auf weiss. Jeder normale Mensch würde es wohl einfach zur Kenntnis nehmen. Aber bei mir brennt da natürlich direkt wieder eine Sicherung durch. Tausend Gedanken springen durch meinen Kopf. Was der Trainer sagt, höre ich gar nicht mehr. Der Tag ist gelaufen. Fressen.



Im Nachhinein hasse ich mich wieder dafür. So kanns doch nicht ewig weitergehen. Hypnose ist mein nächster Versuch. Vielleicht hab' ich ja endlich mal Glück...

Sonntag, 1. Oktober 2017

That body in my head.

I can' stop seeing that. That fucking body in my head.