Montag, 20. Oktober 2014

...und wenn ich meine Gedanken dann aufschreiben möchte, sind sie plötzlich wie weggeblasen. Alles, was mich wochenlang beschäftigt hat, ist plötzlich nicht mehr richtig fassbar.

Manchmal wünsche ich mir, ich könnte meine Gedanken einer richtigen Person mitteilen. Nicht nur hier im Internet niederschreiben. Auch wenn das schon etwas nützt. Aber manchmal wünsche ich mir jemanden, der mir einfach sagt, dass ich das schon packen werde. Jemand, der mich festhält. Denn in den letzten Wochen habe ich das Gefühl, immer mehr den Boden unter den Füssen zu verlieren. Ich kann mich nicht mehr zusammenreissen. Habe es satt, mit einem Lächeln herumzulaufen, wenn ich mich todbeschissen fühle. Habe es satt, mich mit der Realität anzufreunden und alles einfach nur so zu akzeptieren.
Gestern habe ich kein Auge zugetan. Morgens um drei wollte ich doch tatsächlich einen Flug nach Südamerika buchen. Für den nächsten Tag. Einfach weg von hier. Irgendwie habe ich dann meine Kreditkarte nicht gefunden. Zum Glück. Wer weiss, was für Kurzschlussreaktionen sonst noch passiert wären. Ich bin so unglücklich, mit allem, was gerade passiert. Die Uni ist gerade beschissen, mit dem Essen klappt gar nichts, ich arbeite zu viel, esse zu viel, habe keine Zeit für Sport und wenn ich Zeit habe, bin ich richtig angeschlagen. Ich könnte die ganze Zeit schlafen und bin nicht wirklich in der Lage, irgendeine Leistung zu erbringen...

Noch ein Jahr, dann habe ich es hinter mir. Aber ich weiss nicht, ob es wirklich Wert war, all' diese Dinge auf mich zu nehmen, die mir keinen Spass machen. Mich durchzuquälen, ohne einen Sinn dahinter zu sehen. Es macht es nicht gerade einfacher, Prüfungen zu schreiben, wenn man sich nicht sicher ist, ob man das Ganze überhaupt will. Ein Jahr...ja, und dann?!

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