Ich sitze im Konzertsaal. Mein Augen wandern durch die Menge. Ich beobachte gerne Leute, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Nehme ihre Emotionen auf und versucht mir vorzustellen, wer sie sind. Die Musik klingt in meinen Ohren. Ein trauriges Lied. Meine Gedanken rücken plötzlich in den Vordergrund. "Wie viele Kalorien waren es heute schon? Fühle ich mich gut oder schlecht? Weshalb bin ich hier? Was mache ich auf dieser Welt? Geht es nur mir so, oder denken auch andere Leute wie ich?..." Das ist ein Bruchteil davon. Immer wieder. Ich kriege Gänsehaut. Würde am liebsten heulen. Das Lied ist so schön traurig. Ich werde melancholisch. Depressiv. Von einer Sekunde auf die andere schlägt meine gute Stimmung um und ich werde traurig. Beschissenes Leben.
Wie konnte es nur so weit kommen?
Jedes Mal frage ich mich das. Eine Antwort habe ich noch nicht gefunden.
Freitag, 29. April 2016
Samstag, 19. März 2016
In meinem Schweigen stecken mehr Worte, als ich jemals sagen könnte.
Bitte, nimm' dir diese 10 Minuten Zeit und hör' zu:
"Ich weiss nicht mehr genau, wie es früher war. Schon als Kind war ich übergewichtig, damals hat mich das aber nicht wirklich gekümmert. Ich war beliebt in der Schule, hatte tolle Freundinnen und fühlte mich wohl. Ich war glücklich mit meinem Leben. Als Kind ist man so unbeschwert - wenn ich heute zurückdenke, kann ich das kaum glauben.
Irgendwann war dann die rosige Primarschulzeit vorbei. Ich war schon immer schlecht, wenn ich Entscheidungen treffen musste. Die Entscheidung, aufs Gymnasium zu gehen, kam deshalb eher von meinem Lehrer und meinen Eltern. Und ich stimmte zu.
Im Gymnasium war alles anders. Ich musste mir einen neuen Freundeskreis aufbauen. Und als introvertierte, pummlige Person ist das im pubertären Alter nicht so einfach. Das habe ich damals gemerkt. Die ersten zwei Jahre war es in Ordnung. Aber danach begann das Mobbing. Zum ersten Mal wurde mir klar, wie fies Kinder sein können. Wie ungerecht das Leben ist. Es war hart. Ich habe die Schule gehasst. Abends geweint. Aber nie etwas gesagt. Es war ja schliesslich meine Schuld, dass ich so fett war. Dann habe ich begonnen, abzunehmen. Ich weiss heute nicht mehr, wie ich es geschafft habe, aber ich hatte wohl die Disziplin und schaffte es, fast nicht zu essen. Meine Figur wurde schlanker. Ich war stolz auf mich. Und obwohl ich dadurch keine neuen Freunde gewann, fühlte ich mich gut. Ich hatte es geschafft. Erntete neidische Blicke, wenn ich durch den Flur lief.
Die letzten zwei Jahre waren ganz gut. Ich verstand mich plötzlich mit einigen aus meiner Klasse. Ich glaube, wir wurden alle reifer und einige begriffen wohl, dass das Mobbing unter der Gürtellinie war.
Gymnasium geschafft, Start in der Arbeitswelt. Ich fühlte mich so gut. War so frei. Dachte nie ans Essen. Reiste ins Ausland. Dachte nur daran, dass ich nicht zunehmen wollte. Es gab keine Waage. Die Hosen wurden mit der Zeit lockerer. Ich nahm es aber nicht bewusst war. War nur glücklich und genoss die neue Kultur und das fremde Land. Ich vermisse diese Zeit. Ich war so glücklich. So unendlich froh.
Wieder zurück kamen die ersten Kommentare "Hast du abgenommen?" "War das Essen schlecht dort?" Nach dem Gang auf die Waage wurde mir klar, dass ich etwa 8 kg leichter war, als vor dem Aufenthalt. Ich fühlte mich toll.
Dann begann das Studium. Mein Essverhalten wurde immer gestörter. Ich musste niemandem erklären, dass ich nichts zu Mittag ass. Meine Eltern dachten, ich esse in der Uni, meine Freunde sah ich am Mittag selten, da wir immer unterschiedliche Kurse hatten. Es war so einfach. Drei Jahre lang habe ich von Nichts oder einem Apfel gelebt. Ich war so stolz. Bin meine Kilometer abgelaufen, währenddessen andere Gegessen haben. Klar war mir bewusst, dass das krank ist. Aber ich war wohl schon zu fest in diesem Teufelskreis gefangen.
Jeden Morgen wog ich mich. Waren es 100g mehr, war der Tag gelaufen. 100g weniger - super.
Mein Sozialleben ging flöten. Abends war ich zu müde. Morgens stand ich um 5.00 Uhr auf, um zu joggen. Ständig hatte ich Ausreden, um nicht zu essen.
Zwei Jahre lang spielte ich dieses Spiel. Klar, es gab Zeiten, da musste ich essen, damit es nicht auffiel. Aber das waren Ausnahmen.
Schliesslich kam das letzte Jahr. Wieder ein Praktikum. Und das war der Zeitpunkt, wo alles kippte. Wo es bergab ging. Ich nicht mehr konnte.
Ich hatte zuvor schon diverse Praktika. Die waren streng, aber gut. Das eben angesprochene Praktikum war der Horror. Ich kann es nicht in Worte fassen. Ich konnte nächtelang nicht schlafen. Hatte Heulkrämpfe nach den Tagen. Bin einmal heulen auf der Toilette zusammengeklappt und konnte nicht mehr. Nein - nicht körperlich, sondern psychisch. Es hat mich kaputtgemacht. Ich weiss nicht, wie sich ein Burnout anfühlt, aber vermutlich war das eins.
Nach dem zweiten Tag wollte ich abbrechen. Hab' ich aber nicht. 5 Wochen lang. Irgendwie habe ich es geschafft. Im Nachhinein hasse ich mich dafür. Es fühlt sich an, als ob diese Zeit ein Teil von mir zerstört hat. Meine Lebensfreude genommen hat.
Plötzlich konnte ich nicht mehr fasten. Es ging nicht mehr. Ich stopfte mich jeden Abend voll mit allem, was ich finden konnte. Wie in Trance. Versuchte, meine Praktikumsdepression zu überdecken.
Ich hasste mich. Hasste alles. Konnte nicht mehr. Ich nahm zu. Nahm es gar nicht wahr. Wollte nur, dass es vorbeiging.
Ja, vorbei war es dann. Bestanden auch. Aber mit welchen Auswirkungen...Von diesem Zeitpunkt an, hörte mein Körper nicht mehr auf mich. Ich schaffte es nicht mehr, nicht zu essen. Mein Körper nahm sich alles. Ich wog immer mehr. Kaufte 3x neue Hosen. Nahm 20kg zu. In 9 Monaten. Es war der Horror. Egal was ich tat, nichts half. Ich fastete - nahm minim ab. Ich machte Sport wie eine Verrückte - nahm zu. Liess meine Schilddrüse, Eisenwerte und alles andere untersuchen. Nichts - kerngesund.
Irgendwann konnte ich nicht mehr. Die Zunahme war zu viel. Während diesen neun Monaten begann ich mich selbst zu verletzen. Schnitt mich in den Bauch, goss siedendes Wasser über meine Arme. Aber mir war selbst klar, dass das auch nichts an der Zunahme ändern konnte. Ich war so müde. Immer. Hatte keine Kraft mehr. Jetzt, 20 Monate später - ich wiege immer noch so viel - habe ich es wohl akzeptiert. Ich finde es nicht schön, aber versuche damit zu leben. Aber die Gedanken sind ständig in meinem Kopf. Aber ich sage nichts. Niemand weiss von dieser Geschichte. Zu sehr schäme ich mich dafür. Aber es gehört zu mir. Es gibt mir so viel Lebenserfahrung. Ich nehme gewisse Dinge viel lockerer. Weil mir mein Leben nichts Wert ist. Es ist mir egal, ob ich lebe oder tot bin. Man denkt sich nicht viel, wenn man mich sieht oder mit mir spricht. Und das ist gut so. Aber es tut auch gut, es aufzuschreiben. Irgendwie macht es mich besonders. Auch wenn es nicht schön ist. So habe ich wenigstens etwas, was niemand hat. Und schweige weiter."
Danke fürs Zuhören!
"Ich weiss nicht mehr genau, wie es früher war. Schon als Kind war ich übergewichtig, damals hat mich das aber nicht wirklich gekümmert. Ich war beliebt in der Schule, hatte tolle Freundinnen und fühlte mich wohl. Ich war glücklich mit meinem Leben. Als Kind ist man so unbeschwert - wenn ich heute zurückdenke, kann ich das kaum glauben.
Irgendwann war dann die rosige Primarschulzeit vorbei. Ich war schon immer schlecht, wenn ich Entscheidungen treffen musste. Die Entscheidung, aufs Gymnasium zu gehen, kam deshalb eher von meinem Lehrer und meinen Eltern. Und ich stimmte zu.
Im Gymnasium war alles anders. Ich musste mir einen neuen Freundeskreis aufbauen. Und als introvertierte, pummlige Person ist das im pubertären Alter nicht so einfach. Das habe ich damals gemerkt. Die ersten zwei Jahre war es in Ordnung. Aber danach begann das Mobbing. Zum ersten Mal wurde mir klar, wie fies Kinder sein können. Wie ungerecht das Leben ist. Es war hart. Ich habe die Schule gehasst. Abends geweint. Aber nie etwas gesagt. Es war ja schliesslich meine Schuld, dass ich so fett war. Dann habe ich begonnen, abzunehmen. Ich weiss heute nicht mehr, wie ich es geschafft habe, aber ich hatte wohl die Disziplin und schaffte es, fast nicht zu essen. Meine Figur wurde schlanker. Ich war stolz auf mich. Und obwohl ich dadurch keine neuen Freunde gewann, fühlte ich mich gut. Ich hatte es geschafft. Erntete neidische Blicke, wenn ich durch den Flur lief.
Die letzten zwei Jahre waren ganz gut. Ich verstand mich plötzlich mit einigen aus meiner Klasse. Ich glaube, wir wurden alle reifer und einige begriffen wohl, dass das Mobbing unter der Gürtellinie war.
Gymnasium geschafft, Start in der Arbeitswelt. Ich fühlte mich so gut. War so frei. Dachte nie ans Essen. Reiste ins Ausland. Dachte nur daran, dass ich nicht zunehmen wollte. Es gab keine Waage. Die Hosen wurden mit der Zeit lockerer. Ich nahm es aber nicht bewusst war. War nur glücklich und genoss die neue Kultur und das fremde Land. Ich vermisse diese Zeit. Ich war so glücklich. So unendlich froh.
Wieder zurück kamen die ersten Kommentare "Hast du abgenommen?" "War das Essen schlecht dort?" Nach dem Gang auf die Waage wurde mir klar, dass ich etwa 8 kg leichter war, als vor dem Aufenthalt. Ich fühlte mich toll.
Dann begann das Studium. Mein Essverhalten wurde immer gestörter. Ich musste niemandem erklären, dass ich nichts zu Mittag ass. Meine Eltern dachten, ich esse in der Uni, meine Freunde sah ich am Mittag selten, da wir immer unterschiedliche Kurse hatten. Es war so einfach. Drei Jahre lang habe ich von Nichts oder einem Apfel gelebt. Ich war so stolz. Bin meine Kilometer abgelaufen, währenddessen andere Gegessen haben. Klar war mir bewusst, dass das krank ist. Aber ich war wohl schon zu fest in diesem Teufelskreis gefangen.
Jeden Morgen wog ich mich. Waren es 100g mehr, war der Tag gelaufen. 100g weniger - super.
Mein Sozialleben ging flöten. Abends war ich zu müde. Morgens stand ich um 5.00 Uhr auf, um zu joggen. Ständig hatte ich Ausreden, um nicht zu essen.
Zwei Jahre lang spielte ich dieses Spiel. Klar, es gab Zeiten, da musste ich essen, damit es nicht auffiel. Aber das waren Ausnahmen.
Schliesslich kam das letzte Jahr. Wieder ein Praktikum. Und das war der Zeitpunkt, wo alles kippte. Wo es bergab ging. Ich nicht mehr konnte.
Ich hatte zuvor schon diverse Praktika. Die waren streng, aber gut. Das eben angesprochene Praktikum war der Horror. Ich kann es nicht in Worte fassen. Ich konnte nächtelang nicht schlafen. Hatte Heulkrämpfe nach den Tagen. Bin einmal heulen auf der Toilette zusammengeklappt und konnte nicht mehr. Nein - nicht körperlich, sondern psychisch. Es hat mich kaputtgemacht. Ich weiss nicht, wie sich ein Burnout anfühlt, aber vermutlich war das eins.
Nach dem zweiten Tag wollte ich abbrechen. Hab' ich aber nicht. 5 Wochen lang. Irgendwie habe ich es geschafft. Im Nachhinein hasse ich mich dafür. Es fühlt sich an, als ob diese Zeit ein Teil von mir zerstört hat. Meine Lebensfreude genommen hat.
Plötzlich konnte ich nicht mehr fasten. Es ging nicht mehr. Ich stopfte mich jeden Abend voll mit allem, was ich finden konnte. Wie in Trance. Versuchte, meine Praktikumsdepression zu überdecken.
Ich hasste mich. Hasste alles. Konnte nicht mehr. Ich nahm zu. Nahm es gar nicht wahr. Wollte nur, dass es vorbeiging.
Ja, vorbei war es dann. Bestanden auch. Aber mit welchen Auswirkungen...Von diesem Zeitpunkt an, hörte mein Körper nicht mehr auf mich. Ich schaffte es nicht mehr, nicht zu essen. Mein Körper nahm sich alles. Ich wog immer mehr. Kaufte 3x neue Hosen. Nahm 20kg zu. In 9 Monaten. Es war der Horror. Egal was ich tat, nichts half. Ich fastete - nahm minim ab. Ich machte Sport wie eine Verrückte - nahm zu. Liess meine Schilddrüse, Eisenwerte und alles andere untersuchen. Nichts - kerngesund.
Irgendwann konnte ich nicht mehr. Die Zunahme war zu viel. Während diesen neun Monaten begann ich mich selbst zu verletzen. Schnitt mich in den Bauch, goss siedendes Wasser über meine Arme. Aber mir war selbst klar, dass das auch nichts an der Zunahme ändern konnte. Ich war so müde. Immer. Hatte keine Kraft mehr. Jetzt, 20 Monate später - ich wiege immer noch so viel - habe ich es wohl akzeptiert. Ich finde es nicht schön, aber versuche damit zu leben. Aber die Gedanken sind ständig in meinem Kopf. Aber ich sage nichts. Niemand weiss von dieser Geschichte. Zu sehr schäme ich mich dafür. Aber es gehört zu mir. Es gibt mir so viel Lebenserfahrung. Ich nehme gewisse Dinge viel lockerer. Weil mir mein Leben nichts Wert ist. Es ist mir egal, ob ich lebe oder tot bin. Man denkt sich nicht viel, wenn man mich sieht oder mit mir spricht. Und das ist gut so. Aber es tut auch gut, es aufzuschreiben. Irgendwie macht es mich besonders. Auch wenn es nicht schön ist. So habe ich wenigstens etwas, was niemand hat. Und schweige weiter."
Danke fürs Zuhören!
Sonntag, 21. Februar 2016
Dear diary...
Wie oft habe ich mich dir schon anvertraut. Du weisst Dinge, die ich niemandem sonst erzählt habe. Die ich niemandem erzählen würde. Dinge, für die ich mich schäme. Die mich traurig machen und beschäftigen.
Und zu einem gewissen Grad tut es gut, es aufzuschreiben. Doch manchmal wünschte ich mir, du könntest mir antworten. Einen Rat geben. Oder mich einfach in den Arm nehmen und bestätigen, dass ich das schon richtig mache. Oder mir klar machen, dass es so nicht weitergehen kann.
***
Ich weiss nicht, wie es dazu gekommen ist, dass ich diese Haltung habe. Diese "mir-ist-alles-egal"-Haltung. Nach aussen zeige ich das nicht wirklich. Aber es ist in mir drin. Ich denke ständig, dass mir das nicht wichtig ist. Es ist mir nicht wichtig, ob mir gekündigt wird. Es ist mir nicht wichtig, ob mich andere mögen. Es ist mir total egal, wie gut ich vorbereitet bin.
Ich glaube, das einzige, was mir im Moment wichtig wäre, ist ein schlanker, sportlicher Körper. Und irgendwie wird das auch Unwichtig. Weil ich weiss, dass ich es nicht mehr schaffen werde. Weil ich es jetzt zwei Jahre mit allen Mitteln versucht habe. Und sich nichts geändert hat, ausser einer neuen Zunahme.
Jetzt ist es mir auch egal.
Wo zur Hölle ist dieser beschissene Autounfall, wenn man ihn braucht. Wo ist der Blitz, der in einen einschlägt. Die Decke die einstürzt oder das Erdbeben, das einen unter sich begräbt...wo?
Und zu einem gewissen Grad tut es gut, es aufzuschreiben. Doch manchmal wünschte ich mir, du könntest mir antworten. Einen Rat geben. Oder mich einfach in den Arm nehmen und bestätigen, dass ich das schon richtig mache. Oder mir klar machen, dass es so nicht weitergehen kann.
***
Ich weiss nicht, wie es dazu gekommen ist, dass ich diese Haltung habe. Diese "mir-ist-alles-egal"-Haltung. Nach aussen zeige ich das nicht wirklich. Aber es ist in mir drin. Ich denke ständig, dass mir das nicht wichtig ist. Es ist mir nicht wichtig, ob mir gekündigt wird. Es ist mir nicht wichtig, ob mich andere mögen. Es ist mir total egal, wie gut ich vorbereitet bin.
Ich glaube, das einzige, was mir im Moment wichtig wäre, ist ein schlanker, sportlicher Körper. Und irgendwie wird das auch Unwichtig. Weil ich weiss, dass ich es nicht mehr schaffen werde. Weil ich es jetzt zwei Jahre mit allen Mitteln versucht habe. Und sich nichts geändert hat, ausser einer neuen Zunahme.
Jetzt ist es mir auch egal.
Wo zur Hölle ist dieser beschissene Autounfall, wenn man ihn braucht. Wo ist der Blitz, der in einen einschlägt. Die Decke die einstürzt oder das Erdbeben, das einen unter sich begräbt...wo?
Dienstag, 9. Februar 2016
All those stories don't mean anything when you've got no one to tell them to.
Donnerstag, 4. Februar 2016
Es ist Zeit, sich einzugestehen, dass es nicht geht.
Es kann im Leben einer der härtesten Rückschläge sein. Sich einzugestehen, dass es nicht geht. Dass man es nicht schaffen wird.
Wenn man merkt, dass man so lange gekämpft hat. Es immer wieder versucht hat. Und die Hoffnung nicht aufgegeben hat, egal wie deprimierend und hart es war. Und sich jedes Mal wieder aufgerafft hat, nach einem Einbruch. Sich selbst eingeredet hat, dass es besser wird. Das man es packt. Und gewinnt.
So oft. Und irgendwann kann man nicht mehr. Irgendwann stirbt auch die letzte Motivation, wenn man keine Ergebnisse sieht.
Ob ihr es glaubt oder nicht, dass ist das Härteste, was ich mir selbst je eingestehen musste. Aufzugeben. Mir einzugestehen, dass es nicht mehr geht. Dass ich nicht mehr kann. Und es ist so verdammt deprimierend, wenn man merkt, dass man selbst nichts daran ändern kann. Egal wie hart man arbeitet. Und man weiss nicht Mal genau, weshalb das so ist.
Ich stehe am Morgen auf. Gehe zur Arbeit. Esse, Trinke. Mache Sport. Versuche, mein Körpergefühl zu ignorieren. Aber es geht nicht. Ich fühle mich so eklig. So dick. Spüre, wie die Hosen immer enger werden, obwohl sie bereits drei Nummer grösser sind, als vor einem Jahr. Versuche, mich irgendwie abzulenken, mir einzureden, dass die Figur nicht alles ist. Aber verdammt, für mich ist es alles. Ich fühle mich beschissen. Hasse es, einkaufen zu gehen. Mich im Spiegel anzuschauen. Andere Menschen zu beobachten, die schlank sind. Ich vergleiche mich immerzu. Und würde im Moment fast mit jedem tauschen. Weil ich so fett geworden bin. Und gleichzeitig könnte ich mich Ohrfeigen. Weil ich nicht dahin zurück will, wo ich war. Ich will doch nur schlank sein. Mich wohl und selbstbewusst fühlen in meinem Körper. Ergebnisse für die Sporteinheiten und das gesunde Essverhalten sehen. Es ist so verdammt ungerecht, wenn sich meine Freunde/innen mit ungesunder Scheisse vollstopfen und ich mich so zusammenreisse und aufgehe wie ein Brötchen. Eklig. Eklig. Eklig. Ich fühle mich so eklig, unschön, unattraktiv und hässlich in meinem Körper.
Wenn man merkt, dass man so lange gekämpft hat. Es immer wieder versucht hat. Und die Hoffnung nicht aufgegeben hat, egal wie deprimierend und hart es war. Und sich jedes Mal wieder aufgerafft hat, nach einem Einbruch. Sich selbst eingeredet hat, dass es besser wird. Das man es packt. Und gewinnt.
So oft. Und irgendwann kann man nicht mehr. Irgendwann stirbt auch die letzte Motivation, wenn man keine Ergebnisse sieht.
Ob ihr es glaubt oder nicht, dass ist das Härteste, was ich mir selbst je eingestehen musste. Aufzugeben. Mir einzugestehen, dass es nicht mehr geht. Dass ich nicht mehr kann. Und es ist so verdammt deprimierend, wenn man merkt, dass man selbst nichts daran ändern kann. Egal wie hart man arbeitet. Und man weiss nicht Mal genau, weshalb das so ist.
Ich stehe am Morgen auf. Gehe zur Arbeit. Esse, Trinke. Mache Sport. Versuche, mein Körpergefühl zu ignorieren. Aber es geht nicht. Ich fühle mich so eklig. So dick. Spüre, wie die Hosen immer enger werden, obwohl sie bereits drei Nummer grösser sind, als vor einem Jahr. Versuche, mich irgendwie abzulenken, mir einzureden, dass die Figur nicht alles ist. Aber verdammt, für mich ist es alles. Ich fühle mich beschissen. Hasse es, einkaufen zu gehen. Mich im Spiegel anzuschauen. Andere Menschen zu beobachten, die schlank sind. Ich vergleiche mich immerzu. Und würde im Moment fast mit jedem tauschen. Weil ich so fett geworden bin. Und gleichzeitig könnte ich mich Ohrfeigen. Weil ich nicht dahin zurück will, wo ich war. Ich will doch nur schlank sein. Mich wohl und selbstbewusst fühlen in meinem Körper. Ergebnisse für die Sporteinheiten und das gesunde Essverhalten sehen. Es ist so verdammt ungerecht, wenn sich meine Freunde/innen mit ungesunder Scheisse vollstopfen und ich mich so zusammenreisse und aufgehe wie ein Brötchen. Eklig. Eklig. Eklig. Ich fühle mich so eklig, unschön, unattraktiv und hässlich in meinem Körper.
Freitag, 22. Januar 2016
Wie fühlt es sich an, glücklich zu sein?
Mir geht es gut. Ich bin nicht mehr so müde und das macht extrem viel aus. Ich stelle mich nicht mehr auf die Waage. Ich weiss, dass ich immer noch zunehme, aber irgendwie ist es mir egal. Ausser in gewissen Momenten. Und da hasse ich mich dafür. Dass ich all die Arbeit in einem halben Jahr kaputt gemacht habe. Alles, wofür ich so gekämpft habe.
Aber das sind nur gewisse Momente. Abgesehen von diesen Momenten fühle ich mich viel ausgeglichener, weniger gestresst, zufrieden. Zufrieden mit meinem Leben. So, als ob mein Körper plötzlich nicht mehr diesen Stellenwert hat. Schön finde ich es nicht, nein, aber ich akzeptiere es wohl, weil ich eingesehen habe, dass ich es nicht mehr schaffen werde, so schlank zu sein. Ob es Akzeptanz ist, oder Aufgeben? Ich weiss es nicht. Aber Akzeptanz klingt wohl besser.
Ich bin kein Mädchen mehr. Schon lange nicht. Weibliche Rundungen sind schön. Nicht unbedingt für mich, aber ich habe wohl gelernt, es irgendwie okay zu finden. Oder es auszublenden. Denn das ist nicht das, was im Leben wichtig ist. Nur für mich selbst ist/war es wichtig.
Ich stehe morgens auf und gehe gelassen zur Arbeit. Freude ist es noch nicht, aber wenigstens keine Panik/Anschiss mehr. Und das ist gut. Es hilft.
Fressattacken habe ich immer noch. Aber ich akzeptiere sie, mache mir nicht zu grosse Gedanken, weil ich ja auch nicht auf die Waage steige und so nicht sehe, was ich zugenommen habe.
Es ist einfacher für mich. Im Moment. Aber dieser Hintergedanke bleibt. "Man, wie konntest du nur so fett werden?!"
Ich treffe mich mit einem Mann. Er ist nett, sympathisch, hübsch. Meldet sich ständig. Ich habe fast ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil mich das dann plötzlich nervt. Mir ist klar geworden, dass ich sehr gut alleine sein kann und das auch mag. Ich habe seit Jahren kein Bedürfnis nach einem Freund/Mann. Und hatte nur immer dieses Gefühl, dass das doch nicht "normal" sein kann.
Aber bei den Treffen merke ich jeweils schon, dass ich das zu meinem Glück nicht unbedingt brauche. Vielleicht ist es der falsche Mann? Oder ich bin zu egoistisch?
Ich kann auch überhaupt nicht verstehen, wie jemand etwas an mir findet. Vor einem Jahr, ja. Da habe ich mich attraktiv und hübsch gefühlt. Mit 20 Kilo weniger. Aber jetzt? Ich ekle mich vor mir selbst. Klar, ich versuche es zu überdecken, zu akzeptieren, aber in diesen Momenten fühle ich mich einfach nur schrecklich.
_____
Ist euch schon mal aufgefallen, dass dünne Menschen viel mehr Komplimente bekommen, als normalgewichtige oder schwerere Menschen?
Nein? Ist so. Während der Zeit meiner Essstörung hat es nur so Komplimente geregnet (ich war sehr schlank, aber sportlich/muskulös). Mir ist klar, dass niemandem bewusst war, wie krank mein Verhalten war. Aber die Komplimente zeigen doch, wie unsere Gesellschaft tickt.
Seit der Zunahme von 20 Kilo (bin nun an der oberen Grenze des Normalgewichts) hat sich nie jemand zu meiner Figur geäussert. Kommentare wie "ah, du hast zugenommen", klar. Aber sonst nichts.Entweder getraut man sich nicht zu sagen, wie schrecklich es nun aussieht. Oder es ist einfach normal, aber nicht schöne.
Irgendwie schade, aber ich finde es ja selbst auch nicht schön.
Aber das sind nur gewisse Momente. Abgesehen von diesen Momenten fühle ich mich viel ausgeglichener, weniger gestresst, zufrieden. Zufrieden mit meinem Leben. So, als ob mein Körper plötzlich nicht mehr diesen Stellenwert hat. Schön finde ich es nicht, nein, aber ich akzeptiere es wohl, weil ich eingesehen habe, dass ich es nicht mehr schaffen werde, so schlank zu sein. Ob es Akzeptanz ist, oder Aufgeben? Ich weiss es nicht. Aber Akzeptanz klingt wohl besser.
Ich bin kein Mädchen mehr. Schon lange nicht. Weibliche Rundungen sind schön. Nicht unbedingt für mich, aber ich habe wohl gelernt, es irgendwie okay zu finden. Oder es auszublenden. Denn das ist nicht das, was im Leben wichtig ist.
Ich stehe morgens auf und gehe gelassen zur Arbeit. Freude ist es noch nicht, aber wenigstens keine Panik/Anschiss mehr. Und das ist gut. Es hilft.
Fressattacken habe ich immer noch. Aber ich akzeptiere sie, mache mir nicht zu grosse Gedanken, weil ich ja auch nicht auf die Waage steige und so nicht sehe, was ich zugenommen habe.
Es ist einfacher für mich. Im Moment. Aber dieser Hintergedanke bleibt. "Man, wie konntest du nur so fett werden?!"
Ich treffe mich mit einem Mann. Er ist nett, sympathisch, hübsch. Meldet sich ständig. Ich habe fast ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil mich das dann plötzlich nervt. Mir ist klar geworden, dass ich sehr gut alleine sein kann und das auch mag. Ich habe seit Jahren kein Bedürfnis nach einem Freund/Mann. Und hatte nur immer dieses Gefühl, dass das doch nicht "normal" sein kann.
Aber bei den Treffen merke ich jeweils schon, dass ich das zu meinem Glück nicht unbedingt brauche. Vielleicht ist es der falsche Mann? Oder ich bin zu egoistisch?
Ich kann auch überhaupt nicht verstehen, wie jemand etwas an mir findet. Vor einem Jahr, ja. Da habe ich mich attraktiv und hübsch gefühlt. Mit 20 Kilo weniger. Aber jetzt? Ich ekle mich vor mir selbst. Klar, ich versuche es zu überdecken, zu akzeptieren, aber in diesen Momenten fühle ich mich einfach nur schrecklich.
_____
Ist euch schon mal aufgefallen, dass dünne Menschen viel mehr Komplimente bekommen, als normalgewichtige oder schwerere Menschen?
Nein? Ist so. Während der Zeit meiner Essstörung hat es nur so Komplimente geregnet (ich war sehr schlank, aber sportlich/muskulös). Mir ist klar, dass niemandem bewusst war, wie krank mein Verhalten war. Aber die Komplimente zeigen doch, wie unsere Gesellschaft tickt.
Seit der Zunahme von 20 Kilo (bin nun an der oberen Grenze des Normalgewichts) hat sich nie jemand zu meiner Figur geäussert. Kommentare wie "ah, du hast zugenommen", klar. Aber sonst nichts.
Samstag, 16. Januar 2016
I don't know how to deal with it.
Manchmal geht es tagelang gut. Mir geht es tagelang gut. Aber jedes Mal kommt dieser verdammte Einbruch. Binge eating. Es ist so krank, was ich dann alles in mich hineinstopfe. Und ich kann es nicht verhindern, irgendwie. Wie ferngesteuert stopfe ich alles in mich hinein und höre erst auf, wenn ich mich nicht mehr bewegen kann. Wenn nichts mehr geht. Ich hasse mich so sehr dafür. Mittlerweile kann ich es auch nicht mehr mit Sport ausgleichen. Bekomme schon die Kommentare zu hören: "Oh, über Weihnachten zugenommen?" "Bist du in Erwartung?"...
Und jedes Mal muss ich mich zusammennehmen, nicht loszuheulen. Vermutlich fragen sich viele, wie ich so zunehmen konnte, da ich bei der Arbeit ziemlich normal esse...
Und irgendwie weiss ich es selbst nicht. Die Essattacken sind das eine. Aber auch nach drei Tagen Fasten hatte ich ein Kilo mehr auf der Waage. Und ich merke, wie stark meine Motivation sinkt, weil ich das Gefühl habe, eh nichts ausrichten zu können. Das ist so deprimierend.
Donnerstag, 31. Dezember 2015
Home alone. Help.
Freitag, 25. Dezember 2015
Eines Tages fällt dir auf, dass du 99% nicht brauchst.
Du nimmst all' den Ballast und schmeisst ihn weg,
denn es reist sich besser, mit leichtem Gepäck. (Silbermond)
Das Jahr 2015 neigt sich wieder dem Ende zu. Endlich sind Ferien. Endlich mal wieder Zeit für mich. Um klare Gedanken zu fassen. Alles revue passieren zu lassen. Und mir klar zu werden, was ich wirklich möchte. Was mir wichtig ist. Ich versuche, meine Gedanken zu ordnen. Herauszufinden, was richtig ist. Für mich richtig ist. Und wohl trotzdem möglich ist, im Hinblick auf die Zukunft. Leider ist das nicht so einfach. Oft ist das, was glücklich macht, eben nicht das, was längerfristig ein Leben in unserer Welt ermöglicht. Denn rational gesehen, muss ich ja irgendwie Geld verdienen. Ich kann nicht mein Leben lang in der Welt herumreisen.
So schwer es mir auch fällt. Irgendwann muss ich mir eingestehen, dass ich diese zwei Jahre wohl durchziehen muss. So schwer es mir auch fällt. So unglücklich ich auch bin. Zwei Jahre. 730 Tage. Irgendwie.
Mittwoch, 16. Dezember 2015
like a small boat on the ocean
Ein kleines Boot, irgendwo im grossen, weiten Ozean. Die Wellen schlagen gegen das Boot. Sie werden immer stärker. Das Boot schwankt. Der Ozean hat so eine grosse Kraft. Alleine in einem Boot ist man ihm ausgeliefert. Denn das Boot ist nur eine winzige Nussschale im Meer. Der Wind bläst immer stärker. Die Wellen werden immer höher. Meine Finger klammern sich immer fester an das Holz des Bootes. Ich versuche, nicht zu fallen. Halte mich krampfhaft fest. Irgendwie ehrfürchtig blicke ich den Wellen entgegen. Der Wind schlägt mir ins Gesicht. Die Kleider kleben am Körper.
Ich spüre die Kälte gar nicht mehr. Beinahe schon automatisch halte ich mich fest. Meine Gedanken schweifen ab. Mein ganzes Leben schwirrt wie ein Film an mir vorbei. Gute Momente, traurige Momente. Plötzlich werde ich irgendwie traurig. Die schönen Momente meines Lebens fesseln mich irgendwie. All die Leute, die mit mir gelacht haben. Die sich für mich eingesetzt haben und mich gern haben. Ich werde mich nie richtig von ihnen verabschieden können.
Dieser Gedanke schiesst mir durch den Kopf. Dann bricht eine weitere Welle über mir zusammen und reisst mich zurück in die Realität.
Ich wollte es ja. Jetzt ist es zu spät, um noch etwas zu ändern. Und vermutlich ist es auch gut so.
Ich atme noch einmal tief ein. Blicke dem Horizont entgegen. Es ist schwarz. Blitze zucken. Donnergrollen.
Und in diesem Moment fühle ich mich plötzlich gut. Ich weiss, dass ich hier nicht hin gehöre. Ich lehne mich im Boot zurück. Lege mich hin und schliesse die Augen. Irgendwann schlafe ich vor Erschöpfung ein.
Was dann passiert, weiss ich nicht.
Ich spüre die Kälte gar nicht mehr. Beinahe schon automatisch halte ich mich fest. Meine Gedanken schweifen ab. Mein ganzes Leben schwirrt wie ein Film an mir vorbei. Gute Momente, traurige Momente. Plötzlich werde ich irgendwie traurig. Die schönen Momente meines Lebens fesseln mich irgendwie. All die Leute, die mit mir gelacht haben. Die sich für mich eingesetzt haben und mich gern haben. Ich werde mich nie richtig von ihnen verabschieden können.
Dieser Gedanke schiesst mir durch den Kopf. Dann bricht eine weitere Welle über mir zusammen und reisst mich zurück in die Realität.
Ich wollte es ja. Jetzt ist es zu spät, um noch etwas zu ändern. Und vermutlich ist es auch gut so.
Ich atme noch einmal tief ein. Blicke dem Horizont entgegen. Es ist schwarz. Blitze zucken. Donnergrollen.
Und in diesem Moment fühle ich mich plötzlich gut. Ich weiss, dass ich hier nicht hin gehöre. Ich lehne mich im Boot zurück. Lege mich hin und schliesse die Augen. Irgendwann schlafe ich vor Erschöpfung ein.
Was dann passiert, weiss ich nicht.
Sonntag, 6. Dezember 2015
Und mit 60 Jahren werde ich auf mein Leben zurückschauen...
...bereuen, dass ich so lange nicht glücklich war.
...traurig sein, nicht die Entscheidungen gefällt zu haben, die mir wichtig waren.
...darüber nachdenken, weshalb mein Leben wohl diese Richtung eingeschlagen hat.
...mir wünschen, dass es meinen Kindern, Grosskindern nicht so gehen wird.
...mich fragen, weshalb ich nicht schon mit 20 Jahren etwas daran geändert habe.
...mich vielleicht nicht mehr zurückerinnern können, wie traurig ich gewesen bin. Wie kalt und schwarz die Welt war. Vielleicht.
Vielleicht. Und vielleicht werde ich ja gar nicht 60 Jahr alt.
...traurig sein, nicht die Entscheidungen gefällt zu haben, die mir wichtig waren.
...darüber nachdenken, weshalb mein Leben wohl diese Richtung eingeschlagen hat.
...mir wünschen, dass es meinen Kindern, Grosskindern nicht so gehen wird.
...mich fragen, weshalb ich nicht schon mit 20 Jahren etwas daran geändert habe.
...mich vielleicht nicht mehr zurückerinnern können, wie traurig ich gewesen bin. Wie kalt und schwarz die Welt war. Vielleicht.
Vielleicht. Und vielleicht werde ich ja gar nicht 60 Jahr alt.
Samstag, 28. November 2015
Freitag, 20. November 2015
Hurricane
Ihr Blick schweift zum Fenster. Ihre Augen bleiben dort hängen. Blitze zucken draussen, Windböen fegen über die Bäume. Irgendwie gespenstisch. Aber auch magisch.
Sie weiss nicht, wie lange sie dem Unwetter zugeschaut hat. Aber es tat gut. Irgendwie. Denn dieses Unwetter tobte nicht nur draussen. Dasselbe Unwetter herrschte seit Tagen in ihr drin. Und es schien kein Ende zu nehmen. Alles ging drunter und drüber. Ein Chaos von Gedanken. Gefühlen. Trauer. Depression. Keine Lichtblicke. Alles schwarz. Essen. Fressen. Hassen. Schneiden. Wegrennen. Versuchen zu verstehen. Hilflos sein. Sich aufraffen. Es nicht schaffen. Schauspielern.
Zu viel. Es war alles zu viel. Es ist alles zu viel.
Ihr Blick löst sich langsam vom Fenster. Sie kuschelt sich unter die warme Decke. Traurige Musik. Und es fühlt sich auch eine Art schön an, als die Tränen über die Wangen kullern. Der Sturm draussen. Der Sturm drinnen. Und die Hoffnungslosigkeit. Das Unverständnis. Irgendwann kann sie nicht mehr weinen. Irgendwann schläft sie ein. Und träumt davon, glücklich zu sein. Irgendwann.
Sie weiss nicht, wie lange sie dem Unwetter zugeschaut hat. Aber es tat gut. Irgendwie. Denn dieses Unwetter tobte nicht nur draussen. Dasselbe Unwetter herrschte seit Tagen in ihr drin. Und es schien kein Ende zu nehmen. Alles ging drunter und drüber. Ein Chaos von Gedanken. Gefühlen. Trauer. Depression. Keine Lichtblicke. Alles schwarz. Essen. Fressen. Hassen. Schneiden. Wegrennen. Versuchen zu verstehen. Hilflos sein. Sich aufraffen. Es nicht schaffen. Schauspielern.
Zu viel. Es war alles zu viel. Es ist alles zu viel.
Ihr Blick löst sich langsam vom Fenster. Sie kuschelt sich unter die warme Decke. Traurige Musik. Und es fühlt sich auch eine Art schön an, als die Tränen über die Wangen kullern. Der Sturm draussen. Der Sturm drinnen. Und die Hoffnungslosigkeit. Das Unverständnis. Irgendwann kann sie nicht mehr weinen. Irgendwann schläft sie ein. Und träumt davon, glücklich zu sein. Irgendwann.
Sonntag, 15. November 2015
Du kannst alle um dich herum anlügen. Aber dich selbst belügen, das geht nicht.
Es ist schwierig, sich von jemandem mögen oder lieben zu lassen, wenn man sich selbst nicht ausstehen kann. Immer wieder starte ich den Versuch. Treffe mich mit Männern. Es ist ok. Aber mehr nicht. Ich schaffe es einfach nicht. Es fällt mir so schwer, zu glauben, dass mich jemand schön, nett, attraktiv finden kann, wenn ich mich selbst so hässlich, dick und unscheinbar sehe.
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