Donnerstag, 24. Dezember 2020

Weihnachten.

Heute ist Weihnachten. Irgendwie komisch. Surreal. Ich schaue aus dem Fenster meiner Wohnung. Der Himmel ist bedeckt. Eben habe ich zwei Stunden auf dem Sofa geschlafen. Bin extrem müde von den letzten Wochen. Einerseits bin ich froh, dass jetzt Ferien sind. Andererseits habe ich Panik, nicht mit mir selbst klarzukommen gerade. Meine Stimmung ist in den letzten Monaten unberechenbar. Der letzte Monat war besonders schlimm. Ganz oft sass ich in meinem Büro, konnte mich auf nichts mehr konzentrieren und musste die Tränen unterdrücken. Auch bei der Zugfahrt habe ich manchmal geweint. Ich bin so müde, unendlich müde. Und trotz allem Schlaf wird es nicht besser. Es fühlt sich an, als ob jemand alle Lebensenergie aus mir herausgesaugt hat. Die Arbeit erledige ich noch irgendwie. Aber sobald ich zu Hause bin, breche ich zusammen. Und weiss nicht, was ich dagegen tun kann. Meine Emotionen sind ein totales Chaos. Ich falle wieder in alte Verhaltensmuster zurück. Gestern hatte ich seit langem wieder einen richtig schlemmen Fressanfall mit mehr als 6000 Kalorien. Die Schuldgefühle danach sind natürlich riesig..

Immer öfters frage ich mich, ob das wirklich Depressionen sind. Ob es sich so anfühlt...und überlege gleichzeitig, was die Therapiemöglichkeiten sind. Weiss, dass man von Antidepressiva noch mehr zunimmt. Und ich das nicht mehr verkraften würde. Der Selbsthass ist im Moment riesig. Mir wird immer mehr bewusst, was in meiner Jugend alles falsch gelaufen ist und wie viel das kaputt gemacht hat. 

Mobbing. Normale Leute können das wohl ignorieren, aber als hochsensible Person ist jede Aussage ein Messerstich ins Herz. Und irgendwann begann ich wohl zu glauben, dass ich dick bin. Hässlich bin. Nichts kann. Mich sowieso nicht getraue, mich zu wehren. Rückblickend tut es mir extrem weh - ich will nicht, dass irgendein Kind sich so fühlt. Weint, weil es sich so hasst. Sich selbst verletzt und ganz oft einfach nicht mehr leben will. Das darf nicht sein. Ich weiss nicht, weshalb ich immer noch nicht damit klarkomme. Seit Jahren das Gefühl habe, ich sei nur etwas Wert, wenn ich nicht esse. Mich hasse, wenn ich es tue. Kein Selbstbewusstsein habe, mich vor allem fürchte. 

Ich merke einfach, wie anstrengend dieses Leben für mich seit langem ist. Dass ich nicht mehr kann. Nicht mehr will. Auch wenn da schöne Momente sind, versteht mich nicht falsch. 

...

Sonntag, 20. Dezember 2020

Waves.

Am Anfang des Verlustes sind die Wellen derart hoch und intensiv, dass sie eindeutig erkennbar sind. Wild wirst du durch den Strudel der Gefühle geschleudert und erstickst fast daran. Du hast das Gefühl niemals aus diesem Strudel wieder raus zu kommen. Aber irgendwann legen sich die Wellen und es kommt sogar zu einer ruhigen „See“. Du fragst dich nun, ob das wohl so bleiben wird oder sich doch wieder eine Welle aufbauen wird. Oh ja, ich kann dir versprechen, mehr als nur eine. Jedoch werden die Wellenabstände größer und du nimmst sie kaum mehr als Wellen der Traurigkeit wahr, sondern glaubst andere Auslöser dafür zu haben. In Wahrheit sind es aber fast immer Wellen des Schmerzes, die mit dem Verlust zu tun haben. 

(Quelle: https://www.seelensport.at/wenn-eine-welle-der-trauer-kommt-lerne-auf-ihr-zu-surfen/)

Sonntag, 29. November 2020

Samstag, 28. November 2020

Hebs guet.

 M. 

Du kannst dir nicht vorstellen, wie mich diese Nachricht aus der Bahn geworfen hat. Mir wurde augenblicklich eiskalt und mein Herz ist gerast. Scheisse. Scheisse. Scheisse. Nein. Bitte nicht. Das waren meine ersten Gedanken. Dann Tränen. Es hat mich umgehauen. Und alle Menschen in deinem Umfeld ebenso.

Fassungslosigkeit. Unverständnis bei vielen.

Nicht bei mir. Und ich glaube, deshalb hat es mich umso mehr getroffen. Ein Tag davor stand ich oben auf dem Berg und habe mir gedacht, wie einfach es doch wäre, einfach zu springen. Einfach aufzuhören. Diese Möglichkeit habe ich mir für den Notfall im Kopf gespeichert. Klar ist da der Gedanke an meine Mitmenschen, aber wenn gar nichts mehr geht, ist auch das egal.

Diese Woche habe ich erlebt, wie man sich fühlt, wenn sich jemand entscheidet, freiwillig zu gehen. Es ist schrecklich. Man macht sich Vorwürfe, versucht zu verstehen. 

Diese Nachricht hat sehr viel in mir ausgelöst. Mir bewusst gemacht, was ich den Menschen in meinem Umfeld damit antun würde. Es kann so nicht weitergehen. Ich brauche Hilfe. 

Wie gerne hätte ich dich einfach in den Arm genommen und dir gesagt, dass du nicht alleine bist. Dass es mir oft genauso geht. Ich nicht weiter weiss. Aber vielleicht irgendwann alles gut werden wird. Wie gerne hätte ich gewusst, was dir gefehlt hat. Gleichzeitig ist mir klar, dass du es lange versucht hast. Klarzukommen und zu leben. Und dafür danke ich dir. So weh es auch tut und so schwierig und hart es auch für dich gewesen sein muss, ich hoffe, dir geht es jetzt besser.

Dein strahlendes Lächeln, die Joggingrunden, die gemeinsame Arbeitszeit, deine Begrüssungen am Morgen...all' diese Dinge werden mir in Erinnerung bleiben. Und ich werde versuchen, zu kämpfen und irgendwie mit meinem Leben klarzukommen. Darüber zu sprechen, wie beschissen es mir manchmal geht. Ehrlich zu sein. Ich versuche es. Und das ist doch schonmal ein erster Schritt.

Die Wanderung heute war für dich. Es hätte dir gefallen. 

Hebs guet! Danke für alles!

Sonntag, 15. November 2020

Wo bin ich hin?

 Leere. Angst. Hoffnungslosigkeit. Und wieder Leere. Nervosität. Hilflosigkeit. Einsamkeit. Leere. Gefühlslosigkeit.

Wo bin ich hin? Wo versteckt sich die Person, welche ich bisher war? Ich erkenne mich selbst nicht mehr. Bringe nichts mehr auf die Reihe und hasse mich dafür. Funktioniere den ganzen Tag und breche dann zusammen. Heule. Fluche. Denke. Hasse. Mich.

Ich halte dieses Gefühl der Leere nicht mehr lange aus. Muss mich irgendwie spüren. Im Moment geht das nur mit exzessivem Sport oder Selbstverletzung. Aber die Erleichterung bleibt nur kurz. Ich versuche, früh schlafen zu gehen, um nicht mit mir alleine zu sein. Kann gleichzeitig nicht schlafen, bin so ruhelos. Will reden, aber traue mich nicht. Weiss nicht mehr weiter.

Irgendwie wünsche ich mir, dass es aufhört. Und gleichzeitig ist mir klar, dass ich das nicht schaffe. Es nicht beenden kann...es passt nicht zu mir. Irgendwo wird es schon einen Weg geben. Ich muss in nur finden. 

Wenn ich unter Menschen bin, ertappe ich mich bei diesem aufgesetztem Lächeln. Bemerke, dass ich Unterhaltungen extrem schlecht folgen kann und ständig nur nicke und lächle, ohne etwas zu verstehen. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, vergesse die banalsten Dinge, verlege alles. Beängstigend, irgendwie.

Ich wunderer mich schon seit einiger Zeit, dass es noch funktioniert. Und frage mich, was passiert, wenn es nicht mehr geht. Weil ich es vermutlich nicht auf die Reihe kriege, vorher die Kurve zu kriegen. 

Wann ist mein Leben nur so anstrengen geworden? So anstrengen, dass ich nicht mehr will und es nicht mehr schaffe...

Mittwoch, 11. November 2020

Montag, 19. Oktober 2020

Feeling good vs. feeling bad.

Gestern Katastrophe. Heute in Ordnung. Die letzte Woche am Boden. Das Wochenende davor himmelhochjauchzend.

Ich verstehe es nicht. Überhaupt nicht. Versuche, mir zu merken, was ich an guten Tagen anders gemacht habe. Und finde keine Anhaltspunkte. Es scheint willkürlich.

Da muss nicht mal irgendwas passieren und ich kann von einer Minute auf die nächste in einem riesigen schwarzen Loch versinken. 

Das macht es nicht wirklich einfacher. Aber ich versuche, an den guten Tagen Energie zu tanken. Mehr zu leben. Noch dankbarer zu sein, für alles, was ich habe.

I'm not giving up.


 

Sonntag, 18. Oktober 2020

Manchmal wünsche ich mir diese Zeit zurück.

 In den letzten Monaten immer öfters. Ich vermisse meine Essstörung. Ertappe mich dabei, alte Bilder anzuschauen. Fasziniert zu sein von meinen dünnen Körper. Mir wieder bewusst zu werden, dass ich zu dieser Zeit so selbstbewusst war, wie niemals wieder. 

Gleichzeit ist mir klar, dass ich die schlimmen Dinge wohl einfach ausblende. Ich weiss nicht genau, weshalb ich mir die Essstörung zurückwünsche.

Einerseits wohl, weil ich es vermisse, meine Knochen zu spüren. Mich schlank zu fühlen. Leicht. Angeschaut zu werden. Vermutlich vermisse ich auch die Aufmerksamkeit. Als es mir damals schlecht ging, hat man es an meinem Äusseren gesehen. Jetzt nicht. Wie gerne würde ich mich manchmal an offensichtlichen Stellen selbst verletzten. Nur, damit jemand merkt, wie es mir geht. Trotz mehreren Versuchen schaffe ich es einfach (noch) nicht, das auszusprechen. Ich habe Angst, wie die Menschen in meinem Umfeld reagieren. Möchte auf keinen Fall, dass meine Eltern jemals erfahren, wie es mir geht. Damit würden sie nicht klar kommen...

Im Moment habe ich das Gefühl, ich brauche etwas, woran ich mich festhalten kann. Mir macht nichts mehr Freude. Ich komme am Morgen kaum aus dem Bett und wünsche mir nur, dass es wieder Abend wird. Ich habe unsagbaren Respekt vor den nächsten Wochen. Und manchmal mache ich mir selbst ein wenig Angst. In gewissen Situationen bin ich unberechenbar. Verliere die Kontrolle.

Ich fühle mich leer. Fühle gerade nichts mehr. Dinge, die früher Emotionen bei mir ausgelöst haben, lassen mich gerade kalt. Es ist mir alles so egal.

Ich hoffe, diese Phase geht bald vorüber. Mein Energielevel ist bereits ziemlich am Boden...

Dienstag, 6. Oktober 2020

Breathe.

 "What right do I have to feel depressed?"

Sonntag, 20. September 2020

 "But every once in a while thera are those perfect life moments. And thats enough. Because it has to be."

Sonntag, 9. August 2020

Wandern.

Es ist so entspannend, sich nur auf die Schritte konzentrieren zu müssen. Keine negativen Gedanken im Kopf. Einfach nur einen Schritt und dann den nächsten. 

Ich kann gut abschalten, wenn ich nicht zu Hause bin. Rückblickend wird mir immer bewusst, wie gut es mir tut. Kaum Gedanken übers Essen. Kein Drang mir selbst weh zu tun. Keine Panik vor der Arbeit. Leben im Hier und Jetzt. Die Landschaft geniessen, Zeit mit tollen Menschen verbringen. Dankbar sein für jede Sekunde. Um danach in schlechten Phasen zurückzudenken. Fotos anzuschauen. Und ein wenig aus dem dunklen Loch herauszukommen. 

Ich sage meinem Umfeld so oft wie möglich, wie dankbar ich bin. Wie sehr ich die gemeinsame Zeit schätze. Trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, dass ich ihnen gar nicht mitteilen kann, wie viel es mir wirklich bedeutet. Dass diese Momente und Menschen in meinen Tiefphasen das Einzige sind, was mich noch hier hält. Extrem wertvoll. Danke!

Donnerstag, 2. Juli 2020

"Don't worry about you past. Worry about your future."

"Good people do things for other people. Thats it.The end."

"Most people are all right. They’re just having a bad day. Sometimes they don’t think, they get caught up in their own lives. They’re just trying to survive. Bad things happen to good people, good things happen to bad people, and sometimes it’s just no one’s fault."

"Life is precious because you can’t watch it again. I mean, you can believe in an afterlife if that makes you feel better. Doesn’t mean it’s true. But once you realize you’re not gonna be around forever, I think that’s what makes life so magical. One day you’ll eat your last meal, smell your last flower, hug your friend for the very last time. You might not know it’s the last time, so that’s why you should do everything you love with passion, you know? Treasure the few years you’ve got because that’s all there is." (Tony Johnson - After Life)

Montag, 22. Juni 2020

Freitag, 19. Juni 2020

Wer ich bin...

Seit so vielen Jahren bin ich auf der Suche nach dem richtigen Beruf. Möchte mich irgendwo zumindest zu 80% zu Hause fühlen.
In den letzen Monaten habe ich gemerkt, dass ich mich selbst ziemlich verloren habe. Gar nicht weiss, was mir eigentlich wirklich gefällt. Was mir Spass macht und mich begeistert.
Ich interessiere mich für viele Dinge, aber die meisten davon sind wohl aus kranker Abhängigkeit. Würde mich Ernährung und Sport auch interessieren, wenn ich selbst nicht noch Mitten in einer Essstörung stecken würde? Würde mich Psychologie auch noch interessieren, wenn ich keine Anzeichen einer Depression hätte?
Ich weiss es nicht. Und das macht es gerade extrem schwer. Da ist dieses Gefühl von Leere. Ich liege im Bett und will nicht aufstehen, weil alles gerade so anstrengen ist und ich keinen Sinn sehe, in all den Dingen, die ich seit Jahren mache. Meine Psyche ist müde. Mein Körper ist müde. Trotzdem funktioniere ich im Moment noch irgendwie.
Bald sind Ferien. Normalerweise freue ich mich darauf. Im Moment habe ich Angst. Angst vor der Zeit zum Nachdenken. Angst vor den Auslandsferien und meinem Essverhalten. Angst, zuzunehmen, was unvermeidbar ist, weil ich im Moment zu wenig esse.
Diese schwarze Wolke drücke immer mehr auf meinen Körper. Es fällt mir schwer, normal zu bleiben. Allen irgendwie verständlich zu erklären, weshalb ich wieder alles hinschmeisse. Und trotzdem den wahren Grund nicht wirklich zu nennen.

Ich weiss gerade nicht mehr, wer ich bin.

Exmatrikulation.

Thats it.

Freitag, 12. Juni 2020

Mach was du liebst.



"Ehe du dich mit deinem Herzen verkrachst."

"Es ist so mit dem Leben...ich habe nur eins."

Mittwoch, 10. Juni 2020

Wer ich bin.

Was ist dir wirklich wichtig? Welche Dinge machst du gerne für dich selbst? Was würdest du dir von deinen besten Freunden wünschen? Was müssen sie tun, damit es dir besser geht?

Ehrlich gesagt, weiss ich keine Antwort auf die Fragen. Ich habe immer gedacht, ich kenne mich mittlerweile schon sehr gut. Weiss, was mir gut tut und was nicht. Aber scheinbar ist dem nicht so. Oder nicht bei den Dingen, die mein Leben von Aussen beeinflussen...

Das Gespräch gestern hat einige Fragen in mir aufgeworfen. Das, was mir eigentlich schon lange bewusst ist, hat sich nochmal bestätigt. Seit Jahren bin ich auf der Suche nach mir selbst. Experimentiere. Falle. Raffe mich wieder auf. Nur, um wieder von vorne zu beginnen. Und in den letzten Monaten bin ich an diesen Punkt gekommen, wo die Motivation plötzlich weg war. Ich in ein tiefes Loch gefallen bin und gerade kein Licht am Ende des Tunnels sehe. 
Im Moment ist vieles dunkel und ich kann nicht genau erklären weshalb. Ich fühle mich so leergepumpt, energielos. Schlafe viel. Und aus dem Gespräch gestern wurde mir klar, dass ich mit jemandem sprechen muss. Zu meiner Persönlichkeit stehen soll und diese Mauer um mich herum einreissen sollte. Das schreibt sich so einfach. Aber braucht extrem viel Mut bei der Umsetzung. Mal schauen. 

Dienstag, 9. Juni 2020

Reden.

Vermutlich hätte ich das viel früher schon machen müssen. Mein Gefühl im Moment ist zwar komisch. Es fühlt sich nicht so an, als ob ich mehr weiss. Eher so, als ob mein Problem gar kein Problem ist. Oder zu wenig gross für ein Problem. Tiefere Wunden? Mehr abnehmen? Wer bin ich schon?

Das schwirrt jetzt gerade in meinem Kopf.


Sonntag, 7. Juni 2020

Sei immer du selbst.



Ich habe es endlich geschafft. Die Anmeldung abgeschickt. Vielleicht hilft es ja. Vielleicht hat sich die Überwindung gelohnt...

Freitag, 29. Mai 2020

Auf der Suche nach Erklärungen...

Da ist dieser Gedanke in meinem Kopf. Der Gedanke, dünn zu sein. Ich versuche ihn loszuwerden, wegzudrängen. Weil ich genau weiss, dass dieser Gedanke nicht zum Ziel führt. Dass damit kein normales Leben für mich möglich ist. Und trotzdem bleibt er da.
Fast immer. Bringt mich dazu, alte Fotos anzuschauen, der Zeit nachzutrauern. Einer Zeit, in der es mir beschissen ging.
Dieses Gedankenkarussel ist anstrengend. Ich bin so müde davon. Suche nach Erklärungen, weshalb es nicht besser wird. Falle in Motivationslosigkeit. Alles ist mir egal. Lenke mich ab. Überstehe wieder einen Tag und denke über das "warum" nach. Werde nicht fündig. Alles wieder von vorne. Mit jedem Tag ist da weniger Energie. In letzter Zeit denke ich oft daran, einfach aufzuhören.


Ich schwimme im Meer. Ich bin eine gute Schwimmerin, mag das Wasser. Nach einiger Zeit ist da plötzliche diese unsichtbare Hand, die beginnt, meinen Kopf unter Wasser zu drücken. Zu Beginn fällt es mir nicht wirklich auf, da ich gerne tauche und noch Luft habe. Mit der Zeit schwindet meine Energie und das Atmen wird schwerer. Wenn ich mich wieder nach oben gekämpft habe, schnappe ich nach Luft. Rufe nach Hilfe. Und obwohl um mich herum ganz viele Leute schwimmen, hört mich niemand. Irgendwann realisiere ich, dass ich nur ganz leise rufe. Es irgendwie nicht lauter geht. Ich mich nicht getraue, weil alle anderen mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind.
Meine Beine werden schwer, die Lunge fühlt sich an, als ob sie platzt. Ich kämpfe mich wieder nach oben. Frage mich, wie lange ich noch durchhalte. Ob ich das überhaupt noch will.
Was würde passieren, wenn ich mich einfach sinken liesse? Aber da ist noch diese Angst vor dem Unbekannten, dass dann kommen würde. Die Angst hält mich davon ab, aufzugeben.

Mittwoch, 20. Mai 2020

Overthinking.



"I'm lost inside my mind... it's all a blurr. Irrational overthinking."

"I don't know how to feel. It's getting harder to feel....but they don't know how it feels to be broken."


Samstag, 16. Mai 2020

Why fight?

"Is this you telling me that you just need a few more days under the cover so that you can  go back to work? Or is this you telling me that you wanna stop?" 


Mittwoch, 29. April 2020

Druck.

Da ist dieser riesige Druck. In mir drin. Es fühlt sich an, als würde ich platzen. Weil da kein Ventil ist, um Druck abzulassen. Das einzige Ventil ist das Schneiden. Aber der Sommer kommt. Und ich will Fragen vermeiden. Das heisst, ich muss versuchen, anders mit der Situation umzugehen. Keine Ahnung, was passiert ist. Sport hilft nicht mehr...egal wie viel ich renne. Da ist keine Erleichterung mehr. Das macht mir Angst.

Sonntag, 26. April 2020

Chaos.



Mein Leben ist im Moment irgendwie anstrengend. Da sind so viele Entscheidungen zu treffen. Ich bin nicht gut im Entscheiden. Rückblickend waren viele meiner vorherigen Entscheidungen falsch, obwohl es sich im ersten Moment richtig angefühlt hat. Es überfordert mich. Macht mich nachdenklich. Handlungsunfähig. Diese lähmende Angst, wieder falsch zu entscheiden. Ich will nicht mehr. Bin so müde. Manchmal fühlt es sich an wie ein Alptraum, aus dem ich nicht aufwache.
Ich will nicht in diesem Selbstmitleid versinken. Verstehe aber nicht, weshalb ich nicht aus dieser Spirale herauskomme. In den letzten Tage habe ich mir oft gewünscht, es würde aufhören. Alles. Irgendwie.

Freitag, 24. April 2020

Montag, 20. April 2020

Manchmal braucht man einfach eine Auszeit. Das ist alles.


"I'd rather see the ocean once in a lifetime

and miss it for the rest of my days

than never feel the sand beneath my naked feet

and never hear the sound of breaking waves" (Native - Ocean)



Samstag, 28. März 2020

continue.

Vielleicht muss man manchmal einfach weitermachen. Einfach die Augen schliessen, alle Gedanken verdrängen und funktionieren. Vielleicht. Manchmal.
Vielleicht sollte ich einfach den Moment geniessen. Die schlechten Momente ausblenden. Versuchen, weiterzumachen.

Vielleicht. Ich weiss nicht, wie ich dieses Gefühl verdrängen kann. Immer häufiger kommt es. Unerwartet. Und trifft mich. Macht mich so fertig. Diese schwarze Wolke, die mich einhüllt in Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Traurigkeit und Müdigkeit. Mir ist klar, dass sie wieder verschwindet. Meist nach 2, 3 Stunden. Aber diese Stunden fühlen sich an wie ein halbes Leben. Ich kann es schlecht beschreiben, wenn es mir gerade gut geht. Irgendwie nimmt es die Dringlichkeit wieder, wenn ein guter Tag folgt. Ich denke mir dann, dass es ja gar nicht so schlimm ist. Bis die nächste Wolke kommt. Seit Jahren. Erschreckend, wie viel Zeit meines Lebens schon vergangen ist und ich mich nicht aus diesem Teufelskreis befreien konnte.
Manchmal habe ich den Mut, mich nach Therapeuten zu erkundigen. Will mir Hilfe von Fachpersonen holen. Und dann schiebe ich es wieder vor mir her, weil ich nicht den/die Richtige finde. Mir denke, dass andere viel grössere Probleme haben und ich es nicht Wert bin.
Gleichzeitig ist mir klar, wie gefährlich das ist. Ich habe nichts zu verlieren. Es ist mir egal. Fast alles. Ich frage mich trotzdem, weshalb es so schwer ist für mich, darüber zu sprechen. Weshalb ich jedes Mal scheitere, wenn ich es versuchen will...
Ich will die Menschen in meinem Umfeld nicht belasten. Sie haben selbst schon genug Probleme. Viel lieber frage ich bei ihnen nach, höre zu und versuche zu helfen. Dabei will ich eigentlich selbst auch einmal zu Wort kommen. Schreien. Sagen, dass es mir nicht gut geht. Dass ich nicht mehr weiter weiss. Nur funktioniere. Aber wer weiss, wie lange noch...


Dienstag, 25. Februar 2020

...when you don't care anymore.

Seit Jahren habe ich das Gefühl, ich drehe mich im Kreis. Es ist so anstrengend. An vielen Tagen bin ich einfach so unsagbar müde. Gegen diese Müdigkeit hilft auch kein Schlaf. Sie ist in mir drin. Sitzt dort fest und will nicht verschwinden. Je mehr ich versuche, mich aufzuraffen und es erneut zu versuchen, desto stärker wird sie. Ich kann mich auf keine Gespräche konzentrieren. Alles scheint mir unwichtig. Ich will nur schlafen. Nicht mehr teilhaben an all dem Geschehen.

"I'm running in circles, tired of keeping my head high" (avec- under water)



Dienstag, 11. Februar 2020

"I feel a little bit like I failed. And it's like I'm stuck here, standing still."

"You know when you're drowning, you don't actually inhale until right before you black out.. It's called voluntary apnea.. It's like no matter how much you're freaking out, the instinct to not let any water in is so strong that you won't open your mouth until you feel like your head's exploding. But then when you finally do let it in, that's when it stops hurting.. It's not scary anymore, it's actually kind of peaceful.. and what if it just gets worse? What if it's agony now and then.. and it's just hell later on?"

Dienstag, 21. Januar 2020

...what really matters...

"All you have left in the end are relationships"

Montag, 6. Januar 2020

"..just try, you know. That's all I want." Claire

"Don't let your problems be challenges that hold you back, let them be what makes you unique and pushes you to find your purpose."

"I was living a life I was proud of."

Death is Inevitable. Living a life we can be proud of is something we can control.” - Claire Wineland.



Wow.

Wow.

Da ist dieses schreckliche Gefühl, alles im Leben falsch gemacht zu haben. Nicht gelebt zu haben. Claire ist dieser Weckruf. Absolut bewundernswert, diese Frau. 
Ich weiss nicht, weshalb mich das gerade so mitnimmt. Seit drei Stunden kann ich nicht mehr aufhören, zu weinen. Ich glaube, zum ersten Mal ist mir wirklich bewusst geworden, dass ich seit langem ein Leben führe, das nicht meins ist. Dieser ständige Druck den ich mir selbst mache, ist seit Jahren fast unerträglich. 

"Just try, you know. That's all I want."

Thank you, Claire!


Sonntag, 29. Dezember 2019

..."is there something I can do?"

"...to give back hope to this horizon? Close my eyes, as if it would stop the rain on me..."


Ich frage mich, wie Musiker in ihren Liedern immer so passende Worte finden...mir fällt es extrem schwer, aufzuschreiben, was mir gerade durch den Kopf geht. Meistens fehlen die Emotionen. Mit einem Lied ist das wohl einfacher, da man die Melodie zu den Worten fühlen kann.

Die beiden Lieder drücken so viel aus, was ich im Moment fühle. Ich weiss nicht, weshalb ich mir wieder so viele Gedanken mache. Die letzten Tage waren wunderschön und ich habe jede einzelne Sekunde genossen. Dabei gleichzeitig an diejenigen Personen gedacht, die nicht mehr da sind. Mich gefragt, was sie wohl gerade machen. Ob sie uns hier unten zuschauen? Sich darüber wundern, wie wenig wir manchmal unser Leben geniessen und schätzen? Oder denken, wie toll das Leben doch war...? Ich weiss es nicht. 

In den letzten Wochen war ich so bewusst dankbar für alles, was ich habe. Dankbar für die gemeinsame Zeit, das Lachen, die Wärme, die Musik, die Freundschaft, die wunderschöne Landschaft...es ist so schön, das zu schätzen. Ich versuche mir zu merken, wie das funktioniert. Hoffe, das ich das abrufen kann, wenn wieder eine dunkle Wolke kommt. Denn auch dunkle Wolken haben ihre Schönheit, nicht?

Irgendwie bin ich angekommen. Es geht mir gut. Glaub ich. Wie gerne würde ich diese Momente in ein Glas packen. Und einfach wieder öffnen und erleben können, wenn es mal dunkel ist. Kindisch, nicht? Ich werde schon noch herausfinden, wie es funktioniert. Was in diesen schlechten Momenten hilft...

DANKE!

Dienstag, 3. Dezember 2019

"...erst wenn ich plötzlich alleine bin, fällt mir auf, dass ich etwas vermiss'..."


"Der Mensch ist irgendwie komisch, weil er viel zu oft das, was er hat vergisst. Erst, wenn er plötzlich alleine ist, fällt ihm auf, dass er was vermisst."

Diese Momente sind wie ein Weckruf. Eine Erinnerung daran, jede Minute des Lebens mit den Liebsten zu schätzen. Darüber nachzudenken, ob das in Ordnung ist, was man tut. Ob man glücklich ist, mit der momentanen Situation. Die Welt dreht sich weiter, egal ob mit einem Menschen mehr oder weniger. Und irgendwie musst du dann versuchen, weiterzumachen. Vielleicht ist das ein wenig einfacher, wenn man die Zeit genossen hat. Vielleicht...

Samstag, 30. November 2019

Schwerelos...

Ich bin stolz auf mich, dass ich es endlich gewagt habe. Mich überwunden habe. "Es war nicht schlimm", denke ich. Zehn Minuten später bin ich schwerelos. Weg. Kreislaufkollaps.

Ich wache auf und verstehe im ersten Moment nicht, wo ich bin. Verschiedene Gesichter beugen sich über mich. Besorgt. Ich fühle mich zittrig. Aber irgendwie ist es ein schönes Gefühl, dass sich jemand um mich Sorgen macht. Sonst bin immer ich diejenige, die sich Sorgen macht und nachfragt. Ich bin immer wieder erstaunt, wie gerne die Leute von sich und ihren Problemen erzählen. Den meisten kommt es aber nie in den Sinn, auch mal bei mir nachzufragen...Deshalb kenne ich diese Gefühl wohl nicht.

Irgendwann schaffe ich es dann, nach Hause zu laufen. Die nächsten drei Tage sind nicht wirklich schön. Mir ist eiskalt, ich bin zittrig und schaffe es kaum, eine Treppe hochzulaufen.

Trotzdem bleibt da dieses Gefühl von Geborgenheit und Dankbarkeit, dass mal irgendjemand nachgefragt hat, wies mir geht. Auch wenn es aus einem anderen Grund war. Ich glaube, es war das erste Mal, dass ich ehrlich geantwortet habe. Mir gehts beschissen. Und es ist so viel einfacher, ehrlich zu antworten, wenn man der Person ansieht, dass es ihr nicht gut geht. Eine Depression sieht man eben nicht...

Samstag, 9. November 2019

"Häbs guet..."

"Häbs guet und häb mi i dim Härz fest. Häb Sorg und was au immer wird sii...glaub a di und häb e chli Vertroue und wenns mal würk' nümme geit, de dänk a mii." (Plüsch)


Mir fällt es schwer, loszulassen. Aber Loslassen gehört zum Leben. Irgendwie muss ich lernen, damit umzugehen.

Montag, 4. November 2019

Nur in meinem Kopf.

"You know ever since we were little... I would get this feeling...like I'm floading outside of my body, looking down on my self...and hate what I see. ...And I don't know how to change it...and I'm so scared that that feeling's never gonna go away."

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Leere.

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So viele Worte. Nichtssagende Worte. Jeden Tag. Blicke. Lachen. Wut. Ignoranz. Besprechungen. Arbeitstage. Nächte. Schlaflos. Traurigkeit. Selbsthass. Leere. 

Wir sitzen am Mittagstisch. Alle sprechen. Über irgendwas. Ich habe keine Lust, mitzureden. Am Anfang schweige ich. Irgendwann schleicht sich das Gefühl ein, dass ich hier nicht schweigen kann. Weil normale Menschen mitreden möchten. Also rede ich. Irgendwas. Es ist anstrengend. Ich bin so müde. Immer müde. Jeder Gedanke ist anstrengend. Die Worte aneinanderzureihen. Das braucht Energie. 

Ich bin froh, nach dem Mittag kurz Zeit für mich alleine zu haben. Durchzuatmen. Aber die Müdigkeit bleibt. Irgendwie habe ich mich schon an sie gewöhnt. Es ist bereits Normalität. 

Unterricht. Besprechungen. Es ist ok. Aber es macht mir keinen Spass. Oder vielleicht bin ich auch einfach zu  müde. Aber das zählt nicht. Ich bin immer müde. Meine Gedanken kreisen ständig um den alternativen Plan. Aber bereits dreimal habe ich meinen Job wieder hingeschmissen und bin noch nicht weiter. Ich versuche mich, auf die aktuelle Besprechung zu fokussieren. Sehe keinen Sinn darin. Weiss aber, dass ich da durch muss. Das Beste daraus machen.

Nächste Woche das Gespräch mit dem Chef nach der Probezeit. "Wie geht es dir? Wie fühlst du dich im Team? Wie bist du gestartet? Wo wünschst du dir noch mehr Unterstützung...?"
Am liebsten würde ich einfach die Wahrheit sagen. Mir gehts beschissen. Seit Jahren. Und ich will einfach nur, dass es aufhört. Mach, dass es aufhört. 

Aber die Wahrheit gehört nicht in unsere Gesellschaft. Nicht diese Wahrheit. Ich muss selbst damit klarkommen. Mein Chef hat nichts damit zu tun. Ist schwer in Ordnung. Ich bin diejenige, die ihr Leben nicht auf die Reihe kriegt. Die immer wieder an den Punkt kommt, wo nichts mehr geht ausser heulen, schneiden, essen.
Die zu feige ist, um sich Hilfe zu holen. Weil sie doch nicht krank ist. Ist ja nur eine Phase. Seit 15 Jahren?! Geht schon wieder. Irgenddwann.

Donnerstag, 17. Oktober 2019

BREAKDOWN.

"Es fühlt sich an wie ertrinken. Während du jeden um dich herum atmen siehst."

Sonntag, 29. September 2019

"Some infinities are bigger than other infinities."

Tired.
         Tired.
                  Tired.

Dienstag, 24. September 2019

Einzelgänger

Ich bin gerne alleine. 
Grosse Menschenmengen versuche ich zu meiden. 
Einkaufen am Wochenende - Horror. Überfüllte Züge - Horror. Konzerte mit enormen Mengen an Besuchern - Katastrophe.

Ich habe Mühe damit, neue Leute kennenzulernen. Ich muss mich zwingen, auf Menschen zuzugehen und mit ihnen zu sprechen. Meistens fällt mir nach dem obligatorischen Smalltalk kein Gesprächsthema mehr ein. Und ehrlich gesagt ist es mir auch nicht wirklich wichtig. Mein Umfeld ist super und ich kann mich auch gut alleine beschäftigen. 

Weshalb ich trotzdem nicht in der Mittagspause alleine sitzen möchte? Hm, vermutlich einfach, weil das in unserer Gesellschaft als "speziell" gilt. Man muss doch möglichst viele Freunde haben? Zeigen, dass man irgendwo dazugehört...
Mich persönlich stört es nicht, alleine zu sein. Nur die komischen Blicke stören mich. Und der Gedanke, nicht "normal" zu sein deswegen...




Freitag, 13. September 2019

"Wonder what it's like to be okay."


Vielleicht gehören diese Höhen und Tiefen einfach zu mir. Vielleicht werde ich irgendwann lernen, damit umzugehen. Vielleicht brauche ich diese Tiefen, um die Höhen überhaupt zu schätzen? Vielleicht?

Samstag, 6. Juli 2019

DANKE.

Ihr glaubt vermutlich nicht, wie unglaublich wichtig diese drei Monate bei euch waren. Wie unglaublich schöne es ist, das erste mal zu wissen, dass man das richtige macht. Zu wissen, dass meine Arbeit geschätzt wird. Und zu wissen, dass es immer jemanden geben wird, den ich anrufen kann, wenn es mir schlecht geht. Ich habe in diesen drei Monaten nicht nur Arbeitskollegen sondern Freunde gefunden. Ich bin jeden Morgen aufgestanden und habe mich auf die Arbeit gefreut. Das ist das schönste Gefühl überhaupt.
Es fällt mir gerade so schwer, das alles hinter mir zu lassen. Ich möchte einfach nur DANKE sagen. Diese Zeit habe ich so gebraucht. Schon lange. Und jetzt ist mir klar, dass es mir auch Spass machen kann. Dieser Anker wird auch in schlechten Zeiten da sein und mir halt geben.

Danke für eure Herzlichkeit, Ehrlichkeit, Spontanität, Kreativität. Für den Humor, die tollen Stunden, die Umarmungen, die Zeichnungen, die Rückmeldungen. Ihr habt mich berührt. Nicht sonst würde ich da sitzen mit Tränen in den Augen. Abschiedstränen aber auch Freudetränen. Diese Erinnerung kann mir niemand mehr nehmen. Danke!

Montag, 22. April 2019

Neuanfang.

Es fühlt sich so komisch an. Jetzt ist alles vorbei. Die drei tollen Jahre, die wir miteinander hatten. Die schönen und die traurigen Momente, die ich mit ihnen teilen konnte. Die spannenden Gespräche. Das Vertrauen und das Verständnis. Ich bin traurig. Trotzdem, eigentlich ist es schön, glücklich auf die Zeit zurückzublicken.

Und irgendwie geht es schon weiter. Auch wenn ich es im Moment noch nicht so sehe. Manchmal muss man einfach mit dem Kopf durch die Wand. Und trotz meiner Ruhe wünsche ich mir dann ein wenig Gelassenheit.

"Es gibt Berge, die man überqueren muss, da sonst der Weg nicht weitergeht."

Samstag, 13. April 2019

Glücklich.



Berührendes Lied. Toller Sänger. Wahre Worte.


Mir geht es gut. Seit Langem kann ich das mal wieder sagen. Ich bin glücklich im Moment. Freue mich am Morgen auf die Arbeit. Schaffe es irgendwie, mich von schlechten Dingen nicht zu stark herunter zu ziehen zu lassen. Deshalb habe ich wohl auch schon länger nicht mehr geschrieben. Weil es gerade schön ist, das Leben. Und ich die Zeit gerade so schätze und geniesse. Mit der Hoffnung, dass es immer so weitergehen wird.

Danke fürs Mitlesen.


Donnerstag, 27. Dezember 2018

"Am Ende interessiert es niemanden, wie viel Geld du verdient hast, welches Haus du besitzt oder welches Auto du fährst. Am Ende des Lebens zählen nur die Momente, in denen du glücklich warst."


Montag, 24. Dezember 2018

"What do I have to change inside to survive...?"

"I need it to stop. I need everything to stop."

Ich verstehe nicht, was passiert. Weshalb ich so reagiere. Wieso ich gleichzeitig glücklich und extrem traurig bin. Weshalb ich von einem Moment auf den anderen in Tränen ausbreche. Es macht mir Angst. Diese Gefühle sind so unberechenbar. Einen Moment kann ich sehr rational denken und im nächsten Moment will ich einfach nur alles zerstören. Mir weh tun. Mich kaputt machen. Spüren, dass ich noch lebe. Ich will, dass andere Menschen mich bemerken. Meinen Schmerz wahrnehmen. Und gleichzeitig streite ich alles ab oder lüge, wenn mich jemand auf Verletzungen anspricht. Ich verstehe mich nicht. Schon lange.

Samstag, 1. Dezember 2018

Tunnel

Ich bin so müde. So traurig. Nicht mehr ich. Schon lange. Viel zu lange.

Und es braucht so viel Energie.

Es fühlt sich an, wie ein dunkler Tunnel. Ein Tunnel ohne Ende. Ohne Licht. Und obwohl ich versuche, zu schreien, hört mich niemand. Obwohl ich versuche, schneller zu gehen und zu rennen, kommt das Ende des Tunnels nicht näher.
Und im Moment weiss ich auch nicht mehr, ob ich überhaupt zu diesem Ende des Tunnels kommen will. Ich bin so müde. Es scheint so naheliegend, einfach stehen zu bleiben. Mich hier hinzulegen. Zu schlafen. Und nicht mehr aufzustehen. So verlockend.
Das Einzige, was mich davon abhält ist der Gedanke an diejenigen, die vielleicht am Ende des Tunnels auf mich warten. Mich in die Arme nehmen und mir sagen, dass es irgendwie wieder gut wird.

Jeder Schritt wird schwerer und schwerer. Ich bin so müde. Schaue zurück und frage mich, weshalb ich in diesen Tunnel gelaufen bin?

Mittwoch, 21. November 2018

Fragwürdig.

Arbeitskollegin: "Manchmal hätte ich gerne Bulimie. Dann könnte ich einfach kotzen, wenn ich zu viel gegessen habe."

Ich in Gedanken, die beinahe meinen Kopf zum explodieren bringen:"Willst du mich verarschen? Weisst du, was Bulimie ist? Weisst du, wie beschissen man sich dann fühlt? Überleg doch zuerst, was du sagst, du weisst nie, was dein Gegenüber schon erlebt hat...."

Ich laut:"Ich glaube nicht, dass du das willst..."

DANKE!

Manchmal muss man sich wieder bewusst werden, was für tolle Menschen man um sich herum hat. Ich bin so dankbar für die Unterstützung im Moment. Es bedeutet mir immens viel.

Danke! Danke! Danke! Ich hoffe, ich kann euch irgendwann auch so viel zurückgeben.


Donnerstag, 18. Oktober 2018

Es fühlt sich an wie tausende von Messerstichen mitten ins Herz.

Ich hatte es verdrängt. Während dem letzten Jahr habe ich nie einen Gedanken daran verschwendet. Dieses dunkle Gefühl war in meinem Gedächtnis nicht mehr vorhanden. Und ich habe nicht damit gerechnet, dass es wieder zurückkommen würde. Ich habe vergessen, wie schlimm es war.

Und zack. Da ist es wieder. Nein, nicht dasselbe Gefühl, sonder noch viel stärker. So, als bohren sich tausende von Messern mitten in dein Herz hinein. So, als hättest du über alles die Kontrolle verloren. Als wäre dein Körper nur noch eine leere Hülle. Als würdest du gar nicht mehr existieren.
Es tut so verdammt weh und du kannst nichts dagegen machen. Wenn mein Arm gebrochen ist, weiss ich wennschon, weshalb es schmerzt. Hier nicht.

Ich will nicht mehr. Jeden Abend komme ich heulend nach Hause, nur um am Morgen aufzustehen und Angst vor dem Tag zu haben. Und ich habe keine Ahnung, was ich dagegen tun kann. Ich kann die Stelle nicht kündigen. Weil sie befristet ist. Ein verdammtes Jahr. Ich halt das nicht mal eine zweite Woche aus. So oft wie diese Woche habe ich schon lange nicht mehr geweint. Mich selbst verletzt. Mir gewünscht, ich würde einfach nicht mehr leben.

Life sucks!

Donnerstag, 11. Oktober 2018

Das Gefühl der Macht, wenn man sonst überall die Kontrolle verliert.

"Ich fühle mich stark dadurch. Nicht nur im Moment des Schneidens, in dem ich den Schmerz ertragen und den natürlichen Drang, Schmerzen zu vermeiden, überlisten kann. Auch hinterher, wenn im Umgang mit anderen jederzeit das Risiko besteht, dass es entdeckt wird. Wenn jemand durch die Kleidung unbewusst die Wunden und Narben berührt, bin ich stark genug, um mir nichts anmerken zu lassen. Ich bin stark genug, dieses Geheimnis zu tragen und zu bewahren. 

Außerdem beruhigt es mich. Das Blut, die offene Haut. Die Narben zu spüren, die Krusten abzukratzen. Ich kann mich darauf zu 100% konzentrieren und alles andere wird unwichtig." (Clara - seelenkummer.de)


Sie spricht mir aus dem Herzen. Was mir die Magersucht damals gegeben hat, gibt mir das Verletzen heute. Ehrlich gesagt, wünsche ich mir die alte Essstörung zurück. Aber mein Körper hat gelernt. 

...and pretending everything is cool...

...when you know you'll explode any minute.

...I can get a hundred hours of sleep and still feel tired...





Freitag, 5. Oktober 2018

The most beautiful day - der geilste Tag



"Schau in den Spiegel. Darin siehst du den einzigen Menschen, der dein Leben ändern kann."

Samstag, 22. September 2018

Empty is good. Empty is strong.

At the moment I'm not strong enough. FUCK.

Sonntag, 16. September 2018

Montag, 3. September 2018

Kontrolle.

"Das Problem ist nicht das Problem. Es ist die Einstellung zum Problem, verstehst du?"


Ich glaube, ich will gar nicht, dass es gut wird. Weil ich dann nichts mehr habe, über das ich die Kontrolle habe. Meine Essstörung ist weg. Ich bin nicht mehr dünn. Da ist jetzt keine Magersucht mehr. Beim Binge Eating verliere ich die Kontrolle. 
Vermutlich suche ich deshalb etwas anderes, was mir Macht gibt. Und irgendwie will ich nicht, dass es gut wird. Ich will nur wieder dünn sein. Aber das geht nicht mehr so leicht, wie früher. Mein Körper kennt das jetzt. Und wehrt sich mit allen Mitteln dagegen. Bunkert jedes Gramm. Und ich werde dicker.


"Mir ging es nur um Kontrolle. Über mein Leben, meinen Körper, meine Gefühle."
—Marigold, 17

"Ich wünschte, die Leute würden aufhören, Selbstverletzung als Zeichen von Schwäche zu sehen." Personen, die sich selbst verletzen, sind nicht schwach. Sie waren einfach nur zu lange stark."
—Jenny, 23

Ich weiss nicht, wie es weitergehen soll. Ich habe so keine Lust mehr. Jeden Tag sind da diese Gedanken, wie andere Leute das machen. Wie sie sich auf das Leben freuen können. Jeden Tag sind da meine eiversüchtigen Blicke, auf alle, die eine normalschlanke/dünne Figur haben. Ich wünsche mir nichts mehr, als so auszusehen.
Die Möglichkeit, mit jemandem darüber zu sprechen, habe ich ausgeschlossen. Nach der letzten Erfahrung werde ich das nicht mehr wagen. Ständig versuche ich mir selbst zu beweisen, dass ich wertvoll bin. Dass ich Ziele erreichen kann. Laufe um mein Leben. Und scheitere. Bleibe stehen. Will aufgeben. Kämpfe mich dann aber doch wieder ins Ziel. Nur, um festzustellen, dass der ganze Kreislauf wieder von vorne startet.

Dienstag, 14. August 2018

Searching for a place to be free.

Es fühlt sich manchmal an, als wäre ich eine Hülle. Eine leere, teilnahmslose Hülle. Ich versuche, gegen Aussen normal zu wirken. Aber es fühlt sich alles so falsch an. Es ist mir alles so egal. Ich höre zu, spreche mit und denke gleichzeitig, wie unnötig ich das alles finde.
Ich wünsche mir einfach einen Ort, wo ich diese Gedanken nicht habe. Wo ich für einmal das tue, womit ich glücklich bin. Wo ich einen Sinn sehe.

Ich frage mich, ob es anderen Menschen auch so geht. Ob sie sich manchmal auch wünschen, einfach weg zu sein. Weg - Tot - oder was auch immer. Aber man weiss ja nicht, wie es dann wäre. Vielleicht würde ich dann zurückdenken und mir Vorwürfe machen, mein Leben nicht geschätzt zu haben.

So ist es aber nicht. Ich schätze mein Leben. Sehr. Ich würde gerne den Menschen, die nicht so viel Glück und Geborgenheit haben, einen Teil davon abgeben. In meinem Kopf ist wie ein Schalter, der noch nicht umgelegt wurde. Der Schalter, der mir aufzeigt, dass ich im Moment lebe. Es geniessen soll. Nicht zu ernst nehmen. Der Schalter, der mich wach macht. Die Lebensfreude gibt. Sinn.

Vielleicht gibt es diesen Schalter ja wirklich? Ich muss ihn nur noch finden.
Und vielleicht sind es einfach die Synapsen im Kopf. Die Nichts weiterleiten. Vielleicht brauchen manche Menschen einfach Antidepressiva um glücklich zu sein...?!

"They say home is where the heart is
but my heart is wild and free
So am I homeless
Or just heartless?
Did I start this?
Did it start me?
They say fear is for the brave
For cowards never stare it in the eye
So am I fearless to be fearful
Does it take courage to learn how to cry
So many winding roads
So many miles to go
and oh..
Oh they say love is for the loving
Without love maybe nothing is real
So am I loveless or do I just love less
Oh since love left
I have nothing left to fear
So many winding roads
So many miles to go
When I start feeling sick of it all
It helps to remember I'm a brick in a wall
who runs down from the hillside to the sea
when I start feeling that it's gone too far..."
 (Home- Passenger)

Sonntag, 24. Juni 2018

Letztendlich treffe ich die Entscheidung.

Die Entscheidung, zu essen.
Die Entscheidung, mich danach unsagbar zu hassen, weil ich so vollgegessen bin.

Letztendlich entscheide ich, wie ich mich fühle. Wie ich mich wahrnehme. Wie ich in meinen Tag starte.

Ich entscheide. Ich entscheide, dass ich lebe. Was ich arbeite. Wie wichtig mir etwas ist.

Ich bin eine kleine Stecknadel in einem riesigen Heuhaufen. Es interessiert niemanden, was ich tue. Für mich selbst muss es stimmen. Ich will mein Leben geniessen. Will mich wohl und zufrieden fühlen in meinem Körper. Attraktiv. Sexy. Ich will meinen alten Körper zurück. Zumindest einen Teil davon. Ich will von anderen Menschen wieder wahrgenommen werden. Stolz auf mich sein, dass ich es geschafft habe. Durchgehalten habe.

Es ist mir egal, wie krank es ist. Aber es geht mir nicht besser im Moment. Den einzigen, denen es besser geht, sind all' die Leute, die jetzt das Gefühl haben, dass ich gesund bin. Aber nur, weil ich jetzt laut BMI übergewichtig bin und "gesund" aussehe, heisst das noch lange nicht, dass das auch so ist. Ich bin ständig müde. Deprimiert. Kann mich nicht im Spiegel ansehen. Hasse dieses Fett an meinem Körper. Und seit mehr als 5 Jahren versuche ich, das zu akzeptieren und lebe damit. Nur, weil ich dachte, dass ich mich irgendwann in diesem Körper wohl fühlen würde.
Schade, dass das nicht geklappt hat. Schade, um die Anstrengung. Die Tränen. Den Kampf. Den Hass. Die Verletzungen.
Ich weiss, dass es falsch ist, meinen Körper jetzt wieder zu verändern zu versuchen. Aber wenn die eine Möglichkeit nach so langer Zeit nicht funktioniert hat, muss man vielleicht eine andere ausprobieren.

Ich will wieder stolz auf mich sein. Shoppen gehen. Mich schön fühlen. Schneller rennen können. Zerbrechlich sein. Es allen zeigen.

Montag, 18. Juni 2018

feeling scared.

Sometimes I have that feeling. I'm feeling scared. Scared of life. Scared of my job. Scared of all the expectations.

And I can't explain why exacty...

Mittwoch, 16. Mai 2018

"Es wär schön blöd, nicht an Wunder zu glauben" Wincent Weiss



Ich bin gerade glücklich. Einfach nur so. Und ich geniesse es. Trotz Regen. Trotz Fressen. Ich bin glücklich :)

Samstag, 12. Mai 2018

Was wirklich zählt.



Die Momente, die man miteinander erleben darf. Schöne, traurige Momente. Die Zeit, in der man lachen kann. Glücklich ist. Einfach nur lebt. Arbeitet und müde nach Hause kommt. Ein Dach über dem Kopf. Essen. Freunde. Gelassenheit. Nähe.

Diese Dinge zählen im Leben.

Nicht die Waage. Nicht das Gewicht. Die Grösse. Der Umfang. Das Einkommen.


Das ist doch alles so verdammt unwichtig. Denn was nützen alle diese Dinge, wenn man unglücklich ist. Mit niemandem darüber sprechen kann?

Montag, 2. April 2018

Danke.

Manchmal muss man sich wieder bewusst werden, wie viel einem gewisse Menschen geben. Wie sehr man es schätzt, mit ihnen zu sprechen, etwas zu unternehmen oder einfach zusammen zu sein. Wir bedanken uns viel zu wenig für die tolle Zeit. Für das offene Ohr. Das herzliche Lachen des Gegenübers. Dabei sind es eigentlich diese kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen. In schlechten Zeiten denkt man nicht mehr wirkliche daran, leider. Aber in guten Momenten wird mir immer wieder bewusst, wie viel mir diese Personen geben. Auch wenn sie es selbst wohl gar nicht merken. Und ich möchte ihnen DANKE sagen. DANKE für ihre Empathie. Für ihre Meinung. Ihren Rat. Für alles.
Ich bin nicht leicht zu durchschauen. Und oft erwarte ich das von Anderen. Sie müssten wissen, was in mir vorgeht. Aber eigentlich weiss ich auch, das das ein Ding der Unmöglichkeit ist. Denn ich bin eine gute Schauspielerin. Wenn ich etwas geheim halten will, dann ist das kein Problem. Und gleichzeitig wünsche ich mir dann, dass jemand hinter meine Fassade sieht. Merkt, was wirklich los ist...Aber ich weiss, dass das gar nicht möglich ist. Und trotzdem trifft es mich manchmal mitten ins Herz. Wie kann es mir so beschissen gehen und niemand merkt was? Wie kann jeder so mit sich selbst beschäftigt sein, dass sich Leute umbringen, ritzen, ohne dass man was merkt? Wie?

Und ich nehme mich selbst da nicht heraus. Ich bin doch genau so. Viel zu oft mit mir selbst beschäftigt. Ohne zu merken, dass es gewissen Leuten in meinem Umfeld schlecht geht. Und sie sich vielleicht nur ein offenes Ohr wünschen. Eine Umarmung. Oder einfach die Präsenz eines Anderen.

Obwohl das so simpel klingt, ist es schwierig, solche Situationen zu sehen. Deshalb möchte ich mich mit kleinen Dinge bedanken. Und deshalb sollten wir uns auch immer wieder bewusst werden, wie viel uns unser soziales Umfeld gibt. Jetzt. Und nicht erst, wenn sich alles verändert.

DANKE!

Montag, 26. März 2018

Erinnerungen entstehen dann, wenn man etwas Aussergewöhnliches tut.

Ich kann nicht mehr sagen, was ich am letzten Donnerstag gemacht habe. 

Aber ich weiss immer noch, wie ich Wale beobachtet habe am Nordkap. Wie ich das erste mal auf einem Surfbrett gestanden bin und den Wind des Meeres gespürt habe.
Wie ich mich gefreut habe, meine Liebsten in die Arme zu schliessen, als ich von meiner Reise zurückkam.
Wie toll ich mich gefühlt habe, nach meinem ersten Halbmarathon.


Mittwoch, 21. März 2018

Aufhören, um zu leben.

Manchmal sind diejenigen Entscheidungen, die einem am schwersten fallen, die besten.

Im ersten Moment bereut man es gewaltig. Man wird dieses dumpfe, komische Gefühl nicht mehr los. Das Gefühl, das Falsche gemacht zu haben. Plötzlich scheint einem doch alles nicht so schlecht. Eigentlich war es doch ganz in Ordnung...

Eigentlich. Ganz. Wirklich?

Nein. Ich habe dieses eine Leben. Und ich habe es so satt, Dinge zu tun, die mir keinen Spass machen. Am Morgen aufzustehen und zu wissen, dass ich mich nicht auf den Tag freue. Weshalb? Weshalb arbeitet die halbe Welt in Berufen, die ihnen keinen Spass machen? Klar, einige haben keine anderer Möglichkeit...aber alle anderen? Ich lebe. Ich möchte es später nichts bereuen, was ich nicht gemacht habe. Ich will etwas von dieser Welt sehen. Abenteuer erleben. Und das wird auf keinen Fall passieren, wenn ich so weiterleben.

Was hat man denn schon zu verlieren? Wer weiss, wann die eigene Zeit abgelaufen ist...? Falls ich morgen sterbe, möchte ich mein Leben nicht bereuen. Ich will leben. Helfen. Sein. Erleben.

Ich glaube, jetzt ist der Moment gekommen, endlich zu leben. Besser spät, als nie.

Montag, 5. März 2018

"Versuch doch einfach mal, mit dem zufrieden zu sein, was du hast."



Ich laufe durch diese riesige Menschenmenge am Bahnhof. Tausende von gestressten, beschäftigten Personen. Und ich mittendrin. Ich versuche, meinen Blick zum Boden zu richten, um überhaupt einen Weg durch die Menschenmenge zu finden. Frage mich, was wohl alle diese Personen im Moment denken. Wohin sie gehen. Wie ihr Leben wohl so ist. Und ob sie zufrieden sind, mit dem was sie machen. Ob sie sich auf den heutigen Tag freuen.
Und wie vielen von den Menschen es wohl genauso geht wie mir. Wie viele weinen abends, weil sie nicht mehr weiterwissen. Wie viele fragen sich täglich, was zur Hölle sie noch hier machen. Wie viele kämpfen sich durch den Tag, nur um am Abend zu wissen, dass es morgen genauso weitergeht.

Ja, das überlege ich mir. Und die Antwort werde ich wohl nie erfahren.

Angekommen. Ich grüsse alle, spreche mit einigen Leuten über banale Dinge, die mich eigentlich gar nicht interessieren. Aber ich will mich ja integrieren. Einfach, weil man das so macht.
Die Präsentation beginnt. Ich merke, wie schwer ich mich konzentrieren kann. Wie ich müde werde. Nichts mitbekomme. Meine Gedanken abschweifen.

Irgendwann ist Mittagspause. Essen. Sprechen. Sein.

Am Nachmittag geht's weiter wie am Morgen. Und schon sitze ich wieder im Zug nach Hause. Und überlege mir, wo eigentlich der Sinn von all dem ist. Es ist mir so egal. Was andere denken. Was ich mache. Ob ich lebe.

Freitag, 16. Februar 2018

What if my melodies are the one's nobody hears?

"And for a minute, just a minute, I felt like I could beat this..."

 
"Es ist nicht schlimm, zu sterben. Es ist nur schlimm, nicht gelebt zu haben."

Freitag, 9. Februar 2018

I just don't see the point.

There is no fucking point!

Stop hoping for someone to save you. Stop waiting for life to be easy. Face some hard facts and you could have an incredible life!
 
 

Donnerstag, 8. Februar 2018

Nothing to lose.



Zum zweiten Mal stolpere ich über dieses Bild. Der Text bringt mich zum Nachdenken. Wenn heute mein letzter Tag vor dem Tod wäre, würde ich dann das tun, was ich im Moment mache? Diese Frage kann ich mehrheitlich mit Nein beantworten, wenn ich die letzten Jahre meines Lebens zurückdenke.

Aber was ist es denn, was ich machen möchte? Was sind die Ziele in meinem Leben? Was ist mir wirklich wichtig? Diese Fragen habe ich mir schon oft gestellt. Ziele verändern sich. Manche. Andere nicht.
Ich möchte glücklich sein, wenn ich am Morgen aufstehe. Mich auf den Tag freuen, etwas erleben. Ich möchte Menschen helfen, ihnen etwas von mir geben, was man nicht mit Geld aufwiegen kann.
Ich möchte mich wohl fühlen in meinem Körper. In meinem Kopf ist diese genaue Vorstellung von meinem Körper. Aber ich weiss, dass diese Vorstellung zu extrem ist. Ich möchte wieder Komplimente bekommen für meine Figur. Aufmerksamkeit. Ich möchte die Macht haben. Entscheiden können, ob und was ich esse.

Ich kann diesen verdammten Alltag hier nicht mehr sehen. Jeden Tag dasselbe. Dieselbe Arbeit, dieselben Leute, dieselben Beschwerden.

Freitag, 2. Februar 2018

"Cause everytime you look in the mirror, you hate what you see. How on earth could anyone ever like you?"


Ich hasse es, mich im Spiegel zu sehen. Ich komme nicht damit klar. Immer weniger. Meine Augen vergleichen mich automatisch mit allen anderen Personen im Raum. Und ich schneide immer schlecht ab. Egal wer neben mir steht. Alles, was ich sehe, sind die extrem dicken Oberschenkel. Die Schwimmringe am Bauch und die fülligen Oberarme. In meinem Kopf taucht das Bild von meinem alten Ich auf. Schlank, sportlich, schön. Ich muss mich zwingen, wegzuschauen. Mich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Aber es geht nicht. Überall sind diese Spiegel, Fenster,...und da ist bereits dieses eingebrannte Bild von mir in meinem Kopf. Dieses Bild von einem ICH, das ich nicht ausstehen kann.

Das Schlimme daran ist, dass ich das Gefühl habe, schon alles versucht zu haben, um diese Kilos loszuwerden. Fasten. Viel essen. Ketogen. Low carb. Kalorienzählen. Alles-ist-mir-egal-Zeiten...usw. Egal was ich mache, abnehmen tue ich damit nicht. Ich habs so satt. Mein Leben. Mein Körper.
 
"How do you keep going? What do you have to change inside, to survive?"

Sonntag, 28. Januar 2018

Samstag, 27. Januar 2018

...and I hate what I see...

10 Jahre lang war ich ein normales, glückliches Kind. Habe mir um nichts Sorgen gemacht, einfach von Tag zu Tag gelebt. Bis ich eines Tages erkannte, dass ich übergewichtig war. Und ab diesem Tag setzte ich alles daran, abzunehmen. Den anderen und mir selbst zu gefallen. Nicht mehr wegen meinem Gewicht gehänselt zu werden. 10 Jahre später spürte ich meine Beckenknochen beim Liegen. Mein Körper war übersäht mit blauen Flecken, weil ich kein Gramm Fett mehr an mir hatte. Ich war so glücklich wie nie zuvor. So verdammt stolz auf meine Leistung. Bekam Komplimente. Und das mit 45 Kilogramm. Wie krank ist denn unsere Welt? Immer müde. Immer kalt. Kreislaufprobleme. Aber zufrieden. Ich liebte meine Figur.
Weitere 5 Jahre später: Kein Kind mehr, 25 Lebensjahre liegen bereits hinter mir. 30 Kilogramm zugenommen. Depressionen. Keine Kontrolle mehr über mein Essen. Keine Kontrolle mehr über mein Leben. Mit 1000kcal nehme ich zu. Mit 5x Sport in der Woche. Ausgewogene Ernährung. Nach zwei Jahren fressen ernähre ich mich zum ersten Mal wieder normal. Habe das Gefühl, so könnte ich weiterleben. Nicht mit dem Gewicht, aber mit dem Essen. Aber mein Stoffwechsel hat wohl genug von mir....ich werde immer dicker. Und im Ernst, es war so anstrengend, wieder zu einem normalen Essverhalten zu kommen...irgendwann reicht es doch auch mit zunehmen?! 1.60m, 73kg.

Sonntag, 12. November 2017

Glück.

Was bedeutet eigentlich Glück? Glücklich sein?

Ich glaube, das kann man nicht definieren. Für jeden ist Glück etwas anderes. Subjektiv.
Manchmal ist es jedoch gut, sich selbst zu hinterfragen. Oft tut man das nur, wenn man unglücklich ist. Sich nicht gut fühlt. Ich frage mich dann, was ich falsch mache. Weshalb andere so zufrieden mit ihrem Leben sind und ich nicht.
Aber eigentlich habe ich kein Recht dazu. Denn ich weiss nicht, wie ihr Leben im Moment aussieht. Ich habe keine Ahnung, was sie alles erlebt haben. Und trotzdem bemitleide ich mich selbst.

Was, wenn mein Gegenüber Krebs hat und sich im Moment einfach nur freut, dass er/sie sich heute ein wenig besser fühlt?
Was, wenn die Person eben einen wichtigen Menschen im Leben verloren hat und sich nun selbst versucht zu trösten, in dem sie ein Lächeln aufsetzt?
Was, wenn er/sie gerade arbeitslos ist und einfach den Moment geniesst?

Da gibt's tausende von "was, wenn...". Man weiss nie, was andere wirklich denken. Wirklich erlebt haben. Weshalb sie glücklich oder unglücklich sind. Und genauso ist es mit dem eigenen Glück.
Wenn man sich nie unglücklich fühlt, kann man sich auch nicht glücklich fühlen.

Und genau dessen muss ich mir vermehrt wieder bewusst werden.

Freitag, 27. Oktober 2017

Ich werde es euch allen so was von beweisen. Ich werde nicht mehr der kleine, dicke Schwabbel sein. Ich will schlank sein. Athletisch. Kein Körperfettanteil von 31% haben. Nie mehr. Und ich kämpfe dafür. Einfach, um es allen zu zeigen.

Wollt ihr mich eigentlich verarschen?

"Was eine Packung Teigwaren, das sind ja 500g?!" - ungläubiger Blick.
"Sie sehen ja nicht so aus, als ob sie ein gestörtes Essverhalten haben, Sie sind ja nicht extrem dick."

WTF. WTF.
Ich heule. Das waren eben genau die Antworten, die ich wohl tief in meinem Innern ständig erwartet habe. Das war der Grund, weshalb ich bis jetzt niemandem davon erzählt habe. Weil ich mich so dermassen dafür schäme. Aber dieses verdammte Verhalten sieht man mir nicht an. Ich bin gut darin, es zu verstecken, weil ich ja auch nicht will, dass es jemand sieht.
Und nun, das erste Mal, dass ich mich jemandem anvertraue. Denke, dass diese Person professionell arbeitet. Und ein wenig was über Essstörungen weiss. Dann so was. Wollt ihr mich eigentlich verarschen? Seriously.

Geld weg. Selbstbewusstsein wieder mal am Arsch. Herzlichen Dank auch.

Soviel zum Negativen. Es gibt aber auch Positives:

1) Zum ersten Mal habe ich mich dazu durchgerungen, etwas dagegen zu unternehmen. Ich meine, etwas "wirkliches". Nicht nur diese Ernährungspläne, Listen usw.
2) Ich weiss jetzt definitiv, dass diese Therapieform das Falsche ist.
3) Irgendwie habe ich trotzdem gemerkt, wie viele Ereignisse es in meiner Vergangenheit gab, die mich ziemlich belasten.

Irgendwie bin ich gerade ziemlich fertig mit den Nerven. Nur noch am Heulen. Ich habe so keine Lust mehr. Es ist so anstrengend, dieses Leben. Und ich fühle mich so schlecht, weil ich so denke. Weil es so viele Menschen gibt, die gerne ein Leben hätten. Im Moment fühlt es sich so an, als ob mich kein Mensch verstehen würde. Als ob ich alleine in dieser riesigen Welt voller Menschen stehen würde. Alleine.

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Today, I will wallow in memories.

Heute packe ich meine Erinnerungen in meine Tasche. Laufe davon. Und setzte mich unter diesen einen Baum. Öffne meine Tasche. Fotos, Geschichten, Gedanken. Jeder Tag der Vergangenheit. Erinnerungen. So viele Jahre von meinem Leben. Und jetzt sitze ich hier und wünsche mir die Zeit zurück. Die Zeit, in der ich zufrieden war. Gelebt habe. Ich schwelge in den Erinnerungen, Bilder in meinem Kopf. Ich will sie nicht loslassen. Will für immer in diesem Tagtraum der Erinnerungen bleiben. Irgendwann holt mich die Realität wieder ein. Wie durch Watte nehme ich die Umgebung um mich wieder wahr. Den Duft von Gras und der leichte Wind, der weht. Mir ist klar, dass ich nicht ständig in dieser Welt der Vergangenheit schwelgen sollte. Es macht das ganze nur noch schlimmer und der Drang wird nach dieser damaligen Welt wird wieder grösser. Und eigentlich weiss ich ja ganz genau, dass es mir selbst nicht gut tut, wieder dorthin zurückzukehren. Dass ich mich selber irgendwann damit zerstören würde. Aber verdammt, ich vermisse dieses Gefühl der Leichtigkeit so sehr. Die schwarzen Nebelwolken nach dem Aufstehen. Die Zerbrechlichkeit. Die kalten Hände. Alles. Fast alles.

Körperfettanteil

"Dein Körperfettanteil ist über der Norm."

Peng. Ein Schlag ins Gesicht. Obwohl ich es irgendwie gewusst habe. Jetzt steht es da schwarz auf weiss. Jeder normale Mensch würde es wohl einfach zur Kenntnis nehmen. Aber bei mir brennt da natürlich direkt wieder eine Sicherung durch. Tausend Gedanken springen durch meinen Kopf. Was der Trainer sagt, höre ich gar nicht mehr. Der Tag ist gelaufen. Fressen.



Im Nachhinein hasse ich mich wieder dafür. So kanns doch nicht ewig weitergehen. Hypnose ist mein nächster Versuch. Vielleicht hab' ich ja endlich mal Glück...

Sonntag, 1. Oktober 2017

That body in my head.

I can' stop seeing that. That fucking body in my head.
 
 

Sonntag, 10. September 2017

Körpergefühl

Immer wieder falle ich zurück in diese kranke Gedankenwelt. Diese hämischen Teufelchen, die mir sagen, wie fett ich doch bin. Wie hässlich ich aussehe. Diese Teufelchen, die mich mit jeder anderen Person vergleichen und jedes Mal zum Schluss kommen, dass ich mit Abstand die Dickste bin.
Ich hasse diese Gedanken. Und trotzdem werde ich sie nicht los.

Ich bin immer noch an diesem Punkt, wo ich selber noch nicht der Ansicht bin, dass ich schön bin, so wie ich im Moment aussehe. Ich mag meinen eigenen Körper nicht. Ich schaffe es nicht, mich selbst so zu lieben, wie ich bin. Klar, manchmal klappt es ganz gut. Aber dann sehne ich mich wieder nach diesem Gefühl, leer zu sein. Zu schweben. Dieses benebelte Gefühl von Schwerelosigkeit.
Früher war es so, dass ich wochenlang damit auskam. Nichts ass. Mich toll fühlte. Der Unterschied zu heute ist, dass nun nach diesem Gefühl meist Fressattacken folgen. Und ich bereits weiss, dass das Gefühl schlecht für mich ist.
Dilemma.

"I've got it under control. Nothing bad's gonna happen." (to the bone)
 
 
Vielleicht darf ich einfach nicht zu viel erwarten. Wenn ich meinen jetzigen Zustand mit dem vor 3 Jahren vergleiche, hat sich schon so viel verändert. Ich kann wieder normal denken. Mein Gewicht ist wohl ganz ok, oder eher zu viel. Ich schaffe es, mit Leuten am Tisch zu essen. Auch Dessert. Nach Aussen hin wirke ich wohl, als ob ich gesund/normal wäre.
 
 
Die Sache ist wohl, dass ich das noch lange nicht bin. Ich will endlich keinen verdammten Gedanken mehr an meine Figur und meine Ernährung verschwenden müssen.
Aber vielleicht braucht das einfach noch Zeit. Zeit, die ich mir und meinem Körper wohl geben muss.


Dienstag, 22. August 2017

I make my way.


Es geht mir im Leben nicht darum, viel Geld zu verdienen. Möglichst viele Freunde und Kinder zu haben. Mich so zu verbiegen, dass ich in diese Gesellschaft passe. Nein.

Ich möchte am Morgen aufstehen und mit einem guten Gefühl in den Tag starten. Zufrieden sein. Gesund bleiben. Mir ist klar, dass nicht jeder Tag gut sein kann. Dass man manchmal keine Lust hat oder alles schief läuft. Aber dieses Gefühl, dass ich in den letzten Tagen hatte, war so befreiend. Der Druck ist weg. Ich gehe zur Arbeit, ohne mir vorher tausend Dinge überlegen zu müssen. Irgendwie macht es Spass. Seit langem wieder. Ich bin viel motivierter, in meiner Freizeit wieder Dinge zu machen. Fühle mich gut. Frei.

Vielleicht ist ja das der richtige Weg...

Donnerstag, 10. August 2017

Dienstag, 8. August 2017

Weshalb muss leben so schwer sein?

Diese tausend Entscheidungen, die man fällen muss. Diese Anforderungen, die man an sich selbst stellt und nicht erfüllen kann. Weshalb muss man so viele Wege gehen, um endlich denjenigen zu finden, welcher der richtige ist?

***
Musik dröhnt in ihren Ohren. Sie dreht lauter. Und lauter. Bis es zu schmerzen beginnt in den Ohren. Irgendwie tut der Schmerz gut. Sie versucht, sich diesmal nicht selbst zu verletzen. Obwohl, eigentlich tut sie das gerade. Und hat es schon getan. Als sie gefressen hat. Zu viel. Sie ist so angepisst von sich selbst. Eine Woche hats so gut geklappt. Und nach diesem Arbeitstag warf sie wieder alles über den Haufen. Nur, weils nicht wirklich gut lief. Weil sie wieder daran gezweifelt hat, ob es richtig war, alles aufzugeben. Sie dreht die Musik leiser. Merkt, wie die Tränen über ihre Wangen laufen.
Sie wünscht sich, mit dem zufrieden zu sein, was sie tut. Endlich nicht mehr suchen zu müssen. Und gleichzeitig fragt sie sich, wie Menschen mit ihrem Leben hier zufrieden sein können. Wie sie sich damit arrangieren, jeden Tag mehr oder weniger dasselbe zu tun. Vielleicht liegt es nicht an den anderen Menschen. Sondern an ihr.
Sie ist glücklich, wenn sie abnimmt. Sie hasst sich, wenn sie zunimmt. Und erst jetzt merkt sie, wie stark sie das eigentlich belastet. Dieses ständige nachdenken über die Ernährung.
Es ist schon okay im Moment. Aber wenn es nur okay ist, lohnt es sich doch nicht, hier zu sein?
***

Es gibt diese Tage, da will ich mich selbst einfach nur zerstören. Mir weh tun. Mich kaputt machen. Manchmal.

Sonntag, 14. Mai 2017

Erst im Nachhinein versteht man.

Wie oft habe ich mich früher auf Fotos angeschaut und nur Fett gesehen. Meine Oberschenkel waren zu dicken, mein Bauch stand hervor. Ich habe nur die einzelnen Stellen meines Körpers gesehen, nie das Gesamtbild. Nie gesehen, wie dünn und abgemagert ich eigentlich war. Wie müde mein Gesicht ausgesehen hat. Wie abgekämpft das Lächeln war.

Wenn ich mir heute die Bilder von damals anschaue, wird mir schmerzliche bewusst, wie krank diese Anschauung eigentlich war. Wie zerbrechlich ich auf den Fotos aussehe.

Heute erkenne ich das. Und ich glaube, das ist bereits ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn ich auch heute noch merke, dass ich mich nicht mit meinem "schwereren" Spiegelbild anfreunden kann. Wenn ich heute Fotos anschaue, vergleiche ich mich mit den anderen Menschen darauf. Und es ist nun Mal die Realität, dass ich jetzt Gewicht zugenommen habe. Dass ich momentan im Übergewicht bin. Und deshalb braucht es extreme Überwindung, mich auf die "schönen" Sachen im Bild zu konzentrieren. Mir zu sagen, dass es in Ordnung ist und ich mich nur wieder daran gewöhnen muss.

Und ja, ich bin ein kleines bisschen stolz auf mich. Stolz, dass ich es versuche. Stolz, dass ich nicht mehr 30 Mal täglich auf die Waage steige. Stolz, dass ich einen Lauf auch mit einer langsameren Zeit geniessen kann. Stolz darauf, dass ich wieder versuche "zu leben".

Erst im Nachhinein ist mir bewusst geworden, was ich alles verpasst habe in meinem Leben. Wie gefangen ich in meiner Welt war. Auch wenn ich das damals nicht so empfunden haben. Mir ist klar, dass es noch ein langer Weg sein wird. Mit Rückschlägen. Rückfällen. Aber ich werde es schaffen. Und irgendwann wird der Tag kommen, an dem ich mich selbst akzeptieren kann, wie ich bin. Der Tag, an dem ich keinen einzigen Gedanken ans Essen oder an meinen Körper verschwende. Und dafür will ich kämpfen!