Mittwoch, 16. Dezember 2015

like a small boat on the ocean

Ein kleines Boot, irgendwo im grossen, weiten Ozean. Die Wellen schlagen gegen das Boot. Sie werden immer stärker. Das Boot schwankt. Der Ozean hat so eine grosse Kraft. Alleine in einem Boot ist man ihm ausgeliefert. Denn das Boot ist nur eine winzige Nussschale im Meer. Der Wind bläst immer stärker. Die Wellen werden immer höher. Meine Finger klammern sich immer fester an das Holz des Bootes. Ich versuche, nicht zu fallen. Halte mich krampfhaft fest. Irgendwie ehrfürchtig blicke ich den Wellen entgegen. Der Wind schlägt mir ins Gesicht. Die Kleider kleben am Körper.
Ich spüre die Kälte gar nicht mehr. Beinahe schon automatisch halte ich mich fest. Meine Gedanken schweifen ab. Mein ganzes Leben schwirrt wie ein Film an mir vorbei. Gute Momente, traurige Momente. Plötzlich werde ich irgendwie traurig. Die schönen Momente meines Lebens fesseln mich irgendwie. All die Leute, die mit mir gelacht haben. Die sich für mich eingesetzt haben und mich gern haben. Ich werde mich nie richtig von ihnen verabschieden können.
Dieser Gedanke schiesst mir durch den Kopf. Dann bricht eine weitere Welle über mir zusammen und reisst mich zurück in die Realität.
Ich wollte es ja. Jetzt ist es zu spät, um noch etwas zu ändern. Und vermutlich ist es auch gut so.
Ich atme noch einmal tief ein. Blicke dem Horizont entgegen. Es ist schwarz. Blitze zucken. Donnergrollen.
Und in diesem Moment fühle ich mich plötzlich gut. Ich weiss, dass ich hier nicht hin gehöre. Ich lehne mich im Boot zurück. Lege mich hin und schliesse die Augen. Irgendwann schlafe ich vor Erschöpfung ein.

Was dann passiert, weiss ich nicht.

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