Donnerstag, 25. Dezember 2014

"Das Leben ist wie eine Zugfahrt, mit all den Haltestellen, Umwegen und Unglücken. Wir steigen ein, treffen unsere Eltern und denken, dass sie immer mit uns reisen, aber an irgendeiner Haltestelle werden sie aussteigen und wir müssen unsere Reise ohne sie fortsetzen. Doch es werden viele Passagiere in den Zug steigen, unsere Geschwister, Cousins, Freunde, sogar die Liebe unseres Lebens.
Viele werden wieder aussteigen und eine grosse Leere hinterlassen. Bei anderen werden wir gar nicht merken, dass sie ausgestiegen sind. Es ist eine Reise voller Freuden, Leid, Begrüssungen und Abschiede. 
Das grosse Rätsel ist: Wir wissen nie an welcher Haltestelle wir aussteigen müssen. Deshalb müssen wir leben, lieben, verzeihen und immer das Beste geben! Denn wenn der Moment gekommen ist, wo wir aussteigen müssen und unser Platz leer ist, sollen nur schöne Gedanken an uns bleiben und für immer im Zug des Lebens weiter reisen."
(unbekannt)

Wann wird wohl die Haltestelle kommen, an der ich aussteigen werde? Ich habe Angst, vor den Momenten, wo geliebte Menschen mich verlassen. Denn es gibt nicht viele, die mir wirklich etwas bedeuten. Aber diejenigen sind mir dann umso wichtiger. Und ich kann nicht loslassen. Das ist so schwer. Vielleicht kommt daher der Wunsch, zuerst auszusteigen. Dann muss ich nicht loslassen. Sondern die Anderen. So egoistisch es auch klingen mag, irgendwie ist dieses Gefühl beruhigend. Das Gefühl, zu wissen, dass man aussteigen kann. Jederzeit. Notfalls durchs Fenster.

Ich werde älter. Mache mir Gedanken über meine Zukunft. Denke über mein Leben nach. Und komme jedes Mal zum Schluss, dass es das nicht gewesen sein kann. So viele Tage habe ich mich aufgerafft. Gelächelt und gekämpft. Jedenfalls nach aussen hin. Innerlich habe ich geheult. Mir ständig dieselben Fragen gestellt. Konnte nicht mehr. Und trotzdem bin ich jetzt da. Und das kann ja nicht alles vergebens gewesen sein. Aber es wird Zeit, dass ich endlich etwas ändere. Mein Leben in die Hand nehme.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Die Suche nach Erklärungen...

Weshalb?
Weshalb ich?
Weshalb jetzt?
Weshalb überhaupt?

Zunehmen ist das eine. Wenn ich mehr esse und zunehme ist das für mich akzeptabel. Nicht gut, aber akzeptabel. Aber wenn da kein Grund ist? Ich esse wie immer. Vier Kilo mehr in einer Woche. Das kann nicht alles Wasser sein. Mir passt keine Hose mehr. Eine Woche. Spinne ich. So viel wog ich das letzte Mal vor 10 Jahren. Momentan geht nix mehr...

Sonntag, 14. Dezember 2014

"Ich bin permanent müde...zu müde um aufzustehen, zu müde um zu lernen, zu müde um zu sprechen, zu müde um mich selbst zu verletzen, zu müde um zu lesen, zu müde um zu zeichnen, zu müde um meine Probleme anzupacken, zu müde um überhaupt etwas zu machen...dennoch versuche ich, meinen Alltag zu bewältigen, dabei will ich so gerne schlafen. Mich ins Bett legen, "Fick dich, Welt!" sagen und mich in den Schlaf weinen...und dann einfach für eine Woche im Koma liegen. Aber ich mache weiter. Nichts bleibt für immer, irgendwann werde ich alles überstanden haben und aus Freude weinen. Ja, daran muss ich glauben."
 
Ich kann nicht mehr. Will mich nicht mehr konzentrieren. Es ist alles so unwichtig geworden. Sogar mein Gewicht ist mir momentan scheissegal. D.h., es beschäftig mich schon, aber ich nehme einfach zu. Egal ob ich nichts esse. Oder mich vollstopfe. Ich fühle mich so eklig. Meine Hosen passen nicht mehr. Und ich esse weiter. Ich hasse mich, aber irgendwie kümmert es mich gerade nicht so. Weil eh alles beschissen ist.

Samstag, 13. Dezember 2014

There is a difference between giving up and knowing when you have had enough.

"I eat because I'm depressed.
And I'm depressed because I eat."
 
 



(Bilder: Google)

Sonntag, 7. Dezember 2014

Beschi**en

 
Ich KANN nicht mehr aufhören. Schon seit Tagen. Den ersten Anfall fand ich ja noch verständlich. Habe gedacht, vielleicht braucht mein Körper das einfach. Mir war so schlecht. Aber irgendwie war es wohl ok. Aber seit vier Tagen geht das nun schon so. Ich sehe aus wie schwanger. Waage habe ich schon lange weggeschmissen. Ich kann mich auf nichts konzentrieren. Denke nur daran, was ich fressen werde. Fühle mich beschissen. Könnte kotzen. Fünf Minuten später fresse ich weiter. ICH WILL DAS NICHT MEHR. Es ist das allerekligste Gefühl. Ich glaube, das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht erlebt hat. Ich kann nicht mehr sitzen, liegen oder stehen. Es geht nichts mehr. Meine Verdauung spielt seit Tagen verrückt. Verständlich, bei der Menge. Ich fresse Dinge, auf die ich jahrelang ohne Probleme verzichtet habe. Und denke mir: Ist doch eh alles egal. Und jedes Mal frage ich mich, wie mein Magen das aushält. Innerhalb von 20 Minuten habe ich vorher einen ganzen Gratin (500g Kartoffeln mit Rahm/Quark/Käse), 4 Brötchen mit Butter + Käse (einen ganzen Käse/ einen halben Butter), 1 Glas Marmelade (einfach so gelöffelt), eine Packung Weihnachtskekse, ein Eis und etwa ein halbes Kilo Kürbiscremesuppe gegessen. Was heisst hier gegessen. Einfach in mich hineingestopft. Mir ist so schlecht.

Dienstag, 2. Dezember 2014




stay strong.

Anyone can give up. It's one of the easiest things in the world to do.
But to hold it together when everyone else would understand if you fell apart, that's true strenght.
 
 
Schöner Spruch. Irgendwie.
Auch wenn ich nicht finde, dass es einfach ist, aufzugeben. Schon so oft war ich an diesem einen Punkt, wo ich dachte, jetzt geht es nicht mehr. Jetzt kann ich wirklich nicht mehr. Trotzdem habe ich es nicht geschafft, einfach aufzugeben. Mich einfach fallen zu lassen. Denn da war immer dieses Schulgefühl all denen gegenüber, die mich kennen. Die wohl niemals nur im Entferntesten mit so etwas gerechnet hätten. Und dieses Gefühl übertraf jedes Mal meinen Egoismus. Machte den Schmerz irgendwie erträglicher. Weil ich wusste, dass ich da einfach durch muss. Mir gar keine andere Wahl bleibt.
Aber ich weiss nicht, ob es richtig ist. Ich bin nicht glücklich. Klar, jeder hat mal einen schlechten Tag. Aber mittlerweile weiss ich, dass meine schlechten Tage nicht normal sind. Mir ist klar, dass es eine verdammt verwirrende Sache ist. So viele Dinge, die in diesem Moment, an diesem Tag zusammen kommen. Das Essen. Die Depression. Dinge, die gerade geschehen. Gedanken, die sich nicht steuern lassen.
 
Und dann Kurzschlussreaktionen. Ich muss spüren, dass ich noch die Kontrolle habe. Und das kann ich momentan nur durch Essen oder Schmerzen. Aber schlussendlich läuft es auf das selbe hinaus. Ob ich fresse, bis ich mich vor Schmerzen krümme oder mir einfach kochendes Wasser über die Arme giesse. In diesen Momenten brauche ich einfach etwas, was mich von den schmerzlichen Gedanken ablenkt. Und das ist wohl nur durch diesen körperlichen Schmerz möglich.
 
Und dann. Manchmal. Da sind diese Tage, wo ich denke, wie schön das Leben sein könnte. Wie wunderbar diese kleine, heile Welt ist, in der ich lebe. Wenn nur diese Gedanken nicht wären. Wenn ich nur eine Möglichkeit finden würde, anders darauf zu reagieren.