Freitag, 25. Dezember 2015

Eines Tages fällt dir auf, dass du 99% nicht brauchst.

Du nimmst all' den Ballast und schmeisst ihn weg,
denn es reist sich besser, mit leichtem Gepäck. (Silbermond)
 
 
 
Das Jahr 2015 neigt sich wieder dem Ende zu. Endlich sind Ferien. Endlich mal wieder Zeit für mich. Um klare Gedanken zu fassen. Alles revue passieren zu lassen. Und mir klar zu werden, was ich wirklich möchte. Was mir wichtig ist. Ich versuche, meine Gedanken zu ordnen. Herauszufinden, was richtig ist. Für mich richtig ist. Und wohl trotzdem möglich ist, im Hinblick auf die Zukunft. Leider ist das nicht so einfach. Oft ist das, was glücklich macht, eben nicht das, was längerfristig ein Leben in unserer Welt ermöglicht. Denn rational gesehen, muss ich ja irgendwie Geld verdienen. Ich kann nicht mein Leben lang in der Welt herumreisen.
So schwer es mir auch fällt. Irgendwann muss ich mir eingestehen, dass ich diese zwei Jahre wohl durchziehen muss. So schwer es mir auch fällt. So unglücklich ich auch bin. Zwei Jahre. 730 Tage. Irgendwie.

Mittwoch, 16. Dezember 2015

like a small boat on the ocean

Ein kleines Boot, irgendwo im grossen, weiten Ozean. Die Wellen schlagen gegen das Boot. Sie werden immer stärker. Das Boot schwankt. Der Ozean hat so eine grosse Kraft. Alleine in einem Boot ist man ihm ausgeliefert. Denn das Boot ist nur eine winzige Nussschale im Meer. Der Wind bläst immer stärker. Die Wellen werden immer höher. Meine Finger klammern sich immer fester an das Holz des Bootes. Ich versuche, nicht zu fallen. Halte mich krampfhaft fest. Irgendwie ehrfürchtig blicke ich den Wellen entgegen. Der Wind schlägt mir ins Gesicht. Die Kleider kleben am Körper.
Ich spüre die Kälte gar nicht mehr. Beinahe schon automatisch halte ich mich fest. Meine Gedanken schweifen ab. Mein ganzes Leben schwirrt wie ein Film an mir vorbei. Gute Momente, traurige Momente. Plötzlich werde ich irgendwie traurig. Die schönen Momente meines Lebens fesseln mich irgendwie. All die Leute, die mit mir gelacht haben. Die sich für mich eingesetzt haben und mich gern haben. Ich werde mich nie richtig von ihnen verabschieden können.
Dieser Gedanke schiesst mir durch den Kopf. Dann bricht eine weitere Welle über mir zusammen und reisst mich zurück in die Realität.
Ich wollte es ja. Jetzt ist es zu spät, um noch etwas zu ändern. Und vermutlich ist es auch gut so.
Ich atme noch einmal tief ein. Blicke dem Horizont entgegen. Es ist schwarz. Blitze zucken. Donnergrollen.
Und in diesem Moment fühle ich mich plötzlich gut. Ich weiss, dass ich hier nicht hin gehöre. Ich lehne mich im Boot zurück. Lege mich hin und schliesse die Augen. Irgendwann schlafe ich vor Erschöpfung ein.

Was dann passiert, weiss ich nicht.

Sonntag, 6. Dezember 2015

Und mit 60 Jahren werde ich auf mein Leben zurückschauen...

...bereuen, dass ich so lange nicht glücklich war.
...traurig sein, nicht die Entscheidungen gefällt zu haben, die mir wichtig waren.
...darüber nachdenken, weshalb mein Leben wohl diese Richtung eingeschlagen hat.
...mir wünschen, dass es meinen Kindern, Grosskindern nicht so gehen wird.
...mich fragen, weshalb ich nicht schon mit 20 Jahren etwas daran geändert habe.
...mich vielleicht nicht mehr zurückerinnern können, wie traurig ich gewesen bin. Wie kalt und schwarz die Welt war. Vielleicht.

Vielleicht. Und vielleicht werde ich ja gar nicht 60 Jahr alt.

Freitag, 20. November 2015

Hurricane

Ihr Blick schweift zum Fenster. Ihre Augen bleiben dort hängen. Blitze zucken draussen, Windböen fegen über die Bäume. Irgendwie gespenstisch. Aber auch magisch.
Sie weiss nicht, wie lange sie dem Unwetter zugeschaut hat. Aber es tat gut. Irgendwie. Denn dieses Unwetter tobte nicht nur draussen. Dasselbe Unwetter herrschte seit Tagen in ihr drin. Und es schien kein Ende zu nehmen. Alles ging drunter und drüber. Ein Chaos von Gedanken. Gefühlen. Trauer. Depression. Keine Lichtblicke. Alles schwarz. Essen. Fressen. Hassen. Schneiden. Wegrennen. Versuchen zu verstehen. Hilflos sein. Sich aufraffen. Es nicht schaffen. Schauspielern.

Zu viel. Es war alles zu viel. Es ist alles zu viel.
Ihr Blick löst sich langsam vom Fenster. Sie kuschelt sich unter die warme Decke. Traurige Musik. Und es fühlt sich auch eine Art schön an, als die Tränen über die Wangen kullern. Der Sturm draussen. Der Sturm drinnen. Und die Hoffnungslosigkeit. Das Unverständnis. Irgendwann kann sie nicht mehr weinen. Irgendwann schläft sie ein. Und träumt davon, glücklich zu sein. Irgendwann.

Sonntag, 15. November 2015

Du kannst alle um dich herum anlügen. Aber dich selbst belügen, das geht nicht.

 
 
 
Es ist schwierig, sich von jemandem mögen oder lieben zu lassen, wenn man sich selbst nicht ausstehen kann. Immer wieder starte ich den Versuch. Treffe mich mit Männern. Es ist ok. Aber mehr nicht. Ich schaffe es einfach nicht. Es fällt mir so schwer, zu glauben, dass mich jemand schön, nett, attraktiv finden kann, wenn ich mich selbst so hässlich, dick und unscheinbar sehe.
 

Samstag, 14. November 2015

Mach, dass es aufhört.

Es ist alles zu viel. Ich komme nicht klar damit. Ich fresse mich zu Tode. Hasse meinen Körper. Werde immer dicker. Und bin zu müde, etwas daran zu ändern. So unendlich müde, antriebslos, hoffnungslos. Alles ist dunkel. Und ich will nur, dass es aufhört.

Da sind diese Träume, diese Träume, dass es irgendwann jemand herausfindet. Dass ich irgendwann zusammenbreche. Es erzähle. Oder jemand meine Narben hinterfragt. Ich träume davon, dass mir jemand zuhört, nach meinem versuchten Selbstmord. Und es fühlt sich gut an im Traum. Ich werde in den Arm genommen und bekomme gesagt, dass alles gut wird.

Und dann wache ich auf.

Mir ist übel. Mein Bauch geschwollen. Schmerzlich wird mir bewusst, dass ich schon wieder gefressen habe. Und ich schwöre mir, es nie mehr zu tun. Weil ich so unglücklich bin. Und dann passiert es wieder.

2011
Ich habe so lange gebraucht, um abzunehmen. Mit viel Disziplin habe ich mein Traumgewicht erreicht. Es war anstrengend, aber ich genoss die bewundernden Blicke der Anderen. Ich fühlte mich wohl, gesund.

2015
Innerhalb von 6 Monaten habe ich mir 15 Kilo angefressen. Und mit jedem Tag werden es mehr. Ich hasse meine Figur. Nichts passt mehr. Dumme Sprüche. Ich hasse mich mit jedem Kilo mehr. Schneide mich. Und fresse trotzdem. Ich bin unglücklich mit allem. Beruf, Figur, ...ich schaffe es nicht, mich aufzuraffen. Auszugehen. Ich fühle mich so hässlich, es geht nicht.


Mittwoch, 11. November 2015

Erwartungs-x Wert-Theorie

Immer wieder bringe ich die Kraft dazu auf, es nochmal zu versuchen. Ich halte tagelang durch. Denke mir, dass der Erfolg sicher noch kommen wird. Bis es mir zu viel wird. Bis ich doch aufgebe.
Weil ich merke, dass ich nichts ausrichten kann. Ich kann wenig essen und nehme zu. Ich kann viel essen und nehme nicht ab.
Ich traue mich nicht mehr, in den Spiegel zu schauen, weil ich so dick geworden bin. Ich hasse es, wenn jemand Fotos von mir macht. Ich finde mich selbst so unattraktiv. Und schäme mich dafür, wenn ich mich in einer grossen Menschenmasse aufhalte. Weil jeder mich anstarrt.
Dabei war ich mal so stolz auf meine Figur.
Und jetzt...was ist nur passiert. Ich hasse es so sehr.
Und immer habe ich gehofft, das irgendein Arzt mal was findet. Mir sagt, dass ich eine Schilddrüsenunterfunktion/einen Tumor oder was auch immer habe.
Aber nein. Nichts. Ich bin kerngesund. Top Werte.
Und mir geht's so was von beschissen.

Ich will das alles nicht mehr. Weshalb bin ich so feige? Weshalb springe ich nicht über meinen Schatten und schneide tiefer? Schlucke Pillen?

Mittwoch, 4. November 2015

Dieser stechende Schmerz...

...wenn man plötzlich merkt, dass man sich nicht mehr in diverse Ausreden flüchten kann.
...wenn man weiss, dass man selbst Schuld ist.
...wenn man sich überwunden hat, sich jemandem anzuvertrauen und im Gespräch merkt, dass die Entscheidung wohl falsch war.
...wenn man da sitzt und nicht weiss, was man mit dem Leben anfangen soll.
...wenn man morgens aufsteht und an den Tag denkt.
...wenn man von sich selbst so enttäuscht ist, weil man es wieder nicht geschafft hat.

Dieser stechende Schmerz, der einem die Tränen in die Augen treibt.
Dieser unglaubliche Hass, den man empfindet, wenn man sich im Spiegel anschaut.
Und diese Hoffnungslosigkeit. Die Hoffnungslosigkeit, weil man nicht weiss, wie es weitergeht. Weil man alle Möglichkeiten schon durch hat. Weil man einfach zu müde ist, um noch etwas auszuprobieren. Zu müde, um zu kämpfen.

***

"Wie sind denn ihre Ernährungsgewohnheiten so? Normal? Und sonst, geht es ihnen gut?"
Neeein, verdammt. Ich habe 12 kg zugenommen. Ich fühle mich beschissen. Schneide mich, damit ich diese ganze Scheiss ertrage. Stopfe mich mit Medis voll, die laut Internet beim Abnehmen helfen. Würde am liebsten aus dem Fenster springen, weil ich mich kaum mehr anschauen kann. Heule manchmal. Aber eigentlich nicht mehr, weil ich einfach gar nicht mehr kann. Ich bin so leer. Es ist so beschissen. Ich will nur, dass es aufhört.

"Ja, was heisst schon normal? Ich esse halt, aber ja, ich denke, das ist normal. Ja und abgesehen von der Müdigkeit und der Zunahme fühle ich mich ganz ok."

Ich weiss nicht, wie lange ich da war. Zweimal. Nahrungsmittelunverträglichkeit vermutlich. Und Vorstufe von Hashimoto vielleicht. Ja, vermutlich und vielleicht.
Auf jeden Fall hat es irgendwie trotzdem mal gut getan, dass mir jemand zugehört hat. Auch wenn ich nur die halbe Wahrheit erzähle. Aber ich kann das nicht. Es geht nicht. Ich will keine Therapie machen. Wenn ich mir nur vorstelle, was all die Leute in meinem Umfeld denken würden. Ständig sind da Depressionen von Anderen ein Thema und ich rede mit. Und denke mir gar nichts. Einfach nur leer. Ich bin depressiv. Und es ist kein schönes Gefühl. Wenn man morgens aufwacht und die Welt einfach schwarz ist. Wenn man nicht weiss, wie man den Tag überstehen soll. Irgendwie versucht zu Lachen, wenn man Leute trifft. Was vorspielt im Unterricht. Und sich eigentlich denkt, wie sehr man das alles hasst. Wie gerne man einfach weg wäre. Oder von der Brücke springen würde. Die Pulsader aufschneiden würde.
Manchmal muss ich fast lachen, bei diesen Gedanken. Mitten in der Sitzung. Oder in einer Besprechung. Und das einzige, was ich mir wünsche, ist, irgendwo anders zu sein. Oder einfach mal zu erzählen, wie ich mich fühle. Wie es mir geht. Aber das geht nicht, ohne Konsequenzen.
Ich mache mir ja selbst Angst, was denken dann Andere von mir.

Freitag, 30. Oktober 2015

Let it all go.

Wunderschöner Song.
Heute bei der Arbeit - kurz vor Feierabend - lief er im Radio. Mein Tag war beschissen. Und dann spielten sie dieses Lied. Und alles kam hoch. Es fühlt sich an, wie ein Stich ins Herz.
Zum Glück war niemand im Zimmer, der mich weinen gesehen hat.

Manchmal ist da dieser Drang in mir, traurig sein zu wollen. Ich weiss nicht, wie ich das genau beschreiben soll. Aber ich fühle mich dann so, als ob mein Herz zerspringt. Und dann hilft es mir, ein trauriges, schönes Lied zu hören und zu weinen. Alleine.
Oft nützt es dann tatsächlich und es geht nachher wieder besser. Manchmal macht es mich wohl auch noch trauriger. Und dann beginne ich, alte Fotos anzuschauen. Bewundere mich im Nachhinein. Und wünsche mir all das zurück. Das Lachen, die dünnen Arme, die zierlichen Hände, die Fitness, meine Freunde von damals.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie weh das in dem Moment tut. Wenn man weiss, dass man eigentlich alles mal hatte und dabei trotzdem nicht glücklich war. Und jetzt alles verloren hat und immer noch unglücklich ist.

***

Ich war erst einmal in meinem Leben bei einem Arzt. Als Kind. Jetzt bin ich 23. Und habe mich endlich dazu durchgerungen, einen Termin zu machen. Blutbild. Irgendwie war ich wohl der Hoffnung, dass ich alles auf einen simplen Vitaminmangel oder auf die Schilddrüse schieben könnte. Irgendwie. Trotzdem hat es mich extreme Überwindung gekostet. Vielleicht ist da auch immer dieser Hintergedanke, jemand könnte herausfinden wie krankhaft mein Verhalten ist.
Jedenfalls war ich da. Habe erklärt. Geredet. Und irgendwie war es schön, dass mir einfach mal jemand zuhört. Und mich ernst nimmt. Er hat mich mit gesunder Ernährung zugelabert, obwohl ich vermutlich viel mehr darüber weiss, als er selbst. Mich über dies und das aufgeklärt. Und mir gesagt, meine Blutwerte wären top. Die Müdigkeit kommt von anderswo.

Tja, und da ist sie hin, meine Hoffnung. Eigentlich ist es mir ja schon lange klar. Ich bin depressiv. Ich bin krank. Und es gibt mir irgendwie auch ein bisschen Kraft, überhaupt weiterzuleben. So extrem es auch klingen mag, mir gefällt dieses Gefühl, zu wissen, dass die Leute aus meinem Umfeld keine Ahnung haben. Dass sie mit mir sprechen, mich um Rat fragen. Sich auf mich verlassen, mir ihre Probleme anvertrauen. Und bei jedem Gespräch ist da dieser Gedanke, dass sie mich überhaupt nicht kennen. Dass ich meine Maske wahre. Und gut schauspielern kann. Denn es ist ja alles in Ordnung. Oder?

Ich weiss nicht weiter. Aber ich kann auch nicht aufhören. Die Welt dreht weiter. Ich muss zur Arbeit. Obwohl ich keine Kraft mehr habe für diese ganze Scheisse. Obwohl ich am liebsten einfach mal zugeben würde, wie schwach ich in Wirklichkeit bin. Und wie verdammt unwichtig mir das alles ist. Weil ich einfach nur will, dass es aufhört.

Freitag, 23. Oktober 2015

Manchmal wünsche ich mir, jemand würde es verstehen.

Manchmal wünsche ich mir, jemandem alles zu erzählen. Alles, was mich jeden Tag aufs Neue so fertig macht. Alles, was ich mir selbst antue, nur um zu spüren, dass ich überhaupt noch da bin.
Manchmal wünsche ich mir, jemand würde mich in die Arme nehmen und sagen, dass alles gut ist. Dass es vorübergehen wird. Irgendwann. Und am Ende alles in Ordnung sein wird. Manchmal wünsche ich mir, ich könnte mein Leben ernst nehmen. Ich wünsche mir, es würde mir etwas bedeuten.

Es ist so verdammt schwer, sich auf das Leben zu konzentrieren, wenn ständig diese Gedanken im Kopf herumspuken. Diese Gedanken, dass alle Dinge, die ich mache doch gar nicht wichtig sind. Alle Gespräche die ich führe, doch unnötig sind. Weil ich ja eh genug von meinem Leben habe. Weil ich einfach nicht mehr kann. Und ich weiss nicht mal genau, weshalb das so ist, weshalb ich so denke. Keine Freude habe.
Aber vermutlich ist dieser Teufelskreis momentan schon so gross, dass es einfach keinen Lichtblick mehr gibt. Manchmal möchte ich einfach schreien. Schreien: "Verdammt, seht ihr eigentlich nicht, wie beschissen es mir geht? Ihr habt ja so was von keine Ahnung vom Leben! Ihr könnt euch alle nicht vorstellen, wie verdammt weh es tut, jeden Morgen aufzustehen und diesen Stich im Herzen zu spüren, wenn man an den bevorstehenden Tag denkt. Wenn man Abends nicht schlafen möchte, damit es nicht morgen wird.

Da sind so viele Dinge, die in meinem Kopf herumspuken. Seit Jahren. Und nur in meinem Blog kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen.


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Ich blättere im Album. Ich weiss nicht, wie lange schon. Bestimmt habe ich die Bilder schon tausendmal angeschaut. Trotzdem zieht es mich immer wieder wie magisch zum Album. Ich schlage auf. Fahre mit dem Finger über das Bild. Bewundere die schöne Landschaft. Und das Mädchen darauf. Schlanke Beine, eine sportliche Figur. Sie lacht. Ihr Haar weht im Wind. Und ihre Augen strahlen. Ich höre das Meer rauschen. Rieche das Salz. Meine Gedanken schweifen ab. Meine Finger bohren sich in meine Oberschenkel. Tränen tropfen auf das Album mit dem Mädchen.
Ich wünsche sie mir so sehr wieder zurück. Dieses Zeit. Dieses Mädchen. Das Lachen.
Gleichzeitig weiss ich wohl, dass ich seit Jahren ohne Erfolg versuche, sie zurückzuholen. Ich schaffe es nicht und langsam sinkt meine Hoffnung. Nochmal schaue ich das Mädchen an. Versuche mir alle Details einzuprägen. Ich schaue sie an und kann es kaum fassen, dass das wirklich ich war. Dass ich jemals so glücklich und zufrieden war.

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Ich lüge oft. Aber wer schon nicht. Auf die Frage nach meiner Gesundheit folgt immer ein "gut". Auch wenn es mir in Wahrheit meistens beschissen geht. Auch wenn ich mir in Wahrheit wünsche, weg zu sein. Oder mir gerade zuvor mit dem Messer die Haut aufgeschnitten habe.


"Es ist dieses Gefühl, morgens nicht in den Tag hinein gehen zu wollen, weil es nichts gibt, auf das man sich freut."
 
"...weil es ein unendlicher Kampf ist, in mir drin."

"...mit einem Mal denkst du, du bist ja gar nichts mehr Wert. Du bist eine Null geworden."
"Es ist furchtbar, wenn man feststellt, dass sogar die Dinge, die früher Spass gemacht haben, plötzlich keine Spass mehr machen."

Freitag, 9. Oktober 2015

ich vermisse es.

Ich vermisse dieses leere Gefühl. Vermisse es, zu wissen, dass ich es heute mal wieder geschafft habe, den Tag ohne zu essen zu überstehen. Vermisse diese Leichtigkeit. Den dünnen Bauch. Die schlanken Beine. Die Zufriedenheit beim Einkaufen, wenn ich mich im Spiegel ansah. Die Überlegenheit, die ich hatte.
Ja, ich vermisse alles. So krank es auch klingen mag, ich vermisse sogar die Aufmerksamkeit, die ich für kurze Zeit bekommen habe. Aber am allermeisten vermisse ich meine schlanken Handgelenke und das Knurren meines Bauches. Die Gewissheit, die Kontrolle zu haben.

Es fühlt sich gerade wie ein Stich ins Herz an. Ich will diesen fetten, ekligen Körper nicht mehr. Ich will das Fett an meinen Beinen nicht mehr spüren. Die Cellulite und die Pickel sollen wieder verschwinden. Ich möchte die Lücke zwischen meinen Oberschenkeln wieder sehen. Ich hasse mich gerade. Es macht mich so kaputt. Und immer wieder aufs Neue enttäusche ich mich selbst. Nur, weil ich es jeden Tag aufs Neue nicht schaffe, weniger zu essen.
Jeden Abend schaue ich mir die Bilder von früher an, Tränen laufen mir übers Gesicht. Einerseits weil es mich traurig mach, was ich aus meinem Leben bisher gemacht habe, andererseits, weil ich einfach wütend auf mich bin. Wütend, weil ich diese ganze Arbeit die ich hatte. Das mühsame Verzichten innerhalb eines halben Jahres zerstört habe. Wütend, weil ich so dick bin, wie noch nie zuvor. Und mit jedem Tag dicker werde.

Rückblick:
Endlich hat sie sich überwunden. Monatelang könnte sie nicht über den Schatten springen und neue Hosen kaufen. Monatelang hat sie gehofft, es irgendwann noch zu schaffen, diese 12 kg wieder abzunehmen. Heute hat sie sich eingestanden, dass sie das wohl nicht mehr schaffen wird. Und sie wohl oder übel nie mehr in die Hosen der Grösse 34 und 36 passen wird.
So banal es für die einen klingen mag, für sie war es das grösste Versagen in ihrem bisherigen Leben.
Grösse 38. Ok. Hosen gepackt und in die Kabine. Irgendwie hatte sie wohl gehofft, die würden locker sitzen. Dem war nicht so. Grösse 38. Passt. Scheisse. Scheisse. Scheisse. In diesem Moment brach ihre ganze Welt zusammen. Tränen liefen über ihre Wangen. Nach einer Ewigkeit ging sie zur Kasse. Bezahlte. Lief nach Hause.
Ein ganz normaler Tag für viele Menschen. Für sie nicht.

Ja, in meinem Kleiderschrank liegen diese Hosen in Grösse 38. Zwei Paar. Ich könnte kotzen. Ich kann mir noch so lange einreden, dass mein Gewicht in Ordnung ist. Ich kann mir noch so lange von anderen anhören, dass ich doch eine gute Figur habe.
Sobald ich mich im Spiegel sehe, hasse ich mich. Sobald ich mit Anderen unterwegs bin, sehe ich doch, wie fett ich geworden bin. Ich vergleiche mich. Habe ich schon immer gemacht. Und mir kann keiner erzählen, dass ich noch schlank bin. Und all die Lügen bringen mir auch nichts. Ich weiss es ja. Es ist dieser verdammte Gedanke. Und dieser Blick. Alles ist dick. Alles quillt. Und trotzdem fresse ich weiter. Heule. Schneide. Hasse. Weiss nicht mehr weiter. Und all das passiert neben meinem "normalen", aufgesetzten Leben in dieser Welt.
Toll, gratuliere. Du hast es mal wieder geschafft.

Sonntag, 20. September 2015

Pickel, Cellulite, +15kg

Eigentlich braucht es keinen Text mehr dazu. Es ist so deprimierend. Und ich schaffe es einfach nicht, abzunehmen. Was früher so leicht ging, stellt plötzlich ein riesiges Hindernis dar. Und dabei ist es mein einziger Wunsch im Moment. Wieder so aussehen wie vor einem halben Jahr - mit 15kg weniger.
Jedes Mal, wenn ich mir die Bilder von damals anschaue, könnte ich heulen. Ich will meinen Körper zurück. Ich will stolz sein auf meine Figur. Ich habe keine Lust mehr, mich zu verstecken und mich jeden Morgen zu hassen, weil ich so fett geworden bin.

Montag, 14. September 2015

Gefühlschaos und Distanz

Ständig werde ich gefragt, wie es mir gefällt. Ich kann ihnen nicht die Wahrheit sagen. Kann nicht öffentlich zugeben, dass ich mich absolut beschissen fühle. Das ich jeden Morgen aufwache und mir wünsche, nicht mehr aufzuwachen. Tot zu sein. Weg zu sein.
Ich kann es nicht sagen. Denn spätestens dann würden sie mich entweder für verrückt erklären und in die Psychiatrie überweisen oder auslachen. Ich weiss nicht, was schlimmer wäre.
Jedenfalls geht es nicht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was für ein Gefühlschaos das ist. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schiesst, sobald mein Wecker klingelt ist: "Oh nein, bitte nicht, lass es nicht wahr sein. Ich will nur weiterschlafen." Dieser Gedanke ist schon da, ohne, dass ich was machen kann. Dazu muss ich nicht mal wach sein.
Eigentlich grenzt es an einem Wunder, dass ich mich immer aufraffen kann, und mich irgendwie zum Unterricht schleppe.
Irgendwas mache. Alles vergesse. Verwechsle. Deprimiert bin. Mir keiner zuhört. Ich wieder beginne, diesen Hass auf die Kinder zu entwickeln. Am liebsten einfach rausstürmen würde. Schreien würde "Leckt mich doch einfach alle am A****."

Irgendwann ist der Tag vorbei. Vorbereitungen für den nächsten Tag machen. Nach Hause. Fressen. Schreiben. Schlafen.

Und dann wieder von vorne. 5 Tage die Woche. HILFE

Samstag, 12. September 2015

Liebe M.

Ich kann mit dir super über alles reden. Aber da gibt es etwas, dass du nicht weisst. Etwas, was mich mein ganzes Leben lang begleitet hat. Womit ich zu Leben versucht habe. Und im letzten halben Jahr gemerkt habe, wie schwer das ist. Ich habe ja öfters erwähnt, dass ich viel zugenommen habe in den letzten Monaten. Auch wenn ich es so erzählt habe, als würde ich es akzeptieren, ist das in Wirklichkeit nicht so. Ich kann es nicht.
Dazu musst du vielleicht die Vorgeschichte noch kennen. Als Kind war ich immer übergewichtig. Wurde deswegen gehänselt und hasste meinen eigenen Körper. Ich ass weniger. Und plötzlich war es ganz leicht. Ich war leicht. War schön. Bekam Aufmerksamkeit. Zum ersten Mal in meinem Leben sahen mich die Leute an, nahmen mich wahr.
Und ich war stolz auf mich. Das ging fast 8 Jahre lang gut. Irgendwann machte mein Körper wohl nicht mehr mit. Ein paar Früchte am Tag waren einfach zu wenig. Ich nahm zu. Das hast du ja mitbekommen. Mir passt keine Hose mehr. Meine Oberschenkel reiben aneinander. Beim Hinsetzen quillt mein Bauch über mein Hosenbund. Ich kann mich nicht mehr im Spiegel anschauen. Ich hasse mich jeden Morgen, wenn ich aufstehe. Aber ich schaffe es nicht mehr, so diszipliniert zu sein. Schaffe es nicht, weniger zu essen. Ich komme nicht mehr klar mit meinem Körper. Und so krank es auch klingen mag, ich komme mit meinem ganzen Leben nicht klar. Bin ich wohl noch nie. Aber wenigstens hatte ich damals Kontrolle über mein Gewicht. Jetzt zerbricht alles. Ich kann nicht glücklich sein, wenn ich mich selbst nicht mag.
Ich habe keine Energie mehr, zu kämpfen. Bin immer so müde, depressiv. Ich bin sogar zu müde, um mich zu schneiden oder zu weinen. So unsagbar müde.
Du glaubst nicht, wie anstrengend es ist, ständig so zu tun, als ob das Leben ok wäre. Morgens bei der Arbeit die Kraft aufzubringen meine Gedanken auf den Unterricht zu fokussieren. Ständig alle anzulügen, es gehe mir gut.
Es geht mir beschissen. Jeden Morgen wünsche ich mir, gar nicht mehr aufzuwachen. Von einem Auto überfahren oder angefahren zu werden. In einen Unfall zu geraten.

Und dann trinken wir Kaffee. Reden über unseren Alltag. Ihr schwärmt davon, wie toll es ist. Und ich sitze da und versuche zu lächeln. Versuche, nicht gerade in Tränen auszubrechen. Und denke mir, wie beschissen das alles eigentlich ist. Wie gerne ich einfach weg sein würde. Tot sein würde. Alles hinschmeissen würde.
Liebe M., ich möchte dir nur für alles danken. Du warst immer für mich da. Aber es gibt wohl Dinge, mit denen muss ich selbst klarkommen. Manchmal wünsche ich mir so sehr, ich hätte die Energie, die du hast. Das echte Lachen, das immer auf deinen Lippen ist. Die wahren Worte, die aus deinem Mund kommen.

Denn bei mir ist alles falsch.

Sonntag, 23. August 2015

Freitag, 21. August 2015

Jedes Ende ist ein Neuanfang?

Es fällt mir schwer, meine momentane Stimmung zu beschreiben. Aber das Schreiben ist immer noch einfacher, als mit jemandem darüber zu sprechen. Ich habe die Nase voll davon, dass ich mir einreden soll, dass alles gut sei. Dass ich mich doch einfach mal gut fühlen soll. Nicht nachdenken soll. Ich kann das nicht, es geht nicht. Weil ich mich eben nicht gut fühle. Weil alles so falsch ist, was ich mache. Weil ich es nicht für mich selbst mache, sondern für andere. Weil ich mich so verdammt unwohl fühle in meinem Körper. So leer. Antriebslos.

**
Da ist sie wieder. Diese schwarze Wolke. Plötzlich ist sie da. In den letzten Wochen immer öfter. Ich kann nichts dagegen tun. Sie umhüllt mich und von einer Sekunde auf die andere geht nichts mehr. Alles ist mir so egal. Ich will nur noch schlafen und heulen. Ich hasse mich dann für alle meine Entscheidungen. Hasse mich und habe Angst, vor dem was noch kommen wird. Habe keine Lust mehr, weiterzumachen. Irgendwie funktioniere ich dann aber doch. Nehme alles nur so stumpf wahr und hoffe, dass es bald vorbei ist.

Manchmal ist diese schwarze Wolke weg. Und dann geht es mir ganz gut. Manchmal. Selten. Aber es lohnt sich nicht, nur für diese Tage zu leben. Denn sie sind viel zu selten.

**

Samstag, 15. August 2015

Raben

"Manche Menschen glauben, dass Raben Reisende an ihre Ziele begleiten. Andere glauben, dass es Glück bringt, wenn man einen Raben sieht."




Ich kann nicht mehr. Will nicht mehr. Weiss nicht mehr. Ich starre stundenlang aus dem Fenster und versuche, meine Gedanken zu ordnen. Und zu verdrängen. Herauszufinden, was los ist. Komme zu keinem Ende. Meine Augen folgen den Regentropfen, die draussen niederprasseln. Ich bin so müde. Irgendwann merke ich, dass ich weine. Und es tut irgendwie gut.
Wie gerne würde ich mit jemandem reden, der mich versteht. Aber wie nur. Es fühlt sich so falsch an. Ich passe nicht in diese Welt. Und je länger ich darüber nachdenke, desto weniger komme ich zum Ergebnis, dass ich mich irgendwann hier wohlfühlen werde. Ich habe keine Lust mehr, Energie aufzuwenden, um mein Leben in die richtige Bahn zu leiten. Keine Energie mehr, morgens aufzustehen. Mich in Gespräche einzubringen. Fröhlich zu sein. Zu leben.
Es ist so verdammt anstrengend. Und es tut so weh.

Ich überlege mir, wie einfach es wäre. Immer öfter kreisen diese Gedanken in meinem Kopf. Es dürfte natürlich nicht schief gehen. Sonst würde ich in einer noch grösseren Hölle wieder aufwachen.
Ich kann diese Gedanken nicht aufschreiben. Denn spätestens dann hätte ich wirklich aufgegeben. Und dieser Blog zeigt dann wohl, dass meine Hoffnung noch nicht ganz weg ist. Auch wenn mir das selbst nicht mehr klar ist. Ich weiss nicht, ob es Hoffnung ist oder ob ich einfach zu feige bin, dem Ganzen ein Ende zu setzen.

Samstag, 8. August 2015

Oh hell.

"Ich kann einfach nicht loslassen, ich will wieder meinen schönen schlanken Körper, ich will mich so fühlen, so toll und schön. Und während ich diese Zeilen schreibe, muss ich furchtbar weinen, weil ich mich so schlecht fühle, verloren und schon wieder versagt habe. Wie konnte ich es zulassen, diesen wunderbaren Körper wieder zu verlieren. Ich hasse mich dafür. Ich verabscheue mein Spiegelbild und kann trotzdem nicht aufhören zu essen. Weil es das Einzige ist, was mich im Moment glücklich macht. [...].

Ich habe wieder aufgehört, jeden Tag Sport zu machen, weil ich nicht noch dicker werden will durch meine Muskeln. Ich will schlank, fein und grazil sein, denn so fühle ich mich innerlich fast zerbrechlich, und genau so möchte ich auch aussehen. Ich hasse diesen Kampf, er macht mich fertig. Ich schreibe mir jeden Tag auf, was ich esse, auch wenn es eine Qual ist, mehr als vier Dinge aufzuschreiben, Getränke inbegriffen. 

Sich selbst nicht zu lieben ist furchtbar, denn man kann keine Beziehung eingehen. [...]
Ich würde so gerne mein Leben geniessen können, ohne jeden Tag überlegen zu müssen, dass ich heute wieder den Kampf mit dem blöden Essen führen muss. Ich weiss nicht, ob ich es schaffen werde, je wieder normal essen zu können. Ich habe Panik davor, dick zu sein, und der Gedanke und die Angst, dick zu sein, führen genau dazu. "(Quelle: Schweizer Illustrierte - Jedes Essen ist eine Qual)

***
Es ist erschreckend, wie sehr ich mich in diesem Artikel wiedererkenne. Das könnten meine Worte sein. Ich weiss nicht mehr weiter. Wirklich nicht. Ich wache morgens auf und weiss nicht, weshalb ich überhaupt aufstehe. Abends falle ich dann sowieso weinend in mein Bett. Wache am nächsten Tag wieder mit x kg mehr auf. Hasse meinen Körper. Schneide mich. Und hasse mich noch mehr. Und die ganze Zeit muss ich mich irgendwie aufraffen, damit niemand was merkt...

Ich bin so müde.

Samstag, 1. August 2015

Meine Geschichte

Als Kind habe ich mich herzlich wenig um mein Gewicht gekümmert. Ich habe gegessen, wenn ich hungrig war und habe mich mehr oder weniger intuitiv ernährt. Da gabs viele Früchte aber auch öfter mal was Süsses. Ich habe mich viel bewegt, war ständig draussen. In meiner Familie sind alle etwas breiter gebaut und dementsprechend war ich auch als Kind eher ein bisschen pummelig. Nach einem Schulwechsel, einer neuen Klasse (wo ich mir plötzlich meinen ganzen Freundeskreis wieder aufbauen musste) und vielen weiteren Veränderungen, begann mich mein Gewicht zu stören. Vielleicht fand ich ja deswegen keinen richtigen Anschluss...in den nächsten sechs Jahren versuchte ich alle möglichen Diäten und nahm ab. Nach dem Gymnasium zählte ich wohl zu den sportlichen Normalgewichtigen. Ich fühlte mich wohl, ass mehr oder weniger gesund und normal. Aber irgendwie war da dieser Gedanke in meinem Kopf. Ich fand mich zu dick, hatte Blut geleckt und wollte dünner werden. Im Nachhinein wollte ich wohl einfach Aufmerksamkeit. Ich war damals sehr zurückhaltend, hatte kaum Freunde in der Klasse und wollte einfach mal wahrgenommen werden. Jeden Morgen stellte ich mich auf die Waage. Jedes Gramm mehr war der Horror. Wenn ich weniger wog, war das ein guter Tag. Wog ich mehr, schnitt ich mir die Arme auf, goss' mir heisses Wasser über die Hände oder bestrafte mich sonst irgendwie.
Im Jahr nach dem Abi arbeitete ich in einem Betrieb. Ass jeden Tag einen einzigen Apfel zu Mittag. War ständig müde. Mir war immer kalt. Und ich machte Sport. Und ja, ich nahm ab. Rückblickend aber viel weniger, als ich eigentlich sollte bei dieser Kalorienaufnahme. In dem halben Jahr im Betrieb etwa 3 kg. Danach flog ich für ein halbes Jahr ins Ausland. Da sollte alles besser werden, dachte ich mir. Ich hatte während einem halben Jahr keine Waage. Schon bevor ich abflog war ich wie auf Nägeln. Ich hatte nun keine Kontrolle mehr. Mein Gewicht war vor dem Abflug an der unteren Grenze des Normalgewichts (1.63m, 51kg), aber ich sah wohl schlanker aus, als ich war, da ich sehr viel Sport trieb.
Der Auslandsaufenthalt war das tollste Erlebnis in meinem bisherigen Leben. Meine Gedanken drehten sich zum ersten Mal nicht ums Essen. Ich vergass sogar zu Essen. Und das fühlte sich so schön an. Ich genoss die Landschaft, die Leute und die fremde Kultur. Ich ass sehr gesund, ohne dass es mir wirklich auffiel. Ständig Früchte und Gemüse. Das Sortiment war riesig. Ich hatte öfters mal Durchfall, aber das hatte wohl mit der Umstellung zu tun.
Gegen Ende des Aufenthalts merkte ich immer mehr, dass meine Hosen zu gross wurden. Und ich freute mich. Eine Woche vor dem Rückflug wurde ich krank. Wohl Salmonellen oder so. Ich kotzte zwei Tage lang und konnte mich kaum auf den Beinen halten. Nachdem ich wieder fit war, ging es bereits zum Flughafen. Und da wurde mir erstmals klar, wie dünn ich eigentlich geworden war. Ich hatte Angst, meiner Familie gegenüberzutreten (auch wenn ich wusste, dass etwa 2kg nur von der Magengrippe waren). Die Tage vor dem Abflug stopfte ich mich mit Eis und Nutella voll. Aber meine Verdauung war vermutlich lahm gelegt. Das Essen passierte meinen Körper mehr oder weniger, ohne anzusetzen. Was blieb, war diese bleierne Müdigkeit, die ich schon seit den letzten 5 Jahren hatte.

Zuhause angekommen stellte ich mich als erstes am morgen auf die Waage. Ich hatte ein halbes Jahr fast keinen Sport gemacht, also sicher auch Muskeln verloren...45.6kg/1.63m. Woow, ich war so glücklich in dem Moment. Ich wusste eigentlich schon, dass ich abgenommen hatte, aber ganz geglaubt habe ich es erst nach der Zahl auf der Waage.
Zu Hause kamen ständig Kommentare. Ich sei viel zu dünn, Bohnenstange usw. Irgendwann konnte ich es nicht mehr hören. Ich habe echt viel gegessen in den Wochen darauf (ca. 3000kcal/Tag) und habe einfach nicht zugenommen. Einen Moment lang war ich extrem glücklich, denn das war es doch, was ich mir mein Leben lang gewünscht hatte. Essen und nicht zunehmen. Naja...es folgten Fressattacken und das gestörte Essverhalten nahm extreme Formen an. Ich wusste eigentlich schon seit langem, dass das nicht normal ist. Aber jetzt wurde es mir umso mehr bewusst.
Ich weiss nicht genau, wann ich wie viel zugenommen habe. 51kg waren es nach ca. 2 Monaten. Und in den kommenden zwei Jahren nahm ich weitere 14kg zu. Bis heute: 163m/65kg
Es geht nichts mehr. Ich faste einen Tag, fresse am nächsten. Mache 5x/Woche Sport und ernähre mich gesund. Experimentiere mit Rawtill4, intuitivem Essen und anderem. Ich nehme täglich zu. Bereits 5x musste ich meinen ganzen Kleiderschrank erneuern. Jedes Mal ist es wie ein schlag in mein Gesicht. Und irgendwie habe ich gar keine Lust mehr, mich mit Essen zu befassen. Keine Energie mehr, wieder abzunehmen. Sogar zum Sport muss ich mich echt aufraffen. Ich bin immer so müde. Antriebslos. Kann mich kaum im Spiegel anschauen.

Ich frage mich immer noch, wie das passieren konnte. Weshalb ich in diesen Teufelskreis gerutscht bin. Und weshalb ich nicht mehr rauskomme. Trotz oberem Normalgewicht ist meine Periode noch nicht zurück. Ich bin immer extrem müde, trotz zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln/Vitaminen und "gesunder" Ernährung. Ich habe Fressattacken trotz ausreichender Kalorienaufnahme.
Mein Umfeld weiss nichts von meiner Essstörung. Damals nicht und heute nicht. Und ich versuche ständig, gegen Aussen so zu wirken, als ginge es mir gut. Mein Leben ist so anstrengen. Und jeden Abend wünsche ich mir die Zeit zurück, als ich im Ausland war und nicht über Essen nachdenken musste. Jeden Abend.

Sonntag, 12. Juli 2015

"Der Mensch ist das Produkt seiner Gedanken.
Er ist und wird, was er denk." Mahatma Gandhi
 
 
 
Sind es meine eigenen Gedanken. Bilde ich mir die ständige Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Traurigkeit nur ein? Sind das alles Gedanken, die ich mir selbst mache? Bin ich selbst Schuld daran? Ich weiss es nicht. Falls es so wäre, könnte nur ich etwas daran ändern. Aber ich weiss wirklich nicht mehr wie. Ich hatte während 10 Jahren die volle Kontrolle. Konnte diszipliniert sein, ohne Unterbruch. Es fiel mir überhaupt nicht schwer. Im Moment schaffe ich es nicht mal einen einzigen verdammten Tag, normal zu leben. Einigermassen "normal" zu essen. Ein "normales" Sozialleben zu führen. Nicht einen einzigen verdammten Tag.
 
Ich bin so müde. So antriebslos. So traurig wegen Allem.
 
Aber vielleicht sind es ja gar nicht meine eigenen Gedanken, die diese Symptome verursachen. Eisenmangel? Vitaminmangel? Schilddrüse? Depression? Oder was auch immer. Ich wünsche es mir so sehr. Ich wünsche mir so sehr, nicht selbst Schuld daran zu sein. Es mir nicht nur einzubilden. Eine Erklärung für die Müdigkeit, das ständige Fressen und die Apathie zu finden. So sehr. Ich will nicht selbst Schuld sein. Das wäre wie ein Schlag ins Gesicht.
 
Aber lange kann ich das nicht mehr. Ich will nicht mehr aufstehen. Nur noch schlafen

Mittwoch, 24. Juni 2015

"When you want to succeed as bad as you wanna breathe then you will be successful."

 
"And when you get to the point where all you wanna do is be is successful as bad as you wanna breathe then you will be successful. And I'm here to tell you that number one, most of you say you wanna be successful but you don't want it bad, you just kind of want it. You don't want it bad than you wanna party. You don't want it as much as you want to be cool. Most of you don't want success as much as you want sleep. Some of you love sleep more than you lost success. And I'm here to tell you today, if your going to be successful you gotta be willing to give up sleep. You gotta be willing to work with 3 hours of sleep -- 2 hours of sleep, if you really wanna be successful. Some day your gonna have to stay up 3 days in a row. Because if you go to sleep you might miss the opportunity to be successful."
 
***
Vielleicht will ich es einfach zu wenig. Vielleicht muss ich einfach aufhören, ständig aufzugeben. Es muss weh tun, es muss hart sein. Ich will mich wieder schön fühlen, will wieder glücklich sein. Meine Knochen spüren und das Knurren meines Magens hören.

Freitag, 19. Juni 2015

Vergangenheit, komm' zurück.

Ich wache jeden morgen auf, meine Hände wandern über meine Bauchdecke. Ich fühle das Fett. Die Realität ist wie ein Schlag ins Gesicht. Wie ein Blitz schiesst mir jeden Morgen die Erkenntnis durch den Kopf, dass ich nicht mehr dünn bin. Dass ich im vergangenen halben Jahr 10 Kilo zugenommen habe. Jeden Morgen aufs Neue dieser Gedanke. Als ob ich es über Nacht wieder vergesse, verdränge. Und es mir am nächsten Morgen wie ein Schlag ins Gesicht bewusst wird.

Ich hasse meinen Körper jetzt. Ich habe ihn wohl zuvor schon gehasst, aber auf eine andere Art und Weise. Damals war ich glücklich, wenn ich gleich viel wog oder abgenommen hatte. Jetzt ist nicht mal das ein Lichtblick. Weil ich ja eh noch 9.9 kg zugenommen habe. Ich werde nicht fertig damit. Auch wenn mir morgens nicht mehr schwindlig ist. Auch wenn ich nachts schwitze und nicht klappernd unter der Bettdecke liege. Auch wenn mir die Haare nicht mehr ausfallen.
Ich hasse es. Ich wünsche mir alle diese Symptome zurück. Dann wüsste ich wenigstens, dass ich die Kontrolle habe. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie deprimierend es ist, wenn keine Hose mehr passt. Wenn man plötzlich zum oberen Normalgewicht gehört. Das Schlimmste sind diese Fressattacken. Mein Körper hat sich längst alle Nährstoffe geholt, die er braucht und trotzdem lassen die Attacken nicht nach. Ich fresse, bis ich würgen muss. Bis ich mich kaum mehr bewegen kann. Und ich kann nichts dagegen machen. Habe wohl schon alles probiert, was es an Tipps und Tricks gibt. Ohne Erfolg.
Ich versuche, Sport zu machen. Aber ich bin so müde. Diese Müdigkeit hatte ich zuvor nicht. Jetzt ist mir alles so egal. Ich will nur noch Schlafen. Ich weiss gar nicht mehr, was der Sinn meines Lebens ist. Es ist, als ob sich der Gedanke in meinem Kopf eingeschlichen hat, dass ich ja eh nichts erreiche.
Ich weiss nicht, wie sich eine Depression anfühlt. Aber vielleicht ist das eine. Aber auch wenns so wäre. Antidepressiva führen zu erneuter Gewichtszunahme.

Es ist gerade alles beschissen. Ich wünschte, ich hätte diese Disziplin von früher. Dann hätte es eine Woche gedauert und ich hätte das wieder abgenommen gehabt. Aber das geht nicht mehr. Irgendwie hat sich wohl ein Schalter in meinem Gehirn umgelegt.

Ich vermisse das Gefühl, an mir herunterzuschauen und zufrieden zu sein. In den Spiegel zu blicken und mich anschauen zu können, ohne dass mir fast der Würgereiz kommt.

Ich vermisse es.

Mittwoch, 27. Mai 2015

Leere

Was, wenn ich es wirklich tun würde?
Es braucht nicht viel. Jedes Mal, wenn ich zum Bahnhof laufe, denke ich wie einfach es wäre, zu springen. Oder einfach abzuhauen. Irgendwohin, wo mich niemand finden würde. Und dann einen Unfall haben.
Ich male es mir immer wieder aus. Und weiss trotzdem, dass ich es nicht könnte. Auch wenn ich keinen Ausweg mehr sehe. Es geht nicht. Ich kann das niemandem antun. Aber ich kann nicht mehr. Jeden Tag muss ich mich überwinden. Ich weiss nicht, was ich noch tun kann. Es ist, als ob eine riesige, schwarze Wolke über mir schwebt. Die mich einhüllt und nicht mehr frei lässt. Ich wache auf und habe Angst vor dem Tag. Habe Angst, dass ich mich wieder nur vollfresse. Will einfach nur weiterschlafen, weil ich ständig so müde bin. Kann mich nicht konzentrieren. Habe keinen Bock, mich mit Leuten herumzuschlagen. Keine Lust, irgendeine Prüfung zu machen. Weil es mir eh so was von egal ist, wer mich mag. Ob ich bestehe. Oder was auch immer. Denn was bringt es mir schon, wenn ich eigentlich gar nicht mehr hier sein möchte?
All' diese Dinge sind so verdammt unwichtig für mich. Weil da immer im Hinterkopf dieser Gedanke ist, dass ich das alles gar nicht will. Ich will einfach nur schlafen. Sterben. Und dann muss ich mich trotzdem zusammennehmen. Weil ich nicht möchte, dass jemand Bescheid weiss. Weil ich nicht als Psychopath abgestempelt werden möchte. Und gleichzeitig möchte ich es hinausschreien. Weil ich verdammt nochmal nicht mehr kann. Weil ich diese Leben so satt habe. Und weil ich schon wieder so viele Dinge gemacht habe, die ich gar nicht möchte.
Ich heule heute seit langem wieder mal. Irgendwie hat es sich so angestaut. Ich weiss nicht mehr, wie weiter. Leere.

Freitag, 8. Mai 2015

Essen.

Ich habe das Thema so satt. Ständig dreht sich in meiner Familie alles ums Essen. Diäten. In meinem Freundeskreis. Bei mir selbst. In unserer Gesellschaft.

Ich hab' so keine Lust mehr darauf.

Dienstag, 5. Mai 2015

Ich bin nicht traurig. Nur enttäuscht von mir selbst.

Und wieder stelle ich mir die Frage, was denn wirklich wichtig im Leben ist?
Was nützt mir ein guter Lohn, wenn ich unglücklich mit meinem Job bin?
Was habe ich von einer tollen Wohnung, wenn ich sie eigentlich gar nicht benötige?
Weshalb lerne ich für Prüfungen, die mir nichts bedeuten?
Weshalb stehe ich morgens auf, wenn ich kein Ziel für meinen Tag habe?
Weshalb lüge ich anderen die heile Welt vor, wenn es mir beschissen geht?
Weshalb schmeisse ich nicht alles hin und mache endlich das, was mich glücklich macht?
Weshalb?

Ja. Ich bin enttäuscht von mir. Denn wieder einmal hat meine Vernunft meine Entscheidung gefällt. Die nächsten Jahre werde ich nun wieder in der selben Sch***** baden, wie bisher. Wann getraue ich mich endlich, das zu tun, was ich wirklich will. Einfach meine Sachen zu packen. Auszuwandern. Wegzugehen. Irgendwohin, wo mich niemand kennt. Um das zu tun, was ich mein ganzes Leben lang schon hätte tun sollen. Menschen helfen, die Hilfe benötigen. Glücklich zu sein, ohne Dach über dem Kopf und ohne frisches Brot.  Denn Geld und Waren machen mich nicht glücklich.

Dienstag, 28. April 2015

Manchmal ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden.

Ich kann meine Gedanken gerade nicht in Worte fassen. Es ist einfach zu viel. Und momentan bin ich so müde vom Essen. Bin traurig, dass es wieder passiert ist. Und habe so eine Angst vor der Zukunft. Wenn ich jetzt schon nicht mit meinem Leben klarkomme, wie soll das dann im August sein?

Samstag, 11. April 2015

FRÜHER - JETZT

46 kg - 56 kg
dünn - dick
müde - aktiv
motiviert - demotiviert
glücklich - unglücklich
stolz - enttäuscht
kalt - warm
schwach - stark
 
 
 
Früher und jetzt. Ich kann es nicht unterteilen in gut und schlecht. Denn das ist es nicht. Keines ist gut. Keines ist schlecht. Aber im Moment wünsche ich mir nichts sehnlicher, als wieder so zu sein, wie früher. 

Donnerstag, 2. April 2015

Die Angst, dass sie nichts finden würden...

Ich war in meinem Leben vielleicht dreimal beim Arzt. Zweimal als Kleinkind. Und einmal wegen einem Knieproblem.
Ich weiss, dass ich mich schon seit Ewigkeiten mal wieder durchchecken lassen sollte. Vielleicht würde sich der Grund für meine Müdigkeit, den Leistungseinbruch, die Passivität, Gewichtszunahme und das ständige Bibbern finden. Aber was, wenn nicht. Was, wenn ich vom Untersuch zurückkomme mit dem Resultat: "Sie sind kerngesund. Ihnen fehlt nichts."
Dann wären alle diese Beschwerden psychisch...oder von mir selbst verursacht. Und das würde es nur noch schlimmer machen.

Sonntag, 29. März 2015

Wie kann man es nur so weit kommen lassen...

?
L: "Ich finde das verrückt. Wie kann man nur so viel Essen, dass man plötzlich 120kg wiegt? Ich würde sicher vorher die Notbremse ziehen. Spätestens, sobald ich mich in meinem Körper nicht mehr wohl fühlen würde."

ich: "Hm, ja...ich weiss nicht. Essen kann sich wohl auch zu einer Sucht entwickeln. Wohl so ähnlich, wie mit Drogen oder dem Rauchen. Irgendwann ist es verdammt schwierig, wieder damit aufzuhören."

Ja.
Ja.
Ja.
Ja.

Und ich kann nicht mehr aufhören. Ich bin gefangen. Elender Teufelskreis.

Mir ist das vollkommen klar. Ich weiss, dass es so nicht weitergehen kann. Dass ich ein riesen Problem habe. Was mich aber immer wieder erstaunt, ist die Tatsache, dass das keiner aus meinem Umfeld mitbekommt. Weder Freunde, noch Arbeitskollegen, geschweige denn meine Eltern. Und für mich ist es sowas von offensichtlich. Jetzt, wo ich zugenommen habe, erst recht. Aber es hat wohl jeder seine eigenen Probleme.

Samstag, 7. März 2015

Gewohnheiten

Ich weiss nicht, ob ich noch daran glaube, jemals normal leben zu können. Morgens aufzustehen, mir keine Gedanken ums Essen zu machen. Sport zu machen, weil es mir Spass macht. Nicht um Kalorien zu verbrennen. Abends auf dem Heimweg keine Angst zu haben, dass zu Hause die Fressattacke nicht zu verhindern ist. Normal zu Abend zu essen. Jahrelang in dieselbe Hose zu passen. Keine täglichen Gewichtsschwankungen von 3 Kilogramm.

Ich dachte immer, das alles kommt, weil ich unglücklich war. Dachte. Jetzt gerade bin ich überglücklich mit meinem Leben. Aber die Essstörung bleibt. Ich fresse und weiss nicht weshalb. Manchmal habe ich das Gefühl, es sei einfach zur Gewohnheit geworden. Aber Gewohnheiten lassen sich doch ablegen, nicht?

Donnerstag, 5. März 2015

"We're all gonna die". (Talia)

She's right. We're all gonna die. The story of that girl is so inspiring. I wish I'd have that confidence. I wish I'd enjoy every day like it's the last one. I wish I'd be happy with what I have.
At the moment I am really happy.  I can deal with my weight. I am able to enjoy every day without thinking about it. Although I'm gaining weight. I don't care. But how long is that gonna last?

Mittwoch, 18. Februar 2015

silence

Ich mag es, alleine zu sein. Ich geniesse es, meinen Gedanken nachzuhängen und mir Dinge zu überlegen, die eigentlich absolut irrelevant sind. Manchmal sind das aber Gedanken, von denen ich weiss, dass sie eigentlich nicht gut für mich sind. Gedanken, bei denen ich mir überlege, wie ich mich selbst wieder bestrafen kann, für all diese Dinge, die ich getan habe und eigentlich nicht wollte. Für diesen Körper, den ich nun wieder habe, obwohl ich zehn Jahre daran gearbeitet habe, um endlich die gewünschte Figur zu bekommen. Und jetzt, innerhalb von zwei Monaten habe ich das alles zerstört. Ich glaube, dass ist schwierig nachvollziehbar: Aber seit ich weiss, wie es ist, schlank zu sein, hasse ich meinen "dicken" Körper umso mehr. Jede Sekunde. Ich fühle mich abscheulich, auch wenn ich noch nichts gegessen habe. Ich spüre das Fett, spüre das Reiben der Oberschenkel. Alles. Und ich hasse es. Es macht mich traurig, dass ich es wieder so weit habe kommen lassen. Und gleichzeitig esse ich trotzdem weiter. Weil mein Verstand mir sagt, dass es falsch ist, wieder ein gestörtes Essverhalten zu beginnen. Und dann esse ich. Und hasse mich gleichzeitig. Und nehme zu. Seit fünf Jahren habe ich nicht mehr so viel gewogen. Meine Hosen passen nicht mehr. Es macht mich so fertig. Und gleichzeitig kann ich nicht aufhören zu essen. Es ist wie eine Sucht. Zuvor war diese Sucht das Gefühl von Hunger. Jetzt ist es das Gefühl, voll zu sein.

So sehr ich auch versuche, mich auf anderes zu konzentrieren. Anderem den Vorrang zu geben. Mich auf das Ende des Studiums zu freuen. Mich mit Freunden zu treffen. Spass zu haben.
Es geht nicht. In meinem Kopf ist nur der eine Gedanke: Ich will wieder schlank sein. Ich will mich wieder wohlfühlen in meinem Körper.

Und dieser Gedanke verbietet mir alle anderen Gedanken und Taten. Zuerst muss dieses Ziel erreicht sein, bevor ich mich dem weiteren Verlauf meines Lebens widmen kann.

***
Es wäre so viel einfacher, wenn es einfach vorbei wäre. Aber es kann eben nicht immer einfach sein, oder?
 
 

Sonntag, 8. Februar 2015

So egoistisch es auch sein mag.

Eigentlich braucht es gar nichts. Nur ein kleines Wort. Nur ein winziger Gedanke. Und meine Stimmung kippt.
Von einer Sekunde auf die andere könnte ich losheulen. Mich selbst verletzen. Mich einfach nur abgrundtief hassen. Und jetzt noch mehr als jemals zuvor. Weil mir keine Hose mehr passt. Weil ich kein Ziel erreiche und schon am Morgen wieder zu fressen beginne. Am nächsten Tag noch mehr wiege. Und es nicht mehr aufhalten kann, egal, was ich tue. Mittlerweile bin ich wirklich zum Schluss gekommen, dass das keine Phase mehr ist. Dass es wohl wirklich Depressionen sind. Leider bin ich zu feige, um mir helfen zu lassen. Das würde wohl noch mehr zerstören.
Viel lieber wäre ich einfach tot. Herzinfarkt. Unfall. Irgendwas Banales.

Kann nicht einmal in meinem Leben etwas so geschehen, wie ich es mir wünsche? Die schönen Momente sind so rar. Die Lügen werden immer grösser, damit ich wenigstens nach Aussen hin so aussehe, als sei alles in Ordnung. Aber das ist es eben nicht.

Ich versuche, mich mit Arbeiten abzulenken. Aber mittlerweile klappt auch das nicht mehr. Sport war früher immer meine Ausflucht. Jetzt kann ich keinen Sport mehr machen, wegen Überbelastung. Das wiederum trägt noch mehr dazu bei, dass ich mich selbst nicht mehr ausstehen kann. Und natürlich zur Gewichtszunahme.
Aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, weiss ich eigentlich, dass diese Zunahme nur einen weitere Möglichkeit für mich ist, mir selbst weh zu tun. Ich weiss nicht, weshalb mir mein Leben trotz allem noch wichtig ist. So egoistisch das nun klingen mag, aber vielleicht bin ich einfach ein zu sozialer Mensch. Vielleicht nehme ich einfach nur Rücksicht auf diejenigen Menschen, von denen ich glaube, dass sie mich vermissen würden. Und irgendwie kann ich ihnen das nicht antun.

Aber vielleicht ist das eben gerade falsch. Wenn es nicht mehr stimmt, wenn es nicht mehr geht für mich selbst, dann sollte ich doch das tun, was mir weiterhilft.

So egoistisch es auch sein mag.


Freitag, 6. Februar 2015

GESCHAFFT.

und ich bin so stolz auf mich!

Dienstag, 27. Januar 2015

how it feels to burn out...

Leere.
Angst in dir.
Keine Kraft mehr.
Hoffnungslosigkeit.
Das Gefühl, gleich in Tränen auszubrechen.
Keine Ideen mehr.
Aufgeben.
Ende.

Samstag, 24. Januar 2015

Arme, die mich auffangen, wenn alles in Stücke zerfällt.

Mir geht's beschissen. Seit Wochen. Ich heule jeden Abend. Will nur, dass es vorbei ist. Weiss aber, dass ich weitermachen muss. Kann abends nicht einschlafen. Wache morgens müde auf und der Gedanke schiesst wie ein Blitz durch meinen Kopf. Der Gedanke "Nein, nicht schon wieder. Nein, ich will nicht mehr. Hilfe". Wie in Trance mache ich mich fertig. 1 Kaffee. 2 Kaffees. Ein Brötchen. Zwei Brötchen. Ich will gar nicht aufstehen vom Küchentisch. Irgendwann renne ich zum Bus. Fahre. Will nicht aussteigen. Will ewig fahren. Zug. Bus. Und irgendwann bin ich da. Steige wohl oder übel aus. Hoffe, dass der Tag irgendwie vorüber geht. Und irgendwie wird immer Abend. Irgendwie.

Noch zwei Wochen.
***

Ich wollte eigentlich nicht darüber schreiben. Worüber ich schreiben wollte, war die Unterstützung, die ich in dieser Zeit von anderen Personen erhalten habe. Damit hätte ich nie gerechnet. Und es tat so gut. Ich konnte mit jemandem darüber reden. Wusste, dass ich nicht alleine war. Zu Hause auf Unterstützung zählen konnte. Auf meine Freunde zählen konnte.
Ein schönes Gefühl. Das hatte ich noch nie zuvor. Auch wenns mir gleichzeitig beschissen ging.

Sonntag, 18. Januar 2015

Zero.

Ich sehe die Scheinwerfer schon von Weitem. Wie kleine, gelbe Lichter in der Dunkelheit. Sie werden immer grösser. Kommen näher. Je näher sie kommen, desto mehr wünsche ich mir, sie würden einfach von der Fahrbahn abkommen. Unkontrolliert auf mich zurasen. Mich überfahren.

-

Aber da ist er schon vorbei. Dieser Scheinwerfer. Das nächste Auto kommt. Und wieder hoffe ich, es würde mich einfach über den Haufen fahren. Aber wie oft passiert so was schon, wenn man es möchte.

-

Jetzt bin ich zu Hause. Lebendig. Leider. Es wäre so viel einfacher, wenn es einfach ein Unfall wäre. Ich heule. Schlage mich. Beisse in meine Arme. Und wünsche mir nichts sehnlicher, als einfach tot umzufallen. Weg zu sein. Mich in Luft aufzulösen. Oder einzuschlafen und nie mehr aufzuwachen.

Aber habe ich schon jemals in meinem Leben das getan, was ich mir selbst am meisten gewünscht habe?

F***

ICH HASSE MICH.
ICH HASSE MEINEN KÖRPER.
ICH HASSE ES, SO ZUGENOMMEN ZU HABEN.
ICH HASSE DIE ENTSCHEIDUNG, DIE ICH GEFÄLLT HABE.
ICH HASSE MEIN STUDIUM.
ICH HASSE DIESE KINDER.
ICH HASSE MEINE NAIVE, UNSELBSTÄNDIGE PERSÖNLICHKEIT.
ICH HASSE ES, DASS ICH ES NOCH KEIN EINZIGES MAL IN MEINEM LEBEN GESCHAFFT HABE, ETWAS DARAN ZU ÄNDERN.

tut mir leid.

Sonntag, 11. Januar 2015

23.01 Uhr

"Ihr Wecker klingelt in 6 Stunden und 29 Minuten."

HOW THE FUCK AM I GOING TO SURVIVE THESE WEEKS?

Mittwoch, 7. Januar 2015

ich WILL und KANN nicht mehr.

Ich weiss nicht, was ich tun soll. Sie machen mich fertig. Ich heule jeden Abend. Fresse. Und stehe nicht mal mehr auf die Waage. Es ist mir alles so was von egal. Heute habe ich sogar vor ihnen geheult. Das Schlimmste, was passieren konnte. Ich habe Horror vor morgen. Sie werden mich so fertig machen. Ich weiss nicht mehr weiter. Will nicht mehr. Habe keine Kraft mehr. Ich hasse mich. Hasse meinen Körper, weil ich fresse wie noch nie zuvor. Weil ich keine Kontrolle über meine Emotionen habe. Heule, Schweige. Hasse. Ich würde ihnen manchmal so gern eine knallen. So richtig. Plötzlich kann ich Amokläufer in Schulen verstehen. Es ist gar nicht so abwegig. Der Hass staut sich vermutlich immer mehr an. Und irgendwann kann man nicht mehr heulen. Irgendwann muss man handeln.
Es stimmt nicht mehr für mich. Ich wache am Morgen auf und Zittere, weil ich so Panik vor dem Tag habe. Muss mich extrem zusammenreissen. Will nicht mehr.

Das lasse ich nicht mit mir machen. Ich ertrage viel, aber das ist ZU viel. Ihr könnt mich alle mal. Morgen noch. Und wenn es nicht geht, bin ich weg. So was von weg.

Samstag, 3. Januar 2015

Manchmal muss man Dinge tun, die man nicht mag.

Man muss sich nur aufraffen. Es einfach tun. Ohne viele Gedanken daran zu verschwenden. Dann klappt das schon. Es sind nur fünf Wochen. Und wenn es zu schlimm wird, kann ich einfach aufhören. Das muss immer in meinem Hinterkopf bleiben. Ich will nicht mehr Dinge tun, die mich zu fest beschäftigen. Die mir zu unangenehm sind. Am Ende kommt es gut. Ich glaube an mich. Aber sobald die Konsequenzen zu gross werden, mache ich das nicht mehr mit. Denn es ist mein Leben. Und ich quetsche mich nicht mehr in diese vorgefertigten Formen hinein.

3 Kilo bis jetzt. Und es werden mehr. Weil ich gestresst bin.

Donnerstag, 25. Dezember 2014

"Das Leben ist wie eine Zugfahrt, mit all den Haltestellen, Umwegen und Unglücken. Wir steigen ein, treffen unsere Eltern und denken, dass sie immer mit uns reisen, aber an irgendeiner Haltestelle werden sie aussteigen und wir müssen unsere Reise ohne sie fortsetzen. Doch es werden viele Passagiere in den Zug steigen, unsere Geschwister, Cousins, Freunde, sogar die Liebe unseres Lebens.
Viele werden wieder aussteigen und eine grosse Leere hinterlassen. Bei anderen werden wir gar nicht merken, dass sie ausgestiegen sind. Es ist eine Reise voller Freuden, Leid, Begrüssungen und Abschiede. 
Das grosse Rätsel ist: Wir wissen nie an welcher Haltestelle wir aussteigen müssen. Deshalb müssen wir leben, lieben, verzeihen und immer das Beste geben! Denn wenn der Moment gekommen ist, wo wir aussteigen müssen und unser Platz leer ist, sollen nur schöne Gedanken an uns bleiben und für immer im Zug des Lebens weiter reisen."
(unbekannt)

Wann wird wohl die Haltestelle kommen, an der ich aussteigen werde? Ich habe Angst, vor den Momenten, wo geliebte Menschen mich verlassen. Denn es gibt nicht viele, die mir wirklich etwas bedeuten. Aber diejenigen sind mir dann umso wichtiger. Und ich kann nicht loslassen. Das ist so schwer. Vielleicht kommt daher der Wunsch, zuerst auszusteigen. Dann muss ich nicht loslassen. Sondern die Anderen. So egoistisch es auch klingen mag, irgendwie ist dieses Gefühl beruhigend. Das Gefühl, zu wissen, dass man aussteigen kann. Jederzeit. Notfalls durchs Fenster.

Ich werde älter. Mache mir Gedanken über meine Zukunft. Denke über mein Leben nach. Und komme jedes Mal zum Schluss, dass es das nicht gewesen sein kann. So viele Tage habe ich mich aufgerafft. Gelächelt und gekämpft. Jedenfalls nach aussen hin. Innerlich habe ich geheult. Mir ständig dieselben Fragen gestellt. Konnte nicht mehr. Und trotzdem bin ich jetzt da. Und das kann ja nicht alles vergebens gewesen sein. Aber es wird Zeit, dass ich endlich etwas ändere. Mein Leben in die Hand nehme.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Die Suche nach Erklärungen...

Weshalb?
Weshalb ich?
Weshalb jetzt?
Weshalb überhaupt?

Zunehmen ist das eine. Wenn ich mehr esse und zunehme ist das für mich akzeptabel. Nicht gut, aber akzeptabel. Aber wenn da kein Grund ist? Ich esse wie immer. Vier Kilo mehr in einer Woche. Das kann nicht alles Wasser sein. Mir passt keine Hose mehr. Eine Woche. Spinne ich. So viel wog ich das letzte Mal vor 10 Jahren. Momentan geht nix mehr...

Sonntag, 14. Dezember 2014

"Ich bin permanent müde...zu müde um aufzustehen, zu müde um zu lernen, zu müde um zu sprechen, zu müde um mich selbst zu verletzen, zu müde um zu lesen, zu müde um zu zeichnen, zu müde um meine Probleme anzupacken, zu müde um überhaupt etwas zu machen...dennoch versuche ich, meinen Alltag zu bewältigen, dabei will ich so gerne schlafen. Mich ins Bett legen, "Fick dich, Welt!" sagen und mich in den Schlaf weinen...und dann einfach für eine Woche im Koma liegen. Aber ich mache weiter. Nichts bleibt für immer, irgendwann werde ich alles überstanden haben und aus Freude weinen. Ja, daran muss ich glauben."
 
Ich kann nicht mehr. Will mich nicht mehr konzentrieren. Es ist alles so unwichtig geworden. Sogar mein Gewicht ist mir momentan scheissegal. D.h., es beschäftig mich schon, aber ich nehme einfach zu. Egal ob ich nichts esse. Oder mich vollstopfe. Ich fühle mich so eklig. Meine Hosen passen nicht mehr. Und ich esse weiter. Ich hasse mich, aber irgendwie kümmert es mich gerade nicht so. Weil eh alles beschissen ist.

Samstag, 13. Dezember 2014

There is a difference between giving up and knowing when you have had enough.

"I eat because I'm depressed.
And I'm depressed because I eat."
 
 



(Bilder: Google)

Sonntag, 7. Dezember 2014

Beschi**en

 
Ich KANN nicht mehr aufhören. Schon seit Tagen. Den ersten Anfall fand ich ja noch verständlich. Habe gedacht, vielleicht braucht mein Körper das einfach. Mir war so schlecht. Aber irgendwie war es wohl ok. Aber seit vier Tagen geht das nun schon so. Ich sehe aus wie schwanger. Waage habe ich schon lange weggeschmissen. Ich kann mich auf nichts konzentrieren. Denke nur daran, was ich fressen werde. Fühle mich beschissen. Könnte kotzen. Fünf Minuten später fresse ich weiter. ICH WILL DAS NICHT MEHR. Es ist das allerekligste Gefühl. Ich glaube, das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht erlebt hat. Ich kann nicht mehr sitzen, liegen oder stehen. Es geht nichts mehr. Meine Verdauung spielt seit Tagen verrückt. Verständlich, bei der Menge. Ich fresse Dinge, auf die ich jahrelang ohne Probleme verzichtet habe. Und denke mir: Ist doch eh alles egal. Und jedes Mal frage ich mich, wie mein Magen das aushält. Innerhalb von 20 Minuten habe ich vorher einen ganzen Gratin (500g Kartoffeln mit Rahm/Quark/Käse), 4 Brötchen mit Butter + Käse (einen ganzen Käse/ einen halben Butter), 1 Glas Marmelade (einfach so gelöffelt), eine Packung Weihnachtskekse, ein Eis und etwa ein halbes Kilo Kürbiscremesuppe gegessen. Was heisst hier gegessen. Einfach in mich hineingestopft. Mir ist so schlecht.

Dienstag, 2. Dezember 2014




stay strong.

Anyone can give up. It's one of the easiest things in the world to do.
But to hold it together when everyone else would understand if you fell apart, that's true strenght.
 
 
Schöner Spruch. Irgendwie.
Auch wenn ich nicht finde, dass es einfach ist, aufzugeben. Schon so oft war ich an diesem einen Punkt, wo ich dachte, jetzt geht es nicht mehr. Jetzt kann ich wirklich nicht mehr. Trotzdem habe ich es nicht geschafft, einfach aufzugeben. Mich einfach fallen zu lassen. Denn da war immer dieses Schulgefühl all denen gegenüber, die mich kennen. Die wohl niemals nur im Entferntesten mit so etwas gerechnet hätten. Und dieses Gefühl übertraf jedes Mal meinen Egoismus. Machte den Schmerz irgendwie erträglicher. Weil ich wusste, dass ich da einfach durch muss. Mir gar keine andere Wahl bleibt.
Aber ich weiss nicht, ob es richtig ist. Ich bin nicht glücklich. Klar, jeder hat mal einen schlechten Tag. Aber mittlerweile weiss ich, dass meine schlechten Tage nicht normal sind. Mir ist klar, dass es eine verdammt verwirrende Sache ist. So viele Dinge, die in diesem Moment, an diesem Tag zusammen kommen. Das Essen. Die Depression. Dinge, die gerade geschehen. Gedanken, die sich nicht steuern lassen.
 
Und dann Kurzschlussreaktionen. Ich muss spüren, dass ich noch die Kontrolle habe. Und das kann ich momentan nur durch Essen oder Schmerzen. Aber schlussendlich läuft es auf das selbe hinaus. Ob ich fresse, bis ich mich vor Schmerzen krümme oder mir einfach kochendes Wasser über die Arme giesse. In diesen Momenten brauche ich einfach etwas, was mich von den schmerzlichen Gedanken ablenkt. Und das ist wohl nur durch diesen körperlichen Schmerz möglich.
 
Und dann. Manchmal. Da sind diese Tage, wo ich denke, wie schön das Leben sein könnte. Wie wunderbar diese kleine, heile Welt ist, in der ich lebe. Wenn nur diese Gedanken nicht wären. Wenn ich nur eine Möglichkeit finden würde, anders darauf zu reagieren.