Sonntag, 24. Februar 2013

I've been trying to do it right.

"I don't know where I went wrong."
[the lumineers-ho hey]




Die Situation ist gerade ziemlich verzwickt. Ich weiss auch nicht. Morgen beginnt das 2. Semester. Neue Leute. Schule. Bereits diese Dinge machen mir Angst. Ich weiss, dass ich diese Nacht nicht schlafen können werde. Dass ich morgen müde hinfahren werde. Und den Tag irgenwie überstehe. Mit dem Wissen, dass es noch 3 Jahre so weitergehen wird. Oder vielleicht ein ganzes Leben lang. Kennt ihr das nicht? Diese Hoffnungslosigkeit, dieses Gefühl, alles hinschmeissen zu wollen? Ich frage mich jeden Tag, ob es nur mir so geht? Ob ich alleine damit da stehe? Falls nicht, wie kommen andere damit klar? Wie schaffen die das? Und wieso krieg' ich das nicht hin? Ich habe echt keinen Plan, wie ich mein Leben überstehen soll. Scheisse, wenn ich diesen Satz lese, wird mir echt mal wieder klar, wie krank das klingt.
Heute bin ich wieder nach Hause gekommen und da war diese depressive Stimmung. Diese Angst vor Morgen. Ich habs versucht. Echt! Ich habe versucht, mich von Kühlschrank fernzuhalten. Meine Probleme anders zu lösen. 10 Minuten hats geklappt. Dann war die Disziplin weg, der Teufel auf meiner Schulter zu gross, zu überzeugend. Zack. Mehr muss ich dazu wohl nicht schreiben. Natürlich ist es nicht besser jetzt. Nein, es ist noch schlimmer. Lieber mit nüchternem Magen hin, als mit aufgeblähtem Schwangerschaftsbauch. Hätte ich mir auch mal zuvor überlegen können, ich weiss. Scheisse.






Viele sagen ja, man solle sich klar darüber werden, warum man diese Attacken hat. Ich glaube, darüber bin ich mir vollkommen im Klaren. Sobald diese Angst, dieser Respekt vor bestimmten Dingen kommt. Sobald ich die Emotionen nicht mehr ertrage. Ich esse nicht zu wenig, sondern ganz "normal". Ich bin normal. Jedenfalls scheine ich normal. Obwohl ich innerlich platze. Und ich merke, wie ich abrutsche. Den Halt verliere. Den Boden unter meinen Füssen. Wie ich fliegen möchte. Obwohl ich weiss, dass es nicht geht. Wie ich mir jemanden wünsche, der mich einfach nur drückt und mir sagt, dass alles gut wird. Obwohl ich weiss, dass ich es wohl nicht zulassen würde. Diese Nähe macht mir Angst. Ich weiss nicht, wie es weitergeht. Ich habe so viele Leute, denen ich mich eingentlich anvertrauen könnte. Doch ich getraue mich nicht. Schäme mich. Denke, dass sie es nicht verstehen. Ich sehe ja gesund aus. Krieg das irgendwie hin mit den Noten. Lebe irgendwie mein Leben. Nach aussen hin scheint es beinahe perfekt. Aber der Schein kann täuschen. Ich hab' solche Angst, dass es irgenwann nicht mehr geht. Dass ich aufgebe. Mein Leben hinschmeisse. Und damit andere Leben zerstöre. Das will ich doch nicht! Es wäre so unfair. Ich muss kämpfen.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Angst vor der Zukunft.

Ich rede mit niemandem darüber. Ich schreibe nur. Und es hilft mir. Auch wenn ich es manchmal nicht zugeben möchte...es gibt Dinge, die man wirklich niemanden anvertrauen kann. Und manchmal ist es auch besser so. Denn gewisse Dinge gehören nicht in diese Gesellschaft.

Da ist diese Angst. Dieses unbeschreibliche Angst vor Morgen. Vor Übermorgen. Vor der Zukunft. Und all' den Tagen, die noch kommen.
Irgendwie hoffe ich, dass es durch diesen Post besser wird. Hoffen kann man ja. Aber ändern wird sich dadurch nichts. Ich weiss nicht, wieso ich nicht einfach in den Tag hineinlebe wie hundertausend Andere. Vielleicht bin ich einfach nicht so. Irgendwie gehört diese Angst schon zu meinem Alltag. Der Respekt davor, wieder abzublitzen, keinen Platz in der Welt zu haben, es zu vermasseln. Wie schon so oft. Leider. Mir ist klar, ich darf nicht so denken. Aber dieser Gedanke ist in mir. Eingepflanzt. Vielleicht bestätigt es sich gerade deswegen immer wieder aufs Neue. Und dann kommt der Zeitpunkt, wo ich aufgebe. Wo ich nicht mehr kann. Wie jetzt. Zack. Und dann muss die Leere gefüllt werden. Auch wenn ich weiss, dass es im Nachhinein nicht besser, sondern noch schlimmer ist. In dem Moment zählt nur dieser eine Gedanke. Ich heule nicht. Ich ritze nicht. Ich trinke keinen Alkohol. Nein. Ich fresse.

Bis ich nicht mehr denken kann. Bis ich nichts mehr fühle. Ausser Abscheu und Ekel. Dann versuche ich zu schlafen, weil ich es nicht mehr ertrage. Morgen ist ein neuer Tag.

So vergehen die Tage. Die Monate. Die Jahre. Und wenn ich zurückblicke, sehe ich immer dasselbe. Eine Endlosschlaufe die nicht aufhören will. Die nicht aufhören kann. Mein Leben.

Ich versuche, die Endlosschlaufe zu durchbrechen. Normal zu sein. Einen Tag. Eine Stunde. Eine Minute. Manchmal funktioniert es. Manchmal nicht. Aber immer wieder finde ich mich in einem Kreis wieder. Einem Kreis, der nicht durchbrochen werden kann. Jedenfalls nicht von mir.

Es ist so schwierig, Gefühle aufs Papier zu bringen. Da sind so viele Emotionen in mir, ich kann sie gar nicht beschreiben. Wut, Hass, Trauer, Gleichgültigkeit, Hoffnung, Ekel, Widerstand, Angst....

Menschen leben. Sind glücklich. Scheinen glücklich. Ich beneide sie. Die Dicken. Die Dünnen. Die Alten. Die Jungen. Und währenddessen versinke ich wohl im Selbstmitleid. Und schaffe es nicht, mich aufzuraffen. Mein Leben in den Griff zu kriegen.

Angst vor der Zukunft. Wird es so weitergehen? Was ist in fünf Jahren? To be or not to be. That's the question.

Sonntag, 10. Februar 2013

...denn was hast du schon zu verlieren?...

Eben wurde mir bewusst, wie dämlich es eigentlich ist, sich Sorgen zu machen im Leben. Angst zu haben im Leben. Dinge nicht zu tun, einfach, weil man sich nicht getraut und zu feige dafür ist. Oder weil man sich vielleicht blamieren kann.

Was haben wir schon zu verlieren? Weshalb leben wir nicht einfach so, wie es uns gefällt, wie wir es wollen?
Einfacher gesagt als getan, das wurde mir eben bewusst. Mein ganzes Leben hat sich von einer Sekund auf die andere auf den Kopf gestellt. Alles wird anders. Neue Leute, neuer Ort...und ich platze in ein bestehendes, altes System hinein. Das macht das Ganze nicht einfacher.
Meine Reaktion war im ersten Moment auch nicht so überlegt, wie es vielleicht in meinem Post scheint. Nein, überhaupt nicht: Ich habe zu heulen begonnen. Überlegt. Geantwortet: "Nein, auf keinen Fall". Die ernüchternde Antwort bekommen: "Es geht nicht anders." Aufgegeben. Ich kann ja eh nichts mehr ändern. So ist es nun eben. Versucht, mich damit abzufinden. Wieder geheult. Versucht, mich auf den Boden der Realität zurückzuholen, was dann auch geklappt hat. Was habe ich schon zu verlieren? Es wird schon gut gehen. Positive Gedanken.
Und nun? Ja, ich habe es akzeptiert. Nehme es als Chance wahr, neue Leute kennenzulernen, reifer zu werden. Wieso dieses Leben so diszipliniert und eingezwängt leben? Vielleicht bin ich ja schon morgen tot?

Und das soll mein Leben gewesen sein?
Nein, auf keinen Fall!

Sonntag, 3. Februar 2013

...y al final, todo tiene sentido.

Es war einmal ein alter Mann, der jeden Morgen einen Spaziergang am Meeresstrand machte. Eines Tages sah er einen Jungen, der vorsichtig etwas aufhob und ins Meer warf. Er rief: "Guten Morgen, was machst Du da?" Der Junge richtete sich auf und antwortete: "Ich werfe Seesterne ins Meer zurück. Es ist Ebbe, und die Sonne brennt herunter. Wenn ich das nicht tue, sterben sie." "Aber junger Mann, ist dir eigentlich klar, dass hier Kilometer um Kilometer Strand ist. Und überall liegen Seesterne. Die kannst du unmöglich alle retten, das macht doch keinen Sinn." Der Junge hört höflich zu, bückt sich, nimmt einen anderen Seestern auf und wirft ihn ins Meer, lächelt: "Aber für diesen macht es Sinn…"