Montag, 14. September 2015

Gefühlschaos und Distanz

Ständig werde ich gefragt, wie es mir gefällt. Ich kann ihnen nicht die Wahrheit sagen. Kann nicht öffentlich zugeben, dass ich mich absolut beschissen fühle. Das ich jeden Morgen aufwache und mir wünsche, nicht mehr aufzuwachen. Tot zu sein. Weg zu sein.
Ich kann es nicht sagen. Denn spätestens dann würden sie mich entweder für verrückt erklären und in die Psychiatrie überweisen oder auslachen. Ich weiss nicht, was schlimmer wäre.
Jedenfalls geht es nicht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was für ein Gefühlschaos das ist. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schiesst, sobald mein Wecker klingelt ist: "Oh nein, bitte nicht, lass es nicht wahr sein. Ich will nur weiterschlafen." Dieser Gedanke ist schon da, ohne, dass ich was machen kann. Dazu muss ich nicht mal wach sein.
Eigentlich grenzt es an einem Wunder, dass ich mich immer aufraffen kann, und mich irgendwie zum Unterricht schleppe.
Irgendwas mache. Alles vergesse. Verwechsle. Deprimiert bin. Mir keiner zuhört. Ich wieder beginne, diesen Hass auf die Kinder zu entwickeln. Am liebsten einfach rausstürmen würde. Schreien würde "Leckt mich doch einfach alle am A****."

Irgendwann ist der Tag vorbei. Vorbereitungen für den nächsten Tag machen. Nach Hause. Fressen. Schreiben. Schlafen.

Und dann wieder von vorne. 5 Tage die Woche. HILFE

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen