Sonntag, 8. Februar 2015

So egoistisch es auch sein mag.

Eigentlich braucht es gar nichts. Nur ein kleines Wort. Nur ein winziger Gedanke. Und meine Stimmung kippt.
Von einer Sekunde auf die andere könnte ich losheulen. Mich selbst verletzen. Mich einfach nur abgrundtief hassen. Und jetzt noch mehr als jemals zuvor. Weil mir keine Hose mehr passt. Weil ich kein Ziel erreiche und schon am Morgen wieder zu fressen beginne. Am nächsten Tag noch mehr wiege. Und es nicht mehr aufhalten kann, egal, was ich tue. Mittlerweile bin ich wirklich zum Schluss gekommen, dass das keine Phase mehr ist. Dass es wohl wirklich Depressionen sind. Leider bin ich zu feige, um mir helfen zu lassen. Das würde wohl noch mehr zerstören.
Viel lieber wäre ich einfach tot. Herzinfarkt. Unfall. Irgendwas Banales.

Kann nicht einmal in meinem Leben etwas so geschehen, wie ich es mir wünsche? Die schönen Momente sind so rar. Die Lügen werden immer grösser, damit ich wenigstens nach Aussen hin so aussehe, als sei alles in Ordnung. Aber das ist es eben nicht.

Ich versuche, mich mit Arbeiten abzulenken. Aber mittlerweile klappt auch das nicht mehr. Sport war früher immer meine Ausflucht. Jetzt kann ich keinen Sport mehr machen, wegen Überbelastung. Das wiederum trägt noch mehr dazu bei, dass ich mich selbst nicht mehr ausstehen kann. Und natürlich zur Gewichtszunahme.
Aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, weiss ich eigentlich, dass diese Zunahme nur einen weitere Möglichkeit für mich ist, mir selbst weh zu tun. Ich weiss nicht, weshalb mir mein Leben trotz allem noch wichtig ist. So egoistisch das nun klingen mag, aber vielleicht bin ich einfach ein zu sozialer Mensch. Vielleicht nehme ich einfach nur Rücksicht auf diejenigen Menschen, von denen ich glaube, dass sie mich vermissen würden. Und irgendwie kann ich ihnen das nicht antun.

Aber vielleicht ist das eben gerade falsch. Wenn es nicht mehr stimmt, wenn es nicht mehr geht für mich selbst, dann sollte ich doch das tun, was mir weiterhilft.

So egoistisch es auch sein mag.


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