"Try to be someone that I can be proud of one day..."
"I'm out on my own. Doing this my way."
Es ist so verdammt hart. Anstrengend. Ich fühle mich, als ob im Moment alle meine Energie dafür gebraucht wird, zu existieren. Irgendwie den Tag zu überstehen. Und gleichzeitig in Minischritten an mir selbst zu arbeiten. Zu akzeptieren, dass ich nicht mehr kann. Müde bin. Ausgelaugt. Aufgebraucht.
Es ist extrem schwierig für mich. Nicht mehr zu können. Zuzulassen, dass ich eine Pause brauche. Mir Ruhe gönnen muss. Zuzulassen, dass ich nicht ständig funktionieren muss. Dass auch ich schreien darf. Meine Wut nach aussen zeigen darf und sogar muss. Dass ich endlich anfangen muss, ich zu sein. Es nicht allen Recht machen zu wollen. Und dabei selbst daran kaputt zu gehen. Die Müdigkeit und Motivationslosigkeit erschwert das Ganze extrem.
Aber diesen grossen Schritt, das zu akzeptieren habe ich jetzt gemacht. Ich darf traurig sein. Ich darf 16 Stunden am Tag schlafen. Es ist ok, einmal keinen Sport zu machen. Mein Körper braucht Erholung. Jeder anderen Person würde ich das so raten, aber es selbst umzusetzen ist schwer. Braucht Geduld. Und Energie.
Vielleicht muss das ja so sein. Vielleicht werde ich irgendwann auf diese Zeit zurückschauen und stolz auf mich sein, es geschafft zu haben. Ich bin schon jetzt stolz auf mich. Und lerne dazu. Jeden Tag. Hinterfrage meine Gedanken, die in den letzten 20 Jahren zur Gewohnheit geworden sind. Frage mich, wie ich mich so lange davon beeinflussen lassen konnte. Und schaffe es gleichzeitig auch jetzt noch nicht, sie immer abzuwenden. Aber auch das gehört dazu.
"Little by little"
In kleinen Schritten. Es ist hart. Wird schwierig werden. Rückschläge geben. Und mir ist klar, dass sich das hier so leicht schreibt. Ich aber in den Momenten wieder am Boden sein werde. Sicherlich auch wieder diese Gedanken komme, dass ich nicht mehr will. Alles zu viel ist. Ich mich hassen werde. Der Kampf gegen meine eigenen Gedanken wohl das Schwerste ist, was ich in meinem Leben machen muss. Ich will nicht mehr, dass diese Gedanken jeden Tag beeinflussen. Bestimmen, ob ich lebe oder aufgebe.
Heute ist ein guter Tag. Ich bin mir bewusst, wie krank und unwahr diese Stimme in meinem Kopf ist. Ich kann sie ignorieren. Darüber stehen. Versuche, diese Tage fest in meinem Kopf zu verankern. Stolz auf mich zu sein. In kleinen Schritten. Mit der Hoffnung, dass es besser werden wird. Gleichzeitig mit einer riesigen Angst davor, jetzt ohne Job damit umzugehen zu müssen. Aber das ist ok. Angst darf sein. Gerade glaube ich daran, dass es besser wird. Es muss!
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