Ich starre ins Leere, keine Ahnung, wo meine Gedanken gerade sind. Irgendwie weit weg von hier. Jemand lacht. Irgendwie reisst mich dieses Lachen wieder zurück in die Realität. Zurück ins Leben. Mein Blick fokussiert sich wieder auf meine Umgebung. Ich sitze im Bus, das Lachen ist von einer meiner Freundinnen. Wenn man sie Freundinnen nennen kann...in letzter Zeit kann ich auch das nicht mehr wirklich beurteilen. Jedenfalls versuche ich mitzulachen. In letzter Zeit fällt mir das besonders schwer. Wieso auch immer. Ich merke, wie ich mich immer mehr isoliere und nichts dagegen machen kann. Mich selbst nicht mehr erkenne. Ich versuche, wenigstens gegen aussen glücklich zu scheinen. Früher hat das immer geklappt, aber in letzter Zeit scheitern meine Versuche kläglich. Und gleichzeitig merke ich, wie sich alle von mir abwenden. Wie ich uninteressant werde. Wie ich unsichtbar, unscheinbar werde.
Aber genau das wollte ich doch vermeiden. Deswegen der ganze Neuanfang, die ganzen Bemühungen. Eigentlich nur, um mich anzupassen. Um einmal dazuzugehören.
Und jetzt aufgeben?
...keep your head up, keep your heart strong...
Das Loch in mir wird immer grösser. Die Angst vor dem Zunehmen jeden Tag grösser. Die Anzeige der Waage steigt von Tag zu Tag. Und gleichzeitig sinkt mein Selbstwertgefühl. Gleichzeitig wird mir mein Körper immer fremder. Ich versuche, mich damit anzufreunden. Von Tag zu Tag aufs Neue. Bis jetzt ohne Erfolg.
Es ist nur eine Ziffer auf der Waage und trotzdem zerstört sie meinen Tag immer wieder aufs Neue. Ich kann nicht mehr. Es zieht sich so in die Länge, nimmt kein Ende.
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