Freitag, 27. Oktober 2017

Wollt ihr mich eigentlich verarschen?

"Was eine Packung Teigwaren, das sind ja 500g?!" - ungläubiger Blick.
"Sie sehen ja nicht so aus, als ob sie ein gestörtes Essverhalten haben, Sie sind ja nicht extrem dick."

WTF. WTF.
Ich heule. Das waren eben genau die Antworten, die ich wohl tief in meinem Innern ständig erwartet habe. Das war der Grund, weshalb ich bis jetzt niemandem davon erzählt habe. Weil ich mich so dermassen dafür schäme. Aber dieses verdammte Verhalten sieht man mir nicht an. Ich bin gut darin, es zu verstecken, weil ich ja auch nicht will, dass es jemand sieht.
Und nun, das erste Mal, dass ich mich jemandem anvertraue. Denke, dass diese Person professionell arbeitet. Und ein wenig was über Essstörungen weiss. Dann so was. Wollt ihr mich eigentlich verarschen? Seriously.

Geld weg. Selbstbewusstsein wieder mal am Arsch. Herzlichen Dank auch.

Soviel zum Negativen. Es gibt aber auch Positives:

1) Zum ersten Mal habe ich mich dazu durchgerungen, etwas dagegen zu unternehmen. Ich meine, etwas "wirkliches". Nicht nur diese Ernährungspläne, Listen usw.
2) Ich weiss jetzt definitiv, dass diese Therapieform das Falsche ist.
3) Irgendwie habe ich trotzdem gemerkt, wie viele Ereignisse es in meiner Vergangenheit gab, die mich ziemlich belasten.

Irgendwie bin ich gerade ziemlich fertig mit den Nerven. Nur noch am Heulen. Ich habe so keine Lust mehr. Es ist so anstrengend, dieses Leben. Und ich fühle mich so schlecht, weil ich so denke. Weil es so viele Menschen gibt, die gerne ein Leben hätten. Im Moment fühlt es sich so an, als ob mich kein Mensch verstehen würde. Als ob ich alleine in dieser riesigen Welt voller Menschen stehen würde. Alleine.

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