Montag, 27. August 2012

...give me your hand and I'll hold it...

Manchmal glaube ich, dass ich in meinem tiefsten Innern gar nicht "gesund" sein möchte. Denn dann wäre ich nicht mehr speziell, nicht mehr ich. Und im nächsten Moment wird mir bewusst, wie krank das klingt. Wie krank all' meine Gedanken in letzter Zeit sind. Ich weiss, dass ich mir selbst die ganze Zeit etwas vormache...und das macht es nur noch schlimmer. Obwohl ich mir bewusst bin, dass sich etwas ändern muss, schaffe ich es nicht. Mein Leben ist so kaputt und die einzige, die das bemerkt, bin ich selbst.
Verdammt, es kann doch nicht so schwierig sein!

...and I told you to be patient...

Aber leider ist es auch nicht einfach. Eigentlich weiss ich nicht wirklich, wie ich da hineingeraten bin. Was nützt es schon, dünn & schön zu sein, wenn man unglücklich ist? Was nützt es, sich den ganzen Tag mit Kalorien zu beschäftigen, aufs Essen z verzichten, exessiv Sport zu treiben, wenn man am nächsten Tag Fressattacken hat? Manchmal wünsche ich mir, ich wäre noch das glückliche, unbesorgte, dicke Mädchen. Anstatt mir hier selbst mein Leben zu zerstören mit diesem Fressen/Sport/Hungern. Andererseits sind da wieder diese Momente, wo ich denke, wie schön es wäre, von starken, warmen Armen getröstet zu werden und das passt irgendwie nicht zu meinem Bild vom "dicken Mädchen". Dazu muss man dünn und zerbrechlich sein. Ich weiss genau, wie bescheuert sich das anhört, aber meine Wahrnehmung ist nicht mehr normal.


"just listen"
Und dann sind da diese Tage, an denen ich kurz davor bin, jemandem davon zu erzählen. Schlussendlich tue ich es dann doch nicht. Weil ich einfach zu feige bin, mich zu fest dafür schäme. Und weil ich weiss, dass sie es nicht verstehen würden. Weil ich es nicht mal selbst verstehe...