Mittwoch, 7. November 2012

...und danach ist alles gar nicht mehr so tragisch...

Jeder Tag ist anders. Zum Glück. Gestern war der Horror. Horror vor heute, vor dem Leben. Jetzt ist heute, der Tag fast vorbei. Ich schau' zurück und denk' mir wieder mal, wie überreagiert ich habe. Wie dämlich ich eigentlich bin. Dass ich selbst es bin, die mich seelisch zerstört. Immer wieder zu Boden wirft. Ich stehe mir selbst im Weg. räumt mich aus dem Weg!
Was so ein Tag alles verändern kann. Obwohl ich heute morgen total down war. Ja, die Waage hat 1.5kg mehr angezeigt. Normalerweise ist mein Tag spätestens dann gelaufen. War er meiner Meinung nach auch, Lächeln aufsetzen, ab in den Unterricht. Und dann waren da die Kinder. Zack. Strahlende Kinderaugen, Lachen auf den Lippen, für sie bist du die Grösste, auch wenn sie dich noch gar nicht kennen. Zack. Für einen Moment vergisst du alles. Für einen Moment möchtest du selbst nochmal Kind sein. Alles vergessen, Lachen, Spielen, einfach nur Leben. Zack. Momentaufnahme.
Und irgendwie bist du ein Teil von ihnen. Sie akzeptieren mich. Verurteilen mich nicht. Lassen mich ich sein. Und für einen kurzen Moment vergesse ich die Zahl, die sonst ständig in meinem Kopf pocht. 51.2 51.2 51.2
Und ich bin normal. Eine von Millionen. Lebe im Moment. Irgendwie schön!

Auch wenn es nur für einen kurzen Moment ist. Ich wünschte, es wäre für immer. Aber dazu ist es vermutlich zu spät, zu lange bin ich schon in dieser Welt der Kalorien gefangen.

Und dann erwische ich mich, schon in der Pause, wie ich mich selbst frage, wieso die Kinder aufgefordert werden, in der Pause etwas zu essen, auch wenn sie keinen Hunger haben. "Mein Kind werde ich nicht so vollstopfen", denke ich. "Wie KRANK", im nächsten Moment.

Es sind Kinder! Sie denken nicht ans Essen. Essen ist Nebensache. Essen ist unwichtig. Ich sollte mir ein Beispiel an ihnen nehmen und das weiss ich auch. Aber ständig diese unkontrollierbaren Gedankengänge. Tut mir leid.

Eigentlich war ja ein guter Tag. Ich versuche, mir dieses "ein-guter-Tag-Gefühl" zu merken. In meinem Kopf zu speichern. Wenn der nächste schlechte Tag kommt, drücke ich den Wiedergabeknopf in meinem Gehirn für "ein-guter-Tag-Gefühl". Lächerlich, ich weiss.

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