"Das Leben ist wie eine Zugfahrt, mit all den
Haltestellen, Umwegen und Unglücken. Wir steigen ein, treffen unsere Eltern und
denken, dass sie immer mit uns reisen, aber an irgendeiner Haltestelle werden
sie aussteigen und wir müssen unsere Reise ohne sie fortsetzen. Doch es werden
viele Passagiere in den Zug steigen, unsere Geschwister, Cousins, Freunde,
sogar die Liebe unseres Lebens.
Viele werden wieder aussteigen und eine grosse
Leere hinterlassen. Bei anderen werden wir gar nicht merken, dass sie ausgestiegen
sind. Es ist eine Reise voller Freuden, Leid, Begrüssungen und Abschiede.
Das grosse Rätsel
ist: Wir wissen nie an welcher Haltestelle wir aussteigen müssen. Deshalb
müssen wir leben, lieben, verzeihen und immer das Beste geben! Denn wenn der
Moment gekommen ist, wo wir aussteigen müssen und unser Platz leer ist, sollen
nur schöne Gedanken an uns bleiben und für immer im Zug des Lebens weiter
reisen."
(unbekannt)
Wann wird wohl die Haltestelle kommen, an der ich aussteigen werde? Ich habe Angst, vor den Momenten, wo geliebte Menschen mich verlassen. Denn es gibt nicht viele, die mir wirklich etwas bedeuten. Aber diejenigen sind mir dann umso wichtiger. Und ich kann nicht loslassen. Das ist so schwer. Vielleicht kommt daher der Wunsch, zuerst auszusteigen. Dann muss ich nicht loslassen. Sondern die Anderen. So egoistisch es auch klingen mag, irgendwie ist dieses Gefühl beruhigend. Das Gefühl, zu wissen, dass man aussteigen kann. Jederzeit. Notfalls durchs Fenster.
Ich werde älter. Mache mir Gedanken über meine Zukunft. Denke über mein Leben nach. Und komme jedes Mal zum Schluss, dass es das nicht gewesen sein kann. So viele Tage habe ich mich aufgerafft. Gelächelt und gekämpft. Jedenfalls nach aussen hin. Innerlich habe ich geheult. Mir ständig dieselben Fragen gestellt. Konnte nicht mehr. Und trotzdem bin ich jetzt da. Und das kann ja nicht alles vergebens gewesen sein. Aber es wird Zeit, dass ich endlich etwas ändere. Mein Leben in die Hand nehme.
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