Sonntag, 20. Oktober 2013

Geniessen.

Ich wünsche mir diese Zeit zurück. Obwohl ich weiss, wie falsch das ist. Ich mag mich auf den Fotos. Vermisse diese Person, die ich damals war. Vermisse auch die Zeit. Die Freiheit. Wie gerne wäre ich irgendwo. Nur nicht hier. Nicht jetzt. Aber das geht nicht.

Es geht nicht!

Ich kann nicht. Kann nicht flüchten, vor meinen Problemen. Kann meinen trostlosen Alltag nicht einfach hinter mir lassen. Und in meinem tiefsten Innern weiss ich wohl, dass sich dadurch auch nicht viel ändern würde. Trotzdem...

Kennt ihr das auch? Dieses unendliche Verlangen, genau das zu tun, was eben im Moment nicht möglich ist. Dieses Verlangen, wegzufliegen. Alles zu vergessen. An einen Ort zu gehen, wo niemand einen kennt. Wo man sich sein eigenes Leben nochmals von vorne aufbauen kann. Alles löschen, was bisher war. Anfangen.

Und in der Nacht träume ich davon. Ich höre das Meer rauschen. Spüre die Sonne auf meiner braungebrannten Haut. Die Vögel zwitschern, die Leute lachen und sind unbeschwert. Ich bin so glücklich. Im nächsten Moment stehe ich auf, renne ins Wasser. Die Welt fliegt an mir vorbei. Ich denke an nichts. Geniesse. Lache. Und kann nicht fassen, wieso gerade ich dieses Glück habe, hier zu leben.

Doch leider ist es nur ein Traum. Aber wenigstens bin ich zufrieden, wenn ich schlafe :)

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Federleicht...

Weshalb ist da dieser Wunsch in mir? Dieser ständige Wunsch, dünner zu werden. Graziler zu werden. Verletzlich zu werden. Federleicht zu sein und wegzufliegen?
Weshalb?

Manchmal scheint es mir, als ob mir jemand diesen Gedanken eingepflanzt hat. Ich kann nicht ohne ihn leben und gleichzeitig zerstört er alles, was mir jemals wichtig war.

Mir wird erst jetzt so richtig bewusst, wie mein Leben in den letzten Jahren einfach so vergangen ist. Ich mich nie wirklich freuen konnte. Ständig müde war. Ständig Hunger hatte. Mich auf nichts anderes konzentrieren konnte.

Bis heute. Und irgendwie habe ich gewusst, dass dieser Moment einmal kommen wird. Dieser Moment, in dem mein Körper einfach streikt. Mein Stoffwechsel genug hat. Ja. Ich wusste es. Trotzdem habe ich weitergemacht. Und in letzter Zeit wurde es wohl extremer, auch wenn mir das nicht mal wirklich aufgefallen ist. Was mir aufgefallen ist, war die Zunahme. Ich konnte es nicht mehr steuern. Nein, ich hatte keine Fressattacken. Nein, es sind nicht nur Gewichtsschwankungen und auch keine Wassereinlagerungen. Das alles habe ich schon tausendmal überprüft. Und die Hoffnung nicht aufgegeben, dass diese Zunahme nur damit zusammenhängt. Aber dazu dauert es schon zu lange. Dafür esse und trinke ich zu wenig. Als ich es bemerkt habe, beschränkte ich meine Nahrungsaufnahme auf ein Minimum. Aber man kann sagen, dass ich ohne Essen zugenommen habe. Über Tage. Mittlerweile sind es zwei Wochen. Und ich esse wieder. Ich kann das nicht mehr. Ich bin so unendlich müde. Und irgendwann habe ich aufgehört, gegen die Zunahme zu kämpfen. Habe mich einfach nicht mehr auf die Waage gestellt. Musste essen, da ich so müde war. Da ich die Uni irgendwie meistern muss. Und mein Bauch hat sich immer weiter aufgebläht. Meine Hosen wurden immer enger. Mittlerweile sind es mehr als fünf Kilogramm. Ich weiss nicht, ob man es von aussen sieht. Aber ich kann nicht mehr. Mir ist es so etwas von egal. Dann sind es halt 5 kg. 10 kg. 100 kg. Scheisse. Vielleicht pendelt es sich ja wieder ein? Vielleicht braucht es nur seine Zeit, bis mein Stoffwechsel wieder einigermassen funktioniert. Vielleicht.
Aber ich überstehe das nicht. Bin so müde. Mir ist so kalt. Ich kann mich auf nichts konzentrieren. Und ich esse. Esse Süsses. Wie lange habe ich mich das nicht mehr getraut und jetzt interessiert es mich einen Dreck. Manchmal scheint es mir, als habe ich für den Ausdruck meiner Emotionen einen anderen Weg gefunden. Schneiden. Beissen. Und dafür Essen.

Dabei wollte ich doch nur FEDERLEICHT sein. Und jetzt wünschte ich mir, ich wäre damals zufrieden gewesen...

Sonntag, 13. Oktober 2013

Ich hasste sie.

Ein starkes Wort, ich weiss. Aber in dem Moment traf es zu. Da gab es nichts anderes mehr. Wenn ich heute die Fotos anschaue, bekomme ich noch immer eine Gänsehaut.
Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Diese Woche. Ich konnte kaum essen. War trotzdem dick. Musste mich zusammennehmen, nicht zu heulen. Denn es hätte alles nur noch schlimmer gemacht. Kinder können so fies sein. So verdammt fies. Vorallem in Gruppen. Ich mag nicht mehr daran denken. Heute frage ich mich nur, weshalb niemand etwas dagegen unternommen hat. Warum Aussenstehende nicht eingegriffen haben. Es war so offensichtlich. Die Fotos reichen, um es zu erkennen...

Aber heute bin ich nicht mehr so. Vielleicht gerade deshalb. Und auch die Anderen haben sich verändert. Hass ist nicht schön. Ich habe Ihnen nicht verziehen. Ich glaube, das könnte ich gar nicht. Aber ich bin so weit und kann mit ihnen zusammenleben. Kommunizieren. Wir alle haben schliesslich unsere Fehler.

Sonntag, 6. Oktober 2013

It's peacful in the deep.

No need to speak. No need to breath.
 
 
And all the questions in my mind. Suddenly, it seems to be so silly. I took a decision. I don't now if it was right. I don't know if it was wrong. It is. Without any feelings. My further plan is to go on. To continue. To finish what I started years ago. All I need to do is stop thinking. To stop reflecting. Although it sounds difficult the first moment, I know it'll work. I don't now if I already regret what I chose. But I need to be strong. At least for the next two years.
 
 
Me gusta la idea de ser libre. Como un pájaro. Volar. Sin fronteras. Pero lo que a mí me parece lo más importante es la indepencencía. La independencía de la gente. La independencía de la vida diaria.
 
 
Und wenn wir uns dann umschauen, dann entdecken wir plötzlich tausende von Personen, denen es so viel schlechter geht, als uns selbst. Tausende von Krebspatienten, die nicht mehr lange zu leben haben. Kinder, die nichts zu essen haben. Jugendliche, die mit sechzehn schon zwei Kinder haben. Jungen und Mädchen, die ohne Eltern aufwachsen. Tetraplegiker...
Und sie alle sind so stark. Ich bin so stolz auf alle diese Menschen. Und gleichzeitig schäme ich mich dafür, dass ich nicht so stark sein kann, obwohl  mein Problem nie dieses Ausmass hat.