Montag, 3. Mai 2021

Es ist ok.

Es ist ok, wenn es mir nicht gut geht.

Es ist ok, wenn ich weine. Wenn ich mich manchmal selbst hasse. Wenn ich nicht mehr weiter weiss.

Es ist ok, verzweifelt zu sein. Angst zu haben. Den Boden unter den Füssen zu verlieren.

Es ist ok, mich alleine zu fühlen. Ehrlich zu sein. Hilfe zu holen. 

Es ist ok, Trauer zuzulassen. Nachzudenken. Verschwinden zu wollen.


Es ist ok. Aber ich muss lernen, damit umzugehen. Meinen eigenen "Wert" zu finden. Zufrieden zu sein. Oder mich selbst zumindest mal akzeptieren. Meine Verhaltensweisen zu reflektieren. Etwas ändern wollen. Dafür kämpfen und es gleichzeitig akzeptieren, wenn es nicht funktioniert. Geduld haben mit mir. Nicht aufgeben. Reden. Erzählen. Nicht nur zuhören. Ehrlich sein! Denn es ist in Ordnung, wenn es mir nicht gut geht. Ich muss nicht immer stark sein. Denn das bin ich nicht. Und das ist vollkommen normal. 

Ich bin so stolz auf mich. Jetzt. Gerade. Mir ist klar, dass es in einer Stunde wieder völlig kippen kann. Oder morgen. Aber jetzt gerade bin ich stolz auf das, was ich geschafft habe. Und es ist egal, was morgen ist. Ich versuche, diesen Moment in meinem Kopf abzuspeichern. 

Der Weg ist noch lang. Aber zum ersten Mal habe ich das Gefühl, auf mich selbst zu hören. Und zum ersten Mal will ich wirklich, dass es mir besser geht. Auch wenn ich dazu zuerst nur noch an einem seidenen Faden über dem Abgrund hängen musste. Manchmal braucht es das wohl bei mir. Und es ist ok. Egal wie es weitergeht. Ich glaube an mich. Zum ersten Mal in meinem Leben. Und ich bin stolz auf mich. Auch zum ersten Mal in meinem Leben. 

Niemand kann mich retten. Ich muss es selbst tun. Die Welt ist wunderschön. Ganz lange habe ich das nicht mehr gesehen. Im Moment sehe ich einzelne Momente daraus. Und geniesse es. 



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