Montag, 23. Juni 2014

I'm slowly driftin'

Meine Gedanken schweifen ab. Ich denke zurück. Sehe mir die Fotos an. Die lachenden Gesichter. Die glücklichen Menschen. Höre die Musik im Hintergrund. Fühle die Sonnenstrahlen auf meiner Haut, obwohl ich drinnen sitze. Es ist so real. Es scheint so nahe. Und doch ist es zwei Jahre her.
Das Bild vor meinen Augen wird wieder scharf. Die lachenden Gesichter. Mit Erstaunen stelle ich fest, dass ich selbst auch darauf zu sehen bin. Ich mustere mein Gesicht. Sehe die Freude. Die Lebenslust. Das Vertrauen und das Glück.
Und werde nachdenklich. Weshalb kann ich hier nicht so glücklich sein?

Mittwoch, 18. Juni 2014

Wahrheiten

"Wer mit seinem eigenen Leben nicht klarkommt, sollte sicherlich niemals Kinder unterrichten."

Ja, ich teile ihre Meinung. Ich würde als Elternteil nicht wollen, dass eine Lehrperson mit Narben an den Armen mein eigenes Kind unterrichtet. Ich würde nicht wollen, dass meine Kinder so etwas sehen. Dass meine Kinder auf falsche Gedanken kommen. Nachfragen. Es vielleicht sogar selbst ausprobieren.
Ich würde nicht daran glauben, dass diese Lehrperson kompetent sein könnte. Eine Klasse richtig führen kann, wenn sie ihr eigenes Leben nicht im Griff hat. Ja, ich hätte Angst um mein Kind. Ich fände es nicht in Ordnung, wenn diese Lehrperson eingestellt werden würde.

Das ist meine Meinung. Es ist so paradox. Es geht nicht. Wer sagt schon, dass die Narben an den Armen sein müssen. Narben kann man verstecken. Das was bleibt, ist der innerliche Schmerz. Eine Lehrperson mit ersichtlichen Narben wird vermutlich nicht eingestellt werden. Aber eine Lehrperson, die ihre Narben verstecken kann, die sich selbst verstellen kann, die einfach etwas vorspielt. Niemand wird etwas merken. Nur sie selbst. Mit dem Hintergedanken, dass sie ihre eigenen Kinder niemals bei sich selbst in die Schule schicken würde. Weil sie selbst ihr eigenes Leben nicht im Griff hat. Wie soll sie dann eine Klasse von 25 Kindern führen. Wie?

Mittwoch, 4. Juni 2014

...und am Ende ist alles gut. Wenn nicht, dann ist es nicht das Ende.

Es fällt mir so schwer, aufzuschreiben, was hier gerade passiert. Ich verstehe es nicht. Kann es nicht in Worte fassen. Ich hasse mich so sehr. Will mich selbst bestrafen. Da ist dieser Druck. Ich habe versucht, es zu verdrängen. Bin nach draussen. Gerannt. Versucht, mich zu beruhigen. Aber es ist alles zuviel. Ich will das nicht mehr. Ich weiss, dass es die falsche Entscheidung war. Da muss ich eine einzige wichtige Entscheidung in meinem Leben fällen. Und natürlich mache ich alles falsch, was man nur falsch machen kann. Das ist das eine. Aber ich entscheide mich nicht einfach um. Weil ich nicht wüsste, was sonst in Frage käme. Weil ich gar keine Alternative habe. Oder einfach zu müde bin, mich auch noch damit auseinanderzusetzen. Gedanken daran zu verschwenden. 3 Jahre sind ja nicht lange. Nun habe ich zwei hinter mit. Und es wird immer härter. Immer schlimmer. Die Motivation immer kleiner. Ich kann es nicht mehr durchziehen. Weil ich ganz genau weiss, dass ich es in meiner Zukunft nicht machen möchte. Was bin ich für ein Arschloch. Wie dämlich kann man sein.