Donnerstag, 26. September 2024

Gefühlslos

 Ich kann nicht sagen, wie ich mich fühle in letzter Zeit. Auf der einen Seite ich da diese extreme Freude, einen Partner an meiner Seite zu haben. Das Glück, dass ich kaum fassen kann. Diese eine Person, die meine ganze Welt umgekrempelt hat. Die irgendwie macht, dass da doch plötzlich wieder Hoffnung ist.

Auf der anderen Seite diese Traurigkeit, Gefühlslosigkeit, diese dumpfe Stille. So, als ob ich aufgegeben habe. Es einfach ertrage und hoffe, dass es irgendwann vorbei ist.

Diese Mischung aus den beiden Gefühlswelten ist anstrengend. Ich bin müde von all dem. Und freue mich dann trotzdem, wenn ich Zeit mit ihm verbringen kann. 

Aber ich weiss nicht, wie lange das gut geht. Wie lange es dauert, bis es explodiert. Ich nicht mehr kann...


"..pain happens, when you care. You can't love someone without making yourself open..."



Freitag, 5. Juli 2024

Sommer.

Juli. 32 Jahre. 

Ich weiss nicht, wie ich es hierhin geschafft habe. Irgendwie wird es immer Abend. Man wird älter. Die Zeit läuft. Nichts ändert sich wirklich. Freunde gehen. Neue kommen. Alles scheint unwichtig. Trotzdem muss man funktionieren. Damit es weitergeht.

Da sind schöne Momente. Aber genau so viele schwierige. Traurige. Hoffnungslose. Und manchmal scheint es mir, als ob diese dann all die schönen Momente auslöschen. Es fühlt sich an, als ob alles schwarz ist. Als ob da nur diese eine Möglichkeit in meinem Kopf existiert. Weil es die einzige, logische Konsequenz ist.

Leute verstehen nicht, wieso sich Personen das Leben nehmen können. Egoistisch. Wegen so kleinen Dingen...Aber wenn sie nur einen Tag Leben könnten, wie die oben genannten Personen. Ich glaube, dann würde fast jeder diese Entscheidung nachvollziehen können.

Ich vermisse die Essstörung. Die Kontrolle. Ein Ziel zu haben. Seit Jahren versuche ich, damit zu leben. Es ist ok, ohne sie. Aber ganz oft ist da dieser Drang, mich wieder leicht und schön zu fühlen. Allen zu zeigen, wie es mir geht. Komplimente zu bekommen. Glücklich zu sein, weil ich es geschafft habe, nicht zu essen. Ich vermisse es. Im Moment habe ich das Gefühl, alles zerbricht in meinen Händen. In meinem Körper ist seit Wochen diese extreme Anspannung. Dieses unangenehme Kribbeln. Stress. Panik. Angst. Vor alle dem, was kommt. Angst, dass es noch schlimmer wird.

Aber es wird wieder Abend. Irgendwie. Und der Welt ist es ziemlich egal, ob es mir dabei gut geht oder nicht.

Montag, 29. April 2024

Es fühlt sich an, wie Macht.

 Beschissen. Die ganze Situation.

Aber trotzdem. Irgendwie fühlt es sich gut an. Weil es mir nicht mehr wichtig ist. Weil ich stolz darauf bin, dass ich damit umgehen kann. Ohne mir selbst weh zu tun. Weil es einerseits nichts an der Situation ändert, wenn ich mich selbst verletze. Und weil mir andererseits bewusst ist, dass es mir nicht wichtig ist. 

Es ist mir egal. Ein Studium kann man hinschmeissen. Abbrechen. Die Welt dreht sich trotzdem weiter. Es gibt neue Wege. Lösungen.

Im Gegensatz dazu ist ein Suizid endgültig. Von der Brücke kann ich nur einmal springen. Die Überdosis vermutlich nur einmal nehmen. Dagegen ist ein Studium nichts.

Es ist es nicht Wert, auch nur einen einzigen Gedanken dafür zu verschwenden. Zu diskutieren. Es wird wieder Abend. Wochenende. Nächstes Jahr. Und dann ist alles nicht mehr so tragisch. Die Welt dreht sich weiter.

Ich bin stolz auf mich. Es ist einfach, wenn es mir gut geht. Alles läuft. Es ist verdammt schwierig, wenn meine Welt für einen kurzen Moment zerbricht. Aber genau deshalb bin ich umso stolzer auf mich gerade.

Weil ich es einmal geschafft habe. Und hoffe, dass es mit jedem Mal einfacher wird. Irgendwann. Mit der Zeit.

Dienstag, 9. April 2024

"...cause there's a light gone from your eyes..."

 "...if it gets worse before it gets better. Don't be afraid to fall." [Dean Lewis - Trust me mate]




Montag, 8. April 2024

Hoffnung.

Mir geht es gut. Sehr gut. Seit einiger Zeit. Seit er an meiner Seite ist. Ich hätte nicht gedacht, dass eine Person so viel erleichtern kann, einfach nur, in dem sie da ist. Zuhört. Lächelt. Umarmt. Es fühlt sich an, als hätte mein Leben plötzlich wieder einen Sinn. Als wäre all das Schwarze plötzlich weniger relevant. In den Hintergrund gerückt. Das Leben plötzlich wieder lebenswert scheint. 

Ich sage ihm oft, wie viel er mir bedeutet. Wie gut er mir tut. Wie wundervoll er ist. Einfach mit seiner Art, ohne sich zu verstellen. Das ist alles wahr. Aber viel tiefer. Im Moment ist er der Grund, weshalb ich nicht aufgebe. Manchmal würde ich ihm das gerne sagen. Aber ich weiss, welchen Druck das erzeugt. Und das will ich nicht. Er soll frei entscheiden könne, wenn es ihm zu viel wird. Ich bin nicht immer einfach, meine Gedankengänge manchmal selbstzerstörerisch. Meine Gedanken sind ganz tief in mir versteckt. Weil sie nicht nach Aussen gehören. Mir manchmal selbst jetzt gerade noch Angst machen.

Ich bin gerade einfach nur dankbar. Dankbar, da zu sein. Ihn kennengelernt zu haben. Egal, wie lange unsere Zeit dauert. Ich bin dankbar für jede Minute. 

Das Leben kann wunderschön sein. Geniesse die Momente. Halte dich daran fest, wenn es schwierig wird. Und glaube mir, irgendwann wirst du ankommen. Und glücklich sein.

Montag, 29. Januar 2024

Liebe und Depressionen

 "Allen Menschen mit Depressionen, die ich bisher kennenlernen durfte, ist vor allem eins gemein: dass sie die Momente, die nicht von ihrer Krankheit überschattet werden, ganz besonders intensiv geniessen. Und dass sie durchaus auch während dunkler Tage dazu fähig sind, aus vollem Herzen zu lieben, auch wenn man das nicht immer sieht."[Jana Seeling]

Sonntag, 31. Dezember 2023

2024

 Wieder ist ein Jahr um. Überraschend irgendwie, dass ich immer noch da bin. Irgenwie aber auch ein wenig schwierig, weil sich so wenig verändert hat, wenn ich zurückblicke. Klar, wenn man genau hinschaut, hat sich einiges getan - aber die relevanten "Lebensfragen" dümpeln weiterhin vor sich hin, meine Depression ist mal besser, dann wieder Katastrophe und genau so ist es mit meinem Lebenswillen. Es gibt Tage/Wochen/Monate, da kann ich nicht mehr und will einfach nur, dass es aufhört. Dann gibt es aber auch die Momente, wo ich es geniesse. Irgendwie abschalte. Und am meisten gefüllt war das letzte Jahr wohl von Momenten, in denen mir alles egal war. Egal, ob ich lebe oder sterbe. Egal, ob ich glücklich oder unglücklich bin. Einfach, weil ich nicht wirklich die Kraft hatte, mich damit auseinanderzusetzen. Vielleicht auch ein wenig wegen den Medikamenten. Ich weiss es nicht.


Keine Ahnung, was ich mir von diesem Post erhoffe. Ich hasse Silvester. Habe keine Lust, irgendetwas mit Leuten zu machen, nur, um dann alleine zu Hause zu sein und irgendwie wieder über den Sinn und Unsinn von allem nachzudenken. Mein Kopf ist so anstrengend. Und irgendwie spielt es doch wirklich keine Rolle. Alles. 




Mittwoch, 8. November 2023

I don't know how to be.

 Es fühlt sich an, als wäre alles schwarz. Dunkel. Und traurig. Manchmal. Manchmal aber auch schwarz und komplett ohne Emotionen. Nicht mal genügend Emotionen, um das Ganze zu beenden. 

Gleichzeitig dieses Gefühl, nicht mal das zu schaffen. Nicht mal in der Lage zu sein, selbst über mein Leben und Sterben zu entscheiden. Weil ich zu feige bin. Noch. Obwohl, manchmal ist diese Feigheit wohl genau das, was mich noch hier hält. Das und gleichzeitig die Angst, ein anderes Leben zu zerstören. 

Erwarte ich zu viel vom Leben? Ist es das? Ist es so anstrengend, wie gerade? So schrecklich einsam, schmerzhaft und schwarz, wie seit einigen Wochen? Falls ja, weiss ich nicht, wie andere das packen. Wie sie es schaffen, nicht aufzugeben. 

Sonntag, 29. Oktober 2023

Alleine.

Manchmal ist dieses Gefühl fast unaushaltbar. Dieses Gefühl der Einsamkeit. Alleine zu sein. Unwichtig für den Rest der Welt. So, als ob es egal ist, ob man noch lebt oder schon längst tot ist. Denn am Ende interessiert das niemanden. Es macht keinen Unterschied. 

Wenn dieses Gefühl da ist, bestärken alle Handlungen von meiner Aussenwelt,wie wenig ich Wert bin. Die Unwichtigkeit meines Da-seins. Alle unbeantworteten Nachrichten. Alle kurzfristigen Absagen. Jede Kritik.

Ich weiss, dass ich meine Ansicht ändern muss. Aber in diesen Momenten geht das irgendwie nicht. Dann fühle ich mich beschissen. Weiss nicht, wie ich mich anders fühlen kann. Was ich tun muss. Ändern muss. Will nur weg sein. Nie mehr aufwachen. Will, dass es endlich aufhört, dieses Gefühl. Dass mich jemand in den Arm nimmt & mir sagt, dass er für mich da ist. Dass es besser wird. Irgendwann. Oder erhoffe mir, dass endlich mal jemand fragt, wie es mir wirklich geht. Und zuhört. Sich nicht abwendet.

Es ist gerade so anstrengend. Alles. Ich. Die Arbeit. Meine Gedanken. Zu viel Zeit. Die Müdigkeit. Das Desinteresse. Die Motivationslosigkeit. Das schlechte Gewissen. 

Ich will, dass es aufhört. Aber ich weiss nicht, wie.

Dienstag, 1. August 2023

What's the point? How to keep going...?

 "Ich stehe mit beiden Beinen fest auf dem Brett. Fühle die Leichtigkeit, den Stolz, es geschafft zu haben. Doch dann überrollt mich die Welle. Ich knalle auf das Wasser, das plötzlich hart wie Beton ist. Es bleibt gerade noch Zeit, kurz Luft zu holen, bevor die Welle über mir zusammenbricht. Tosend. Mächtig.

Ich verliere die Orientierung. Weiss nicht, was oben ist. Weiss nicht, was richtig ist. Irgendetwas scheint mich nach unten zu ziehen. Wo ist dieser Glücksmoment geblieben? Diese Leichtigkeit? Der Stolz? Jetzt ist da nur noch diese Dunkelheit. Die Kälte des Wassers. Die Hoffnungslosigkeit. Das Gefühl, es nie mehr nach oben zu schaffen. Für einen kurzen Moment kämpfe ich. Doch irgendwann kann ich nicht mehr. Ich bin zu müde. Kraftlos. Es bringt ja eh nichts mehr..."