Sonntag, 10. September 2017

Körpergefühl

Immer wieder falle ich zurück in diese kranke Gedankenwelt. Diese hämischen Teufelchen, die mir sagen, wie fett ich doch bin. Wie hässlich ich aussehe. Diese Teufelchen, die mich mit jeder anderen Person vergleichen und jedes Mal zum Schluss kommen, dass ich mit Abstand die Dickste bin.
Ich hasse diese Gedanken. Und trotzdem werde ich sie nicht los.

Ich bin immer noch an diesem Punkt, wo ich selber noch nicht der Ansicht bin, dass ich schön bin, so wie ich im Moment aussehe. Ich mag meinen eigenen Körper nicht. Ich schaffe es nicht, mich selbst so zu lieben, wie ich bin. Klar, manchmal klappt es ganz gut. Aber dann sehne ich mich wieder nach diesem Gefühl, leer zu sein. Zu schweben. Dieses benebelte Gefühl von Schwerelosigkeit.
Früher war es so, dass ich wochenlang damit auskam. Nichts ass. Mich toll fühlte. Der Unterschied zu heute ist, dass nun nach diesem Gefühl meist Fressattacken folgen. Und ich bereits weiss, dass das Gefühl schlecht für mich ist.
Dilemma.

"I've got it under control. Nothing bad's gonna happen." (to the bone)
 
 
Vielleicht darf ich einfach nicht zu viel erwarten. Wenn ich meinen jetzigen Zustand mit dem vor 3 Jahren vergleiche, hat sich schon so viel verändert. Ich kann wieder normal denken. Mein Gewicht ist wohl ganz ok, oder eher zu viel. Ich schaffe es, mit Leuten am Tisch zu essen. Auch Dessert. Nach Aussen hin wirke ich wohl, als ob ich gesund/normal wäre.
 
 
Die Sache ist wohl, dass ich das noch lange nicht bin. Ich will endlich keinen verdammten Gedanken mehr an meine Figur und meine Ernährung verschwenden müssen.
Aber vielleicht braucht das einfach noch Zeit. Zeit, die ich mir und meinem Körper wohl geben muss.