Mittwoch, 8. Februar 2017

Aufhören, einfach nur aufhören.

Da ist dieser Tunnel vor ihr. Wie ein schwarzes Loch sieht er von Weitem aus. Sie weiss, dass sie in die andere Richtung laufen sollte. Der Sonne entgegen. Aber irgendeine Kraft zieht sie zum Tunnel. So sehr sie auch möchte, sie kann sich nicht dagegen wehren. Ihre Beine gehen automatisch in die Richtung des Tunnels. Und ehe sie sich versieht, steht sich im Eingang des Tunnels. Das Sonnenlicht verschwindet langsam, je weiter hinein sie geht. Mit aller Kraft, versucht sie ihre Beine zum Umdrehen zu bewegen. Versucht, ihre Gedanken zu steuern. Erfolglos. Mittlerweile sieht sie nichts mehr. Alles passiert automatisch. Sie geht. Sie isst. Und isst. Und isst. Hört ihre eigenen Schritte. "Zu spät", denkt sie. Wieder.
Sie weiss nicht, wie lange sie schon läuft. isst. Sie ist alleine. Umgeben von Dunkelheit. Irgendwann kommt der Punkt, wo sie nicht mehr kann. vollgefressen. Sie sinkt zu Boden. Ist todmüde. Fühlt sich schrecklich. Weiss nicht weiter. Tränen laufen über ihr Gesicht. Ihre Fingernägel bohren sich in die Haut. Sie schliesst ihre Augen. Versucht, alles zu verdrängen. Weg zu sein. Irgendwann schläft sie ein.

Geweckt wird sie von einem Lichtstrahl. Das Ende des Tunnels liegt nur wenige Meter von ihr entfernt. Sie rafft sich auf. Geht los. Weil es gar keine andere Möglichkeit gibt. Weil die Welt sich weiterdreht. Sie zur Arbeit muss. Wie surreal...

Die Sonne scheint auf ihren Kopf. Sie ist nicht glücklich, aus dem Tunnel raus zu sein. Weil sie weiss, dass sie dieses Tunnel ihr Leben lang verfolgen wird. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder darauf zu läuft. Leider.

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